Frankenstolz:
Neue Prozesse und Abläufe
Mainaschaff. Mit dem Ausscheiden von Eberhard Künstler aus der Frankenstolz-Geschäftsführung und der Übernahme der Position des CEO durch Andreas Eule im vergangenen Jahr ist für das Aschaffenburger Unternehmen eine neue Ära angebrochen. Wie Vertriebsleiter Stefan Sickenberger in Frankfurt erläuterte, ist die Geschäftsführung nun komplettiert worden. Zu Andreas Eule gesellen sich Volker Maidhof als Chief Operating Officer, seit Jahren im Unternehmen, und seit letztem Herbst Paul Lebold als Chief Financial Officer.
Vorrangige Aufgabe der neuen Unternehmensleitung ist es laut Sickenberger, das bislang ganz auf den früheren Inhaber Herbert Neumeyer zugeschnittene Unternehmen in seinen Strukturen zu optimieren. Prozesse und Abläufe müssten formuliert und implementiert werden. Ein wichtiges Ziel sei es unter anderem, die Lieferzeiten weiter zu verkürzen. Außerdem gelte es, den Kunden und den Verbrauchern stärker zu vermitteln, dass es sich bei Frankenstolz-Produkten um 100 Prozent Made in Germany handele. Eine in der Branche in den Dimensionen von Frankenstolz einmalige Konstellation, so der Vertriebsleiter. "Wir wollen die Besten sein im Preis-Leistungsverhältnis, beim Service und beim Thema Made in Germany."
Frankenstolz gehörte zu den Unternehmen, die in Frankfurt und Köln ausstellten. Naturgemäß standen bei dem Vollsortimenter auf der Heimtextil die Bettwaren etwas mehr im Vordergrund des Besucherinteresses. Nicht alleine im Standbau ergeben sich in diesem Bereich Synergien mit den Schwester-Unternehmen Häussling und Centa Star. So fungiert beispielsweise Häussling-Geschäftsführer Markus Ertel als Daunen-Experte für die drei Unternehmen.
Speziell für den Fachhandel und den mittelständischen Möbelhandel mit Beratungskompetenz führt Frankenstolz seit letztem Jahr die Linie Excellent mit hochwertigen Markenfasern von Advansa. Bei der Marke Sannwald wurde das Thema Natur ausgebaut. Neu ist die Greenline-Linie, die sich ganz dem Thema Nachhaltigkeit verpflichtet, einem Thema, das im Handel immer stärker wird. Die Greenline-Bettwaren bestehen aus ressourcenschonenden Materialien und werden themengerecht in einer aufwändigen Leinenttragetasche verkauft.
Ganz neu bei Frankenstolz ist auch das Thema Schlafoase mit Bettwaren und Matratzen in einem Flächenkonzept. Hier tritt der Name Frankenstolz stärker in den Hintergrund. Für die Bettwaren hat das Unternehmen eine Präsenter entwickelt, der dem Endverbraucher über den eigenen Body Mass Index (BMI) Produktempfehlungen gibt. Je nach BMI und Schlafraumtemperatur schlägt eine Schaubild-Matrix eine von insgesamt fünf Decken mit unterschiedlichen Wärmegraden vor. Die Decken gibt es in der Standard-Größe 135x200 Zentimeter und der Komfortgröße 155x220 Zentimeter.
Nicht nachvollziehen kann Sickenberger die Aufregungen um die Verlegung der Bettwaren-Anbieter in die Halle 11.0 ab 2019. "Ich bin überzeugt, es werden im kommenden Jahr nicht weniger Besucher zu uns kommen als in diesem Jahr", ist der Vertriebsleiter überzeugt. Die Entscheidung, vor Jahren nach einer Pause wieder auf der Heimtextil auszustellen, kann er nur begrüßen: "Es war gut, wieder zurück zu kommen."
aus
Haustex 02/18
(Wirtschaft)