Dura Textimex GmbH & Co. KG
Die Dura fokussiert auf das Objektgeschäft
Die Dura ist mit einem kompakten Sortiment an textilen Bodenbelägen in das Jahr 2018 gestartet und wächst im Objekt. Die Verantwortlichen in Fulda haben als Reaktion auf den DLW-Verkauf ihr Nadelvlies-Sortiment noch einmal nachjustiert.
Wir haben 2017 im dritten Jahr in Folge ein Umsatzplus im Objekt realisieren können", berichtet Dr. Christian Schäfer, Geschäftsführender Gesellschafter der Dura. Zusammen mit Gesamtvertriebsleiter Markus von Keitz blickt er deswegen optimistisch in die Zukunft. Wie viel Umsatz das Unternehmen aktuell macht, möchten die Verantwortlichen wie auch schon in der Vergangenheit nicht veröffentlicht sehen. Nur so viel: Rund ein Drittel der Absätze macht der Anbieter im Wohnbereich; zwei Drittel generieren von Keitz und seine Mannschaft im Objekt- und Projektgeschäft.
Das Tagesgeschäft läuft mittlerweile komplett über die Textimex Bodenbeläge GmbH mit Sitz in Fulda. "Das vereinfacht die Abläufe und ist effizienter für unsere Kunden und uns", erklärt Schäfer. Der Vertrieb war bereits Anfang 2017 in der Gesellschaft zusammengeführt worden. Schäfer hatte sie 2015 nach der Übernahme der ursprünglichen Firma Textimex von Gertrud Oettgen neu gegründet. Aktuell läuft die Umfirmierung auf Dura Textimex GmbH.
Das Unternehmen bietet heute sämtliche textilen Bodenbeläge der drei verbliebenen Marken Dura, Textimex und TWN an. Unter der Führung von Markus von Keitz verkaufen acht Vertriebsmitarbeiter Tuftingbeläge für Wohnen und Objekt unter der Marke Dura, Textimex- bzw. Sanyl-Nadelvliesprodukte sowie Wollteppichboden unter der traditionsreichen und wiederbelebten Marke TWN.
20 Produkte in Contract-Serie
Die Hauptkollektion ist die Serie Contract mit den Marken Dura und Textimex/Sanyl. Die kompakte Objektserie bietet insgesamt 20 Artikel - sechs Velours, sechs Schlingen sowie acht Nadelvliesprodukte. Sie gliedert sich in die drei Schuber Contract Schlinge, Contract Velours und Sanyl/Textimex Nadelvlies.
Elf der Tuftingqualitäten sind aus SD-Garn gefertigt, davon fünf aus solution dyed Econyl-Varianten. Die Farbauswahl bedient die gängige Objektnachfrage. Die VK-Preisspanne reicht von der Einstiegsqualität Twist, einer dreifarbigen Feinschlinge (26,95 EUR/m
2), bis zum edlen und gleichzeitig strapazierfähigen "Luxus-Frisé" Wave (69,95 EUR/m
2).
24 Stunden Lieferzeit
Dazwischen positioniert sind u.a. Stratos, ein strapazierfähiger und vielseitiger Klassiker unter den Objektschlingen, der Melange-Velours Faro sowie der kompakte Langflor Panda mit Objekteignung - alle zu 39,95 EUR/m
2. Zudem verfügbar: die Feinschlinge Line, der Objekt-COC Prestige, die Schlingen Cord, Loop und City, der melierte Frisé Comfort sowie der Saxony Jade.
Objektentscheider lobten die stimmigen Farbwelten der Objektserie und bezeichneten vor allem das Tuftingangebot der Kollektion als "komplett und rund", sagt von Keitz. "Sie bietet für jeden Objekt-Anspruch den passenden textilen Bodenbelag und wir haben uns auf die Referenzen konzentriert, die tatsächlich nachgefragt werden".
Bestimmte Artikel wie beispielsweise Prestige liefert das Unternehmen ab einer Auftragsmenge von 500 m
2 mit Akustikrücken. Bei anderen Produkten wie etwa Twist besteht die Möglichkeit, das Fliesenformat zu wählen - ab 500 m
2 ebenfalls mit Akustikausrüstung. Das Standardsortiment ist bundesweit innerhalb von 24 Stunden beim Kunden, betont Schäfer die Lieferfähigkeit des Unternehmens.
Alternative zu "Strong"-Nadelvlies
Schäfer, von Keitz und Stefan Hohmann, Verkaufsleiter Objekt, haben das Nadelvliessortiment innerhalb der Contract-Kollektion nach der Präsentation auf der Domotex Anfang des Jahres noch einmal nachjustiert. Mit Sanyl GT (750 g) und Sanyl GT Robusta (650 g) sind ab sofort zwei zusätzliche Polyamid-Nadelvliesbeläge in der Objektserie verfügbar. Beide Produkte sind laut Schäfer vergleichbar mit den ehemaligen DLW-Nadelvliesartikeln Strong und 745.
