Downpass e. V.

Intertextile Shanghai: Daunen-Siegel erstmalsin China vorgestellt


Mainz. Mitte März präsentierte sich der Downpass e.V. gemeinsam mit drei Zertifizierungsorganisationen erstmals auf der Heimtextilienmesse Intertextile Shanghai. Ziel war es, den Zero-Tolerance-Standard, der Tierschutz und gesicherte Produktqualität verbindet, in China vorzustellen und sein Potential gleichermaßen für den chinesischen Binnenmarkt und Export zu präsentieren.

M it dem Messeauftritt in China sollte der nachhaltige Umgang mit natürlichen Ressourcen gefördert und die Transparenz in der Lieferkette von Daunen und Federn erhöht werden. "Wir sind auf viele engagierte Unternehmen - primär aus China - getroffen, die sich sehr für Rückverfolgbarkeit und ethisch korrektes Sourcing von Daunen und Federn interessieren", bilanzierte Dr. Juliane Hedderich, Geschäftsführerin des Downpass e.V., die Reise nach Shanghai.

"Das Potential, das der Downpass als Rückverfolgbarkeitsstandard in Verbindung mit einer kontinuierlichen Qualitätsüberwachung bietet, wurde klar erkannt und überzeugte nicht nur für exportorientierte Einsatzzwecke, sondern auch für den chinesischen Binnenmarkt", so Hedderich. "Das Follow-up nach der Messe wird entscheidend sein, um das Interesse der chinesischen Unternehmen in konkrete Mitgliedschaften umzusetzen."

Auf einem großen Stand im Eingangsbereich der Halle 4.2 (Home) - in bewusst puristisch gehaltenem Design - berieten neben den Repräsentanten des Verbandes wechselnde Teams der Zertifizierungsorganisationen Wessling, QTEC und IDFL die Besucher. Diese unabhängigen Prüfinstitute und Auditierungsorganisationen sind direkter Ansprechpartner der Unternehmen für Audits und die Produktüberwachung.

Der Hauptandrang konzentrierte sich messeüblich auf den Nachmittag des ersten und den zweiten Veranstaltungstag. Die Märkte fordern immer mehr Materialien, die dem Handelspartner und damit dem Verbraucher eine größtmögliche Sicherheit in Sachen Ethik und Nachhaltigkeit bei hoher Produktqualität gewährleisten. Von unabhängigen Prüfinstituten zertifizierte Produkte gewinnen an Bedeutung und setzen die Standards im Verkauf.

Anna Elisa Weßling, Legal Representative der Tochterniederlassung Wessling Consulting (Shanghai) Ltd. und Repräsentantin der deutschen Wessling Gruppe auf der Messe, freute sich über den direkten Kundenkontakt: "Unsere Präsenz als Beratungs-, Analytik- und Prüfunternehmen auf der Intertextile Home hat uns im Gespräch mit den Besuchern ermöglicht, einen Beitrag zur Erhöhung der Transparenz im chinesischen Markt zu leisten, so dass Handel und Verbraucher entsprechend höchster Anforderungen über Produktqualität und -herkunft von federn- und daunengefüllten Bettwaren informiert werden."

Als deutsches Familienunternehmen steht die Wessling Gruppe seit 35 Jahren für die kontinuierliche Verbesserung der Qualität und Sicherheit von Produkten und Prozessen und wird für seine Tochtergesellschaft in Shanghai in naher Zukunft neue erweiterte Räumlichkeiten beziehen, um mit einem vergrößerten Team den wachsenden Prüfanfragen in Asien gerecht zu werden. "Wir erwarten in unserem Analytik- und Beratungsbereich Daunen und Federn ein stetiges Wachstum - insbesondere, da unsere internationalen Kunden den Downpass als klaren Benefit zur Kundengewinnung im In- und Ausland bewerten. Dabei spielen wir als unabhängiges Prüfinstitut eine nicht zu unterschätzende Rolle, um das Vertrauen in die Marke Downpass zu untermauern", betonte Weßling.

Hohes Besucherinteresse

Das japanische Institut QTEC attestierte dem Downpass ebenfalls ein hohes Besucherinteresse und hob wie seine Kollegen die Bedeutung der Unabhängigkeit eines Instituts hervor: "Unsere Kenntnisse des japanischen Marktes in Verbindung mit unsere Prüfexpertise qualifizieren uns als Top- Ansprechpartner für Produzenten daunen- und federngefüllter Produkte aus dem Bekleidungs- wie dem Bettwarenbereich zur Absicherung einer ethisch korrekten Supplychain", so der Geschäftsführer des Shanghai QTEC Testing Laboratory, Hiroyuki Nakamoto.

Für den Downpass erwartet das Institut insbesondere an den chinesischen Standorten ein stetig wachsendes Aufkommen an Prüfanfragen. Ein großes zweisprachiges englisch-chinesisches Sales-Team von IDFL China mit Sitz in Hangzhou stand bei allen Fragen rund um Audits und Testverfahren auf der Messe in Shanghai mit vielfältiger Fachexpertise zur Verfügung: Gemeinsam mit seinem Kooperationspartner, dem chinesischen nationalen Daunen- und Federnlabor CIQ Xiaoshan, hält IDFL Kapazitäten für eine breite Palette unterschiedlicher Test- und Auditangebote vor. IDFL Global Audit Manager Bryan Mortensen betonte, der Downpass habe sich zu einem weltweit und auch besonders in China anerkannten Standard und damit Siegel entwickelt.

Der gemeinsame Auftritt mit anderen Zertifizierungsorganisationen habe die Chance geboten, die Fragen chinesischer Unternehmen entlang der Lieferkette vom Großhandel bis hin zu Bekleidungs- und Heimtextilmarken und Handelspartnern zu beantworten. "Mit der aktuellen Version des Downpass 2017 beobachten wir eine starke Nachfrage nach dem Standard und seinem Siegel. IDFL hat weltweit bereits 2017 viele Audits durchgeführt, täglich erreichen uns neue Anfragen. Insgesamt erwarten wir für den Downpass in der Daunen- und Federnindustrie eine erfolgreiche Zukunft", so Mortensen.

IDFL, das 2018 sein 40-jähriges Jubilum in der Branche feiert, auditiert seit nunmehr 10 Jahren im Bereich Daunen und Federn, aktuell unterzieht sich das Unternehmen selbst Zertifizierungen entsprechend der ISO/EN 17065 sowie der 19011. In einem ersten Resümee zog das erweiterte Downpass-Messeteam Bilanz über eine gelungene Messepremiere. "Unser Ziel ist es, weltweit den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen zu fördern und die Transparenz in der Lieferkette zu erhöhen", erklärt Geschäftsführerin Hedderich. "Tierschutz in Verbindung mit gesicherter Produktqualität zeichnet uns aus. Darüber gemeinsam zu informieren und neue Mitstreiter zu finden - diese Aufgabe haben wir in Shanghai gut gemeistert."

Nach dem Downpass 2017 zertifizierte Produkte mit Füllungen aus Daunen und Federn schließen Ware aus Lebendrupf ebenso aus wie aus der Stopfleberproduktion. Die Aufzucht der Tiere wird kontrolliert und die Überwachung kann bis auf die Muttertierfarmen ausgedehnt werden. Dafür werden Farmen, Rohwarenhändler und Produzenten in Audits geprüft und überwacht. Fertig konfektionierte Produkte werden am Point of Sale durch Mystery Shopping aufgekauft und anschließend einer Qualitätskontrolle in unabhängigen Prüflaboren unterzogen. Nach dem Downpass 2017 waren bis zum Januar dieses Jahres 503 Mio. Tiere auditiert worden. Gelabelte Produkte sind in Nordamerika, Europa und Asien erhältlich.
aus Haustex 04/18 (Marketing)