FHR Fachhandelsring GmbH
Tacheles, Vorsorge und gute Stimmung beim FHR
Die FHR-Messe wird ihrem Ruf als eine der wichtigen Veranstaltungen der Branche gerecht: Den vielen Partnern im Fachhandelsring wurden zahlreiche konkrete Konzepte für eine zukunftsorientierte Unternehmensführung präsentiert.
Als Partner im Fachhandelsring hat man es in der Regel leicht. Manchmal kommt es aber auch ganz schön dicke. Das ist das Fazit nach der ausgebuchten, zweitägigen FHR-Messe Ende November 2017 in Bad Dürkheim.
In der Regel leicht haben es die FHR-Partner, weil die Einkaufs- und Vermarktungsgemeinschaft die umsatzstärkste der Branche ist. Die Mannschaft in der Zentrale in Harthausen macht sich viele Gedanken darüber, wie sich die angeschlossenen Fachhändler und Handwerksbetriebe fit machen können für die Zukunft in einem Verdrängungsmarkt, der immer wettbewerbsintensiver wird (mehr dazu auf Seite176).
Schwer haben es die mittlerweile mehr als 900 Partner vor allem dann, wenn Kurt Reichelt, Gründer und Gesellschafter des FHR, mal wieder Tacheles mit ihnen redet. So geschehen am ersten Tag der Messe, dem sogenannten Dialogtag. Aber dazu später mehr.
Geschäftsführerin Sabine Wiegand und ihre Stellvertreterin Ann-Kathrin Schmidt, die auch den Bereich Marketing und E-Business verantwortet, stellten die einzelnen neuen Kollektionen und Konzepte vor. Bei all diesen Dingen hat der FHR ein Markenzeichen und eine Botschaft an die Mitglieder: "Wir denken weit in die Zukunft und bieten daher viele vorsorgliche Lösungen an, die verhindern sollen, dass Sie überhaupt in wirtschaftliche Schwierigkeiten kommen." Als ein Beispiel führte Wiegand die Referentin Anne M. Schüller und deren Thema an: digitales Empfehlungsmarketing. Die auch als Coach arbeitende Buchautorin ist in den vergangenen Jahren schon einige Male vom FHR eingeladen worden, um unter anderem eben über diesen Themenkomplex zu sprechen, der heute durch die digitalen Medien sehr wichtig geworden ist.
Reichelt mahnte im Anschluss eindringlich und zum wiederholten Male, die umfangreichen Sortimente und Dienstleistungen des FHR stärker zu nutzen. Denn nur so würde man die gute und vertrauensvolle Partnerschaft mit der Industrie halten und ausbauen können: "Alles andere gefährdet leichtfertig und ohne Not den Erfolg des Einzelnen genauso wie den der Gemeinschaft. Sie sind der FHR. Nehmen Sie die Angebote an."
Dieser Argumentation folgt die große Mehrheit der FHR-Partner. So war es nach der Ansprache von Reichelt in Gesprächen zu vernehmen. Und so stießen das am zweiten Messe-Tag vorgestellte Dienstleistungsprogramm der Kooperation und die Produkte der 85 ausstellenden Lieferanten bei guter Stimmung auf großes Interesse der rund 350 anwesenden FHR-Mitglieder. Diese repräsentieren 60 % des Außenumsatzes des FHR.
Hervorzuheben sind hier die Bereiche Kollektionierung, Fortbildung und E-Business. Die FHR-Zentrale hat es geschafft, mit Lieferanten der Sortimente Tapete, Designbelag und Parkettboden Kollektionen zu erstellen, deren Produkte statt der Artikelnummer der Industrie eine eigene Werkhaus-Nummer führen. Das macht sie für die FHR-Partner attraktiver, weil ein Preisvergleich zumindest erschwert wird.
Ein hohes Niveau in der modernen und ganzheitlichen Kundenberatung können FHR-Händler mit der neuen Schulung "Wohnberater 4.0" erreichen. Die fünftägige Fortbildung ist vom TÜV-Rheinland zertifiziert worden.
Ein weiteres Thema, das der FHR großschreibt, ist das E-Business. Hier erstreckt sich das Serviceangebot von einem Baukastensystem für die eigene Webseite über Hilfestellung bei der Präsenz in sozialen Medien bis zum Betreiben eines eigenen Online-Shops unter der FHR-Marke Werkhaus. "Hier liefern wir das gesamte Rüstzeug, das man braucht", erklärte Ann-Kathrin Schmidt. |
jochen.lange@snfachpresse.de
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BTH Heimtex 01/18
(Wirtschaft)