Heimtextil 2018
Mode, Trends, Innovationen: Die Bettenbranche trifft sich in Frankfurt
Frankfurt. Als weltweite Leitmesse für Haus- und Heimtextilien hat die Frankfurter Heimtextil globale Bedeutung. Doch auch den heimischen Markt haben die Verantwortlichen fest im Blick. Besonders die deutschsprachigen Fachhändler sind eingeladen, die Messe vom 9. bis 12. Januar als ihr Branchentreffen Nummer 1 zu erleben. Hier finden sie die weltweit größte Auswahl an Bettwäsche und Bettwaren, Matratzen, Badtextilien sowie Tisch- und Küchenwäsche. Traditionell wird am Messe-Donnerstag wieder der Haustex-Star für die Bettenfachhändler des Jahres überreicht.
Beim nächsten Mal wird alles anders. Und obwohl aktuell das Messegeschäft 2018 ansteht, wirft die Heimtextil-Messe des kommenden Jahres bereits ihre Schatten voraus. Denn in diesem Januar wird die Halle 8 letzmalig so bespielt, wie sie Besuchern und Ausstellern vertraut ist. 2019 geht die neue Halle 12 auch für die Heimtextil an den Start. Dadurch wird sich die bisherige Hallenstruktur grundlegend verändern. Bereits jetzt führt dies zu eingehenden und auch kontroversen Diskussionen.
"Die neue Struktur wird aus Perspektive der Einkäufer optimiert", erklärt Meike Kern, Leiterin der Heimtextil. Das Ziel: Produktgruppen sollen zielgruppenspezifisch gebündelt werden, um Wege zu verkürzen und mehr Effizienz für Messebesucher zu ermöglichen. Badtextilien und Bettwäsche aus den Hallen 8.0, 9.0 und 11.0 werden ab 2019 in der neuen Halle 12 präsentiert, Bettwaren in der Halle 11.0. "Damit werten wir die Produktgruppen auf und erhalten neue Flächen, um den ohnehin starken Bereich weiter auszubauen", betont Kern. "Durch die Zusammenlegung entstehen starke Synergieeffekte zum Nutzen unserer Besucher und Aussteller."
Das glaubt Thomas Bußkamp, CEO der EuroComfort Group, nicht. "Die Messe muss primär interessant für den Aussteller sein", hält er Kern im aktuellen Interview des Monats in der Haustex (ab Seite 38) entgegen. Bußkamp befürchtet, dass sortenreine Hallen wenig Frequenz bringen: "Eine wirklich sterile weiße Halle wird eine Katastrophe sein", fürchtet er. Konsequenz: Die EuroComfort Group hat die Messeteilnahme schon für dieses Jahr abgesagt: "Ich befürchte, dass diesmal auf der Messe mehr über die neue Halle 12 als über das eigentliche Geschäft gesprochen wird. Das möchte ich uns ersparen", so Bußkamp.
Man kann darf wohl davon ausgehen, dass sein Wegbleiben die Gespräche über die künftige Halle 12 und die neue Messestruktur noch weiter befördert. Gleichwohl stehen 2018 die Unternehmen im Mittelpunkt des Interesses, die in Frankfurt aktuell vertreten sind. "Nahezu 1.500 internationale Hersteller stellen ihre neuen Kollektionen aus den Segmenten bed, bath und table auf neun Hallenebenen vor. Damit bietet die Heimtextil die weltweit größte Auswahl an Bettwäsche und Bettwaren, Matratzen, Badtextilien sowie Tisch- und Küchenwäsche", freut sich Messeleiterin Meike Kern.
In Frankfurt setzt man auch in diesem Jahr wieder auf vier erfolgreiche Messetage. Im vergangenen Jahr zählte die Messe fast 70.000 Fachbesucher aus aller Welt auf der Heimtextil. Eine Zahl, an der man sich auch für 2018 orientiert. Für Bettenfachhändler aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Norditalien gibt es mit dem Vorteilsprogramm "Bed’n Excellence" wieder einen besonderen Service, für den man sich kostenfrei online anmelden kann.
"Wir möchten die deutschsprachigen Fachhändler einladen, die Heimtextil als ihr Branchentreffen Nummer 1 zu erleben. Nur hier erhält man den ganzheitlichen Überblick und trifft auf die wichtigsten Branchenteilnehmer - auf langjährige und neue Geschäftspartner, auf Mitbewerber und Trendsetter", sagt Olaf Schmidt, Bereichsleiter Textilmessen bei der Messe Frankfurt. "Mit einem umfassenden Service-Paket möchten wir den Aufenthalt in Frankfurt und die Begegnungen auf der Messe so angenehm und effizient wie möglich gestalten. Bei aller Größe und Internationalität unserer Messe ist es uns ein besonderes Anliegen, dass die Heimtextil auch den Heimatmarkt fest im Blick hat."
"Bed’n Excellence"-Teilnehmer erhalten unter anderem ein Begrüßungsgeschenk, eine Gratis-Dauerkarte für die Messe sowie Zutritt zu einem bewirteten Lounge-Areal mit WLAN und Garderobenservice. Außerdem können sie an speziellen Fachvorträgen, geführten Themenrundgängen und einer Vor-Ort-Betreuung teilnehmen sowie für die Zeit der Messe Hotelzimmer zu reduzierten Preisen zu buchen.
Auch ohne die EuroComfort Group wird die komplett ausgebuchteHalle 8 zur zentralen Anlaufstelle für die Bettenbranche. Zahlreiche marktführende Unternehmen sind vor Ort, wie etwa Irisette, Billerbeck und Frankenstolz (alle Deutschland). Neu dabei sind zudem Mascioni (Italien) und Dún or Fior (Island). Daneben stellen sich zahlreiche internationale Anbieter von Badtextilien und Accessoires vor.
Mit Rössle & Wanner (Deutschland) begrüßt die Heimtextil zudem einen renommierten Anbieter von Premium-Matratzen und Marktführer im Bereich manuell und motorisch verstellbarer Lattenroste. Rössle & Wanner wird in der Galleria 1 mit der Marke Röwa ausstellen. Wachstum gibt es auch im Bereich table zu vermelden. So zählen in der Halle 9.0 Towa (Japan) und Aramis (Spanien) mit nichttextilem Tischbelag sowie Textil Vidal Rius (Spanien) und Mistral Home (Belgien) mit Tischwäsche zu den Highlights.
Home-Kollektionen internationaler Fashion-Labels, wie etwa Joop Living oder Marc O’Polo und Esprit (Lizenznehmer Van Es Home, Niederlande) sind in der Halle 11.0 zu sehen. Daneben stellen Premium-Anbieter in einem lifestyleorientierten Umfeld ihre Neuheiten vor. Zeitgeistig-modern als auch klassisch-elegant präsentieren sich die Unternehmen in der Halle 11.1. Unter anderem sind Schlossberg (Schweiz), Collection Stiegler und Curt Bauer (beide Deutschland), Kas International (Australien), Martinelli Ginetto (Italien), Sorema (Portugal) und Welspun (Großbritannien) mit Kollektionen von höchster Qualität vertreten.
Unter dem Titel "The Future is urban" erwartet die Besucher des "Theme Parks" auf der Heimtextil ein multisensorisches Erlebnis. Mit der aufwendigen Installation in der Halle 6.0 überträgt die Messe Frankfurt den Megatrend Urbanisierung gezielt auf die Textilbranche und macht ihn praktisch fassbar. "Unser Trendareal ist längst zum Aushängeschild der Heimtextil geworden. Es stellt die Farb- und Materialtrends der kommenden Saison vor und zeigt reelle Zukunftsperspektiven unserer Branche auf: von textilen Innovationen für das Interior Design bis hin zu progressiven Produktionsabläufen", betont Olaf Schmidt.
Bettenfachhändler sind traditionell am Messedonnerstag, den 11. Januar 2018, ab 18 Uhr zum Branchentreffen "Afterwork@Heimtextil" in der Halle 8.0 eingeladen. Bei Musik und Drinks lassen Industrievertreter und Händler der Bettenfachbranche den Messetag in entspannter Atmosphäre ausklingen.
aus
Haustex 01/18
(Wirtschaft)