Stauf: Holzpflaster-Verklebung im Innovationslabor in Dortmund
Holzboden als Grundlage für Zukunftsprojekte
Wie sieht die logistische Zukunft aus? Wie lassen sich die Fähigkeiten menschlicher Mitarbeiter mit technischen Assistenz-systemen optimal verbinden? Antworten auf diese Fragen soll die Forschung im
"Innovationslabor Hybride Dienstleistungen in der Logistik" liefern, einem gemeinsamen Projekt des Fraunhofer-Instituts für Material-fluss und Logistik (IML) und der Technischen Universität Dortmund. Die erste von zwei Forschungshallen wurde Mitte September 2017 dem Fachpublikum präsentiert: Die Besucher erhielten einen ersten Einblick in die sogenannte Social Networked Industry der Zukunft.
Dort sollen intelligente Logistiklösungen entwickelt werden, bei denen Mensch und Technik Hand in Hand arbeiten: Autonome Fahrzeuge, Laserprojektionen, Drohnenschwärme und die Erfassung von Bewegungs-daten machen die Einrichtung zu einem einzigartigen Experimentierfeld für die logistische Grundlagenforschung. Bei der Untergrundvorbereitung und der Verlegung des Holzpflasters in der Halle war deshalb besonders große Sorgfalt gefragt: Für ein solides Fundament sorgte der Handwerks-betrieb Kok Parkett in Zusammenarbeit mit Stauf.
20.000 Stäbchen und eine Spezialkonstruktion
Im Inneren der modernisierten Forschungshalle standen zu Beginn der Arbeiten Stauf-Klebstoffeimer und mehrere Stapel mit Holzpflaster überall auf der 530 m
2 großen Fläche verteilt und warteten auf ihren Einsatz. Mitte Juli fiel der Startschuss für die Parkettleger von Kok Parkett. Zu viert kümmerten sich die Handwerker aus Dortmund um die Verlegung von rund 20.000 Holzpflasterklötzen aus Lärche, die das Oldenburger Parkettwerk Oltmanns und Willms geliefert hatte.
Zunächst hatten die Parkettspezialisten eine Feuchtigkeitsmessung des flügelgeglätteten Betonbodens vorgenommen - mit zum Teil nicht zufriedenstellendem Ergebnis. Im Anschluss konnte die gesamte Fläche gefräst und kugelgestrahlt werden, bevor die Parkettleger eine zweifache Grundierung mit Stauf VEP 195 auftrugen und sie mit Quarzsand abstreuten. Das sollte das Aufsteigen von Restfeuchte verhindern. Dann kam die faserarmierte SPP 95 zum Einsatz: Die zementäre Spachtel- und Nivelliermasse ist geschmeidig in der Verarbeitung, punktet mit einer hohen Festigkeit und ist schon nach 24 Stunden verlegereif.
Schließlich konnten die Parkettleger mit Hilfe des 2K-Polyurethan-Parkettklebstoffs Stauf PUK 446 zwei Lagen Spanplatten auf dem Untergrund verkleben und zusätzlich verschrauben. Sie dienten als Rahmen für Kabelkanäle, die mit einer Gesamtlänge von 498 m im gesamten Hallenbereich in den Boden integriert wurden - eine aufwendige Angelegenheit. Für die dafür vorgesehenen Hartholzeinlässe hatten die Experten zuvor außerdem 72 Deckel selbst angefertigt, sodass die Kabel jederzeit und problemlos ausgewechselt werden können.
Gute