Man reagiere damit auf die Auswirkungen des DLW-Verkaufs Anfang des Jahres auf den deutschen Nadelvliesmarkt. DLW hatte Nadelvliesbeläge unter "DLW Strong" vertrieben und mit der Marke ein hohes Ansehen und große Bekanntheit erreicht. Viele Jahre war Strong der Inbegriff von Objektnadelvlies. Im Rahmen des Verkaufs von DLW hatte die niederländische Condor-Gruppe mit ihrer Nadelvlies-Tochter Vebe die Rechte an dem Markennamen Strong erworben. Vebe war seit rund anderthalb Jahren Produktionspartner von DLW für Nadelvlies und hatte auf der Domotex 2018 erklärt, mit der Marke zukünftig in Deutschland Objektgeschäft betreiben zu wollen - Neuland für die Niederländer.
96 Farben für Wohnsegment
Mit den beiden zusätzlichen Nadelvliesartikeln Sanyl GT und Sanyl GT Robusta haben Schäfer, von Keitz und Hohmann das Nadelvlies-Sortiment innerhalb der Objektkollektion Contract auf acht Positionen ausgeweitet. Wie bisher verfügbar bleiben Pixel, die Bestseller-Qualität unter den Struktur-Nadelvliesen, der vielseitige Polyamid-Nadelvlies GT Freestyle in 3D-Optik, die beiden Einstiegsprodukte aus Polypropylen/Polyamid-Mischungen 611 und 711, die 550 g-Polyamidqualität GT 200 sowie das reine PP-Einstiegsprodukt Sanyl 511.
Neben der Objektserie bietet Dura Textimex mit Dura Living weiterhin eine Service-Kollektion für den Wohnbereich an. Sie wurde Anfang 2017 komplett überarbeitet. Sie ist zwar mit 96 Farben um rund die Hälfte kleiner als zuvor, enthält nach Unternehmensangaben mit sieben Artikeln aber eine auf die heutigen Marktbedürfnisse konzentrierte Produktauswahl. Alle Artikel werden in 4 und 5 m Breite geliefert und sind zu VK-Preislagen zwischen 27,95 und 49,95 EUR/m
2 im Markt.
Wolle läuft bis 2020
Seit anderthalb Jahren bietet die Dura Textimex-Mannschaft auch Wollteppichböden unter der Hochwert-Marke TWN an. Die neun Qualitäten zu VK-Preisen zwischen 46,75 und 154,95 EUR/m
2 sind in eleganten Natur-, Stein- und Grautönen ausgemustert und haben eine Laufzeit bis mindestens 2020.
Alle Wollprodukte unter TWN werden von einem Pool aus Industriepartnern produziert. Im Tuftingbereich werde "dominant fremdgetuftet", erklärt Schäfer. Sämtliche Nadelvliesbeläge kommen von der Filzfabrik Fulda, die zur Wirth-Gruppe der Familie Schäfer gehört und von Martin Schäfer, dem Bruder von Christian Schäfer geführt wird.
Treue Partner im Markt
In den vergangenen zehn Jahren lief es für die Dura, dem mit rund 12 Mio. m
2 Teppichboden ehemals größten Tufter Deutschlands, wirtschaftlich nicht gut. Das Unternehmen musste sich erst komplett aus dem Automobilgeschäft zurückziehen, die eigene Nadelvlies-Fertigung von Horustec in Schmallenberg schließen und später eine Insolvenz in Eigenverwaltung überstehen. Gleichzeitig mussten Schäfer und seine Mannschaft - wie im Übrigen die ganze Teppichbodenindustrie - mit ansehen, wie der Absatz im Wohnbereich einen Tiefststand nach dem anderen erreichte. In der Folge hatte die Dura ihre Geschäftstätigkeit erheblich verkleinern müssen.
Schäfer und der Gesamtvertriebsverantwortliche Markus von Keitz blicken heute trotzdem verhalten optimistisch in die Zukunft. "Wir haben einen Strich unter die Vergangenheit gezogen und einen klaren Cut gemacht", beschreibt Schäfer. Der 50-Jährige meint damit, dass viele der Dura-Firmen zwar noch existieren, für das operative Geschäft aber keine Rolle mehr spielen.
"Wir haben in den vergangenen drei Jahren in dem für uns maßgeblichen Objektgeschäft Umsatzzuwächse erarbeiten können", betont Schäfer. Das verdeutliche, dass die Dura auch heute für "Qualität, Zuverlässigkeit, Service und ein Markenversprechen" stehe. "Wir haben treue Partner und Kunden im Markt", unterstreicht auch Gesamtvertriebsleiter von Keitz. |
jochen.lange@snfachpresse.deDaten + Fakten Dura Textimex
Textimex Bodenbeläge GmbH & Co. KG
Karl-Storch-Straße 6
36041 Fulda
Tel.: 0800 / 0 00 58 21
info@textimex.de
www.textimex.de
Geschäftsführender Gesellschafter:
Dr. Christian Schäfer
Gesamtvertriebsleiter: Markus von Keitz
Verkaufsleiter Objekt: Stefan Hohmann
Mitarbeiter: 30, davon
8 im Außendienst
Marken: Dura, Textimex, TWN
Produkte: Teppichboden (Wohnen und Objekt), Teppichfliese, Nadelvliesbodenbeläge (Bahnenware und Fliese), Wollteppichboden
Umsatzverteilung nach Vertriebssegmenten: 1/3 Wohnen, 2/3 Objekt
aus
BTH Heimtex 05/18
(Wirtschaft)