Leitz
Qualitätswerkzeuge zum Auftrennen und Profilieren
Es gibt mehrere Gründe, warum das Werkzeug zur Herstellung von Fußbodenelementen und Verbindungen sehr präzise arbeiten muss. Da ist zunächst der hohe Holzverbrauch, der eine hohe Ausbeute des Rohstoffs verlangt. Dünnschnittsägen bis zu 1,0 mm steigern die aus einem Fries geschnittene Zahl der Decklamellen. Bei einer Geschwindigkeit von gut 6.000 U/min braucht es hierzu flexiblen Qualitätsstahl. Sägestahl und Tragkörper der Säge werden dazu aus einem gemeinsamen Teil des Metallgrundkörpers gewonnen.
Die Profilierung von Fußböden hat andere Herausforderungen. Immer dünner werden die Bodenprodukte, vornehmlich Vinyl- und WPC-Boden. Bei 3,5 mm Gesamtdicke bleiben für die Nut nur 0,8 mm und für die Feder 0,6 mm. Da ist kein Spielraum für Toleranzen. Ein Werkzeughersteller wie Leitz soll gewährleisten, dass sich das Werkzeug beim Fräsen nicht zusetzt. Verwendet werden grundsätzlich Diamant-Schneidstoffe, schon wegen der Korund-Anteile in vielen Werkstücken. Die Aufgaben bleiben vielfältig. "Eine Fase bei zu schnell gewachsenem Furnierholz braucht mehr Zähne auf dem Werkzeug", erklärt Branchenmanager Fußboden, Guy Dekeyser. Und in China mixen kleine Laminatboden-Produzenten, die keine eigene MDF-Herstellung haben, ihr Trägermaterial innerhalb einer Charge. "Das ist schwierig für den Profilierer."
Apropos Materialien: Ständig testet Leitz mit seinen Kunden neue Produkte. Beispiel WPC: Weil der Material beim Bearbeiten schmelzen kann, muss man die Zerspanung ändern, die Drehzahl variieren oder für geringeren Druck den Zahnvorschub herabsetzen. "Der Krieg um die Profillizenzen ist vorbei", sagt Dekeyser, "heute geht es bis hin zu Stone Plastic Composite um immer neue Materialien."
aus
Parkett Magazin 02/18
(Sortiment)