Neu: Markenpositionierung, Kundenbindungsprogramm, Ausstellungszentrum
Inku will das "schönere Wohnen" verkaufen
Großhändler Inku, Nr. 1 in Österreich und mit Tochter Hometrend-Inku auch in Deutschland gut positioniert, hat reorganisiert und umstrukturiert, um der anhaltenden Marktflaute die Stirn zu bieten und sich für die Zukunft aufzustellen. Das Ergebnis sind fünf Chancenfelder, die schon 2004 für Impulse sorgen sollen: Ein neues Kundenbindungsprogramm für die 200 Inku-Fachberater, Böhm Partner, eine Kooperation mit 200 ausgesuchten Heimtextilien-Kunden, die neue Markenpositionierung unter dem Slogan "Verschönere die Welt", der raumluftverbessernde Teppichboden Inku Refresh und das neugestaltete, höchst gelungene Ausstellungszentrum in der Zentrale in Klosterneuburg.
Der Name Inku ist in ganz Österreich ein Begriff. Kommerzialrat Kurt Smolka, dem inzwischen verstorbenen Gründer und langjährigen Lenker der Großhandelsformation, gelang es frühzeitig, Inku durch kontinuierliche Werbung im Kopf der Endverbraucher als Synonym für Wohnen und Einrichten zu verankern. Heute ist die familieneigene Aktiengesellschaft nicht nur die unangefochtene Nr. 1 in der Großhandelslandschaft der Alpenrepublik, sondern mit Tochter Hometrend-Inku auch im benachbarten Deutschland ein gewichtiger Marktfaktor und mit weiteren Tochtergesellschaften in Italien, Ungarn und Tschechien präsent. Die Dependance in Polen wird geschlossen.
Allerdings drückten die anhaltende Kaufzurückhaltung und der extreme Preisdruck auch auf Umsatz und Ergebnis der Inku-Gruppe. Die beiden Vorstände Uwe Heinemann und Michael Smolka verordneten dem Unternehmen daraufhin einen rigorosen Sparkurs. An die 8 Mio. EUR Kosten wurden abgebaut. Mittlerweile glauben sie das Tal durchschritten zu haben, auch wenn 2003 noch kein Ertrag erwirtschaftet werden konnte. Den unkonsolidierten Umsatz der gesamten Gruppe bezifferte Heinemann gegenüber BTH Heimtex auf 110 Mio. EUR - davon entfallen 85% auf Österreich und Deutschland -, konsolidiert bleiben 103 Mio. EUR. Dabei wird mit -0,7 Mio. EUR zum dritten Mal in Folge ein Verlust ausgewiesen, wobei die österreichischen Aktivitäten für sich mit einer "schwarzen Null" abschließen konnten, wie Heinemann betont und in Deutschland das operative Ergebnis "gar nicht so schlecht war", sich aber die Aufwendungen für die Restrukturierung belastend auswirkten.
Dem Inku-Management war bewusst, das Kostensenkungs- und Rationalisierungsmaßnahmen allein kein Konzept für die Zukunft sind. Deshalb wurde der Grossist zugleich umstrukturiert und neu aufgestellt, um sich den wandelnden Marktbedingungen anzupassen. Es wurden fünf Chancenfelder definiert, die schon im laufenden Jahr für einen positiven Effekt sorgen sollen:
- Red Cube, das neue Kundenbindungsprogramm für rund 200 Inku-Fachberater. Die seit 30 Jahren bestehende Kooperation mit Raumausstattungsbetrieben in ganz Österreich wurden neben modernen Marketing- und Werbeleistungen mit umsatz- und ertragsorientierten Elementen verstärkt
- Böhm Partner, eine Allianz der Co-Marke von Inku mit 200 ausgewählten Heimtextilien-Kunden, die sich mit exklusiven Stoffen, Accessoires und Katalogwerbung auf eine anspruchsvolle Klientel konzentrieren
- eine neue Inku-Markenpositionierung unter dem Slogan "Verschönere die Welt", emotionaler und lifestyliger angelegt, um verstärkt eine junge Zielgruppe anzusprechen
- Inku Refresh, der Teppichboden mit Zusatznutzen, der unangenehme Gerüche und Schadstoffe in saubere Luft umwandelt und
- die "Welt der Raumgestaltung" im neuen Ausstellungszentrum in Klosterneuburg nahe Wien.
Alles wurde den Kunden bei einer dreitägigen Veranstaltung vorgestellt, für die der neue Showroom einen eindrucksvollen Rahmen bot. Hier hat Inku auf 1.500 qm eine außergewöhnliche Bühne für Produkte geschaffen, die in der Branche ihresgleichen sucht. Attraktive Musterwände geben einen Überblick über die Breite und Tiefe des Angebots in den verschiedenen Segmenten. Besonders gelungen ist die Präsentation elastischer Beläge gleich im Eingangsbereich. Musterflächen auf dem Boden zeigen, wie ein Belag verlegt wirkt. Überall finden sich geschmackvolle Deko-Beispiele mit Kombinationen der verschiedenen Produkte. Das weckt die Lust am Wohnen - und genau das ist die Absicht von Inku. "Fachhandel, Konsumenten, Architekten...unser Ausstellungszentrum steht allen offen", sagt Michael Smolka. "Jeder kann hier stundenlang und ohne Kaufzwang individuelle Wohnideen entwickeln und sich von freundlichen Beratern durch Produktlandschaften begleiten lassen."
aus
BTH Heimtex 04/04
(Wirtschaft)