Ikea:
Innenstädte statt grüner Wiese
Ikea will in Deutschland künftig vor allem auf City-Filialen setzen und stampft dafür bislang geplante Projekte ein. "Neue Märkte werden insbesondere in den Innenstädten und Metropolregionen entstehen. Format und Größe werden unterschiedlich sein", sagte Johannes Ferber, Expansionschef von Ikea Deutschland, der Deutschen Presse-Agentur. "Wichtig ist eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Auch Kunden ohne Auto müssen uns gut erreichen können. Wir werden kaum noch neue Standardstores sehen und erst recht nicht auf der grünen Wiese."
Im Ruhrgebiet ist neben dem Neubau des bestehenden Hauses in Essen weiterhin eine Neuansiedlung in Bochum oder Herne vorgesehen. Angedachte neue Standorte in Castrop-Rauxel und Bottrop sind hingegen vom Tisch. In Bayern steht Memmingen auf dem Prüfstand; das dort ursprünglich geplante Standard-Einrichtungshaus wird es jedenfalls nicht geben. Neubauten in Nürnberg und München-Eching bleiben auf der Agenda. Format und Größe werden aber überprüft.
Ähnliches tut sich in Österreich. Die Pläne für einen neuen Standort in Lustenau/Vorarlberg wurden aufgegeben, auch weil sich die Umsetzung aufgrund von Widerstand in der Bevölkerung verzögert hat. In der Alpenrepublik sollen ebenfalls kleinere Häuser in den Innenstädten entstehen - wie gerade am Wiener Westbahnhof. Statt die Ware direkt mit nach Hause zu nehmen, werden größere Teile geliefert. Dafür entsteht in der Hauptstadtregion ein neues Logistikzentrum, von dem aus Kunden in ganz Österreich beliefert werden sollen.
aus
BTH Heimtex 05/18
(Wirtschaft)