Ardex: Modernisierung der BMW-Niederlassung in Stuttgart
2.500 m2 Geschäftsfläche in drei Tagen gefliest
Inzwischen dürfen sich die BMW-Kunden in Stuttgart über eine modernisierte, mit neuen Bodenelementen und Mobiliar ausgestattete Einkaufsumgebung freuen. Vor allem der neu gestaltete Showroom rückt die hochwertigen Modelle ins rechte Licht. In fünf Bauabschnitten wurde das Projekt realisiert - bei laufendem Betrieb. Deshalb war eine schnelle und präzise Ausführung ausschlaggebend für den Erfolg.
Einen Großteil der Arbeiten führte Fliesenlegermeister Harry Gunia mit seinem Team der Fliesenwelt aus und sanierte insgesamt über 2.500 m
2 Boden beim Neuwagenverkauf, Empfang, Eingang und bei der Brücke. "Eine Bodenfläche dieser Größenordnung für Hochlasten zu fliesen, ist eine echte Herausforderung", sagte Gunia. "Gerade das hat uns gereizt."
Die sorgfältige Planung war für den Fliesenlegermeister besonders wichtig. Die Feinsteinzeugfliesen Casalgrande Padana in den Formaten 60 x 60 cm in BMW beige und 30 x 60 cm in BMW grau waren von BMW vorgegeben. Die Technik für die Verlegung lag jedoch im Ermessen von Architekten und Handwerkern vor Ort. Gemeinsam mit Ardex-Gebietsleiter Hans-Martin Briem und Andreas Ott vom Baustoffspezialisten Kemmler hat sich der Fliesenlegermeister jeden einzelnen Teil des Bodens angeschaut. An den Stellen, an denen der Altbelag nicht tragfähig war, musste dieser herausgestemmt werden. Die Experten von Ardex haben nach dem Ortstermin eine Aufbauempfehlung erstellt. "Danach sind wir vorgegangen", sagte Gunia.
Gute Vorbereitung -
schnelle Umsetzung
In der Neuwagenausstellung sowie in einem Teil des Empfangs und der Verbindungsbrücke zwischen Gebraucht- und Neuwagenverkauf konnten die neuen Beläge problemlos auf den bestehenden Fliesen verlegt werden. Zunächst hat jedes Fahrzeug einen eigenen Elektrobodentank erhalten. Dafür wurde über Nacht ein 11 cm tiefer Kanal gefräst und am nächsten Tag mit Elektroanschlüssen versehen. Gefüllt wurden diese mit Ardex EP 25 Epoxiestrich, der mit Ardex SPS Spezialsand hergestellt wird.
Um die neuen Fliesen zu verlegen, musste der vorhandene Belag zunächst gründlich gereinigt werden. "Das geht nur mit einer Kombination aus chemischer und mechanischer Reinigung", sagt Gunia. Im ersten Schritt wurde der Bodenbelag mit einem Spezialreiniger gesäubert, geschliffen und zuletzt abgesaugt. Als Grundierung kam der 2K-Kunstharz-Voranstrich Ardex P 82 zum Einsatz. "Bei so glatten Untergründen wie Fliesen braucht man eine spezielle Haftbrücke", erklärte Ardex-Gebietsleiter Briem.
Darauf verlegten die Handwerker großformatige Feinsteinzeugfliesen (60 x 60 cm) mit dem Microtec-Großformatkleber Ardex S 28 Neu. "Das Produkt hat den Vorteil, dass es flexibel ist und schnell verarbeitet werden kann", betonte Briem. "Durch die nahezu vollständige kristalline Wasserbindung trägt es schnell hohe Punktlasten. Die Arbeit konnte sofort weitergehen." Ein weiterer Vorteil: die hohe Ergiebigkeit. "Wir waren positiv überrascht, wie weit wir mit einem Sack gekommen sind. Das rechnet sich für uns", bestätigte Gunia.
Alte Fliesen herausgestemmt
An einigen Stellen konnten die neuen Fliesen nicht auf den alten verlegt werden - die Handwerker mussten sie komplett herausstemmen. Danach wurde der Untergrund mit der Haft- und Grundierdispersion Ardex P 51 im Mischungsverhältnis 1:3 vorbereitet und anschließend mit einer Ardex-Spachtelmasse nivelliert. Darauf verlegten Gunia und sein Team die großformatigen Fliesen. "Hierfür verwendeten sie wieder S 28 Neu als Kleber", so Briem. Ein kleiner Teil des Empfangs von rund 30 m
2 musste speziell behandelt werden: Dort verarbeiteten die Handwerker zunächst eine Entkopplungsmatte, auf der die Fliesen verklebt wurden.
Schon rund vier Stunden nach dem Verlegen war der Fliesenbelag begehbar. Die Arbeiten wurden jeweils in drei Abschnitten ausgeführt. Am ersten Tag wurden die großformatigen Fliesen gelegt, am nächsten Tag verfugt (mit Ardex G8S in der passenden Farbe), bereits am dritten Tag waren die neuen Flächen voll belastbar. Die Schreiner konnten sofort die neuen Möbel aufbauen und die Autos wurden wieder abgestellt.
Rund 150 m
2 neuen Fußbodenbelag pro Tag schafften die acht Fliesenwelt-Mitarbeiter. Insgesamt wurden 110 t Fliesen und anders Material bewegt. Auch dank der Just-in-Time-Lieferung der benötigten Mengen durch Kemmler Baustoffe konnten die Arbeiten zügig ausgeführt werden.
Die größte Herausforderung war das Verfugen. Denn es galt, die beiden Fliesenformate 60 x 60 cm und 30 x 60 cm in einem einheitlichen Fugenraster zusammenzubringen. "Bei einer zum Teil 60 m langen Flucht und 3 mm Fugenbreite nicht aus der Richtung zu kommen, war eine der spannendsten Aufgaben", so Gunia abschließend. Auf der fertig gestellten Fläche kann man sich von der gelungenen Fliesen-Verlegung überzeugen.
aus
FussbodenTechnik 03/18
(Referenz)