Sopro Bauchemie: Sanierung des Löhr Centers in Koblenz
Schnellestrich und Fliesen über Nacht verlegt
Das Einkaufszentrum Löhr Center in Koblenz war in die Jahre gekommen und machte eine Sanierung erforderlich. Im Auftrag des Hamburger ECE Projektmanagements entstand rund um den Eingang Rosenbrunnen ein großzügiges Eingangsportal und eine Außengastronomie auf dem Center-Vorplatz. Die öffentliche Fläche wurde umgebaut und mit einem modernen Fliesenbelag den heutigen Shoppingbedürfnissen angepasst.
Um die neuen Bodenfliesen zu verlegen, musste der vorhandene und teilweise beschädigte Natursteinbelag entfernt werden. Da die Sanierung im laufenden Betrieb und in einem möglichst kurzen Zeitraum erfolgen sollte, galt es eine Reihe logistischer Probleme zu lösen. Um den Centerbetrieb mit seinen zahlreichen Verkaufsstellen nicht über Gebühr zu stören, durfte der Bodenbelag mit einer Gesamtfläche von rund 6.000m
2 daher nur in zuvor festgelegten, ca. 150 m
2 großen Teilflächen und ausschließlich in der Nacht saniert werden. Dies erforderte nicht nur ein besonders schnelles Arbeiten, sondern auch eine aufwendige Planung.
Durchgeführt wurden die Verlegearbeiten von Baukeramik Wedekind aus Mehring an der Mosel. Zu Beginn der Arbeiten bauten die Verarbeiter den alten Natursteinbelag bis auf die Betonoberflächen zurück und kugelstrahlten die Fläche anschließend. In der nächsten Nachtschicht wurde auf dieser ein neuer Verbundestrich verlegt. Um den geforderten schnellen Baufortschritt zu erzielen, entschied man sich für den Einsatz von Schnellestrichen von Sopro Bauchemie. Dabei standen je nach Zeitvorgabe zwei Varianten Schnellestrichbinder zur Verfügung: der Sopro Rapidur B3 und B5.
Sopro Schnellestriche
als Problemlösung
Überall dort, wo nur eine Nachtschicht zur Verfügung stand, kam der Sopro Rapidur B3 zum Einsatz. Es handelt sich um ein kunststoffvergütetes ternäres Bindemittel zur Herstellung schnellerhärtender, hochfester Zementestriche in Anlehnung an DIN 18560. Der Rapidur B3 wurde speziell für zeitsparende bzw. termingebundene Estricharbeiten entwickelt. Die Handwerker vermengten ihn an der Baustelle mit Estrichkiessand in geeigneter Sieblinie ( (z. B. 0 bis 8 mm) gemäß DIN EN 12620. Er ist im Mischungsverhältnis 1:4 verarbeitbar und pumpfähig.
Durch die schwindarme Aushärtung des Materials ist die Gefahr von nennenswerten Formveränderungen durch konkave oder konvexe Verformung (Verschüsselung) praktisch ausgeschlossen. Der Belag ist durch die hohe kristalline Wasserbindung bereits nach 3 bis 4 Stunden begehbar und nach ca. 24 bis 48 Stunden mit Fliesen belegbar. Daher konnte in der nächsten Nacht mit den abschließenden Verlegearbeiten begonnen werden.
Die Verarbeiter setzten den Sopro Rapidur B5 überall dort ein, wo sie mehr Zeit hatten, und die Begehbarkeit nicht schon am nächsten Tag gefordert war. Es handelt sich ebenfalls um ein spezielles Estrichbindemittel, das auf der Baustelle mit Zuschlag gemischt wird. Auf Grund seiner besonderen Rezeptur entwickelt der Sopro Rapidur B5 einen hydraulischen Erhärtungsverlauf, bei dem nach einer Standzeit von nur fünf Tagen sämtliche Belagsarbeiten ausgeführt werden können.
Flexkleber als Haftbrücke
Als Haftbrücke für die Verbundestriche benutzen die Handwerker Sopros No. 1 Flexkleber. Dieser wurde auf die mattfeucht vorgenässten Untergründe aufgetragen und frisch-in-frisch mit Estrichmörtel überarbeitet. Die Mitarbeiter der Sopro Objektberatung und Anwendungstechnik führten die Einarbeitung in die Maschinentechnik vor Ort auf der Baustelle durch. Nach Fertigstellung wurden die Estriche zunächst mit der Sopro Kunstharz-Grundierung bearbeitet. Das lösemittelfreie und schnell trocknende Produkt ist auf stark und unterschiedlich saugende Untergründe abgestimmt.
Verlegt wurden Feinsteinzeugbeläge in Formaten bis zu 40 x 80 cm mit dem zementären Flexkleber Sopro Varioflex Silver. Er zeichnet sich durch eine hohe kristalline Wasserbindung und damit einer schnellen und frühfesten Erhärtung aus. Zusätzlich trocknet der silbergrauen S1-Fließbettmörtel auch unter großformatigen und sehr dünnen Feinsteinzeugplatten sicher durch.
Nach drei Stunden begehbar
Da die frisch verlegten Beläge nach rund drei Stunden begeh- und verfugbar sind, eignet sich der Sopro Varioflex Silver besonders für Terminbaustellen. Für den Verarbeiter besonders wichtig: Trotz Schnellerhärtung verfügt der Kleber über eine lange offene Zeit, sodass die Platte beim Einlegen noch korrigiert werden kann. Ein weiterer Vorteil speziell für den Verarbeiter ist die geschmeidige und sahnige Verarbeitungskonsistenz des Klebers.
Mit der zementären Sopro Flexfuge verfugten die Fliesenleger die Beläge. Dabei handelt es sich um einen schnell erhärtenden Fugenmörtel für Breiten von 2 bis 20 mm. Die Sopro Flexfuge härtet rissfrei aus und ermöglicht eine frühe Nutzung des verlegten und verfugten Belags. Das war im Löhr Center entscheidend: So konnten die verlegten Flächen bereits am nächsten Morgen für die Kunden freigegeben werden.
aus
FussbodenTechnik 03/18
(Referenz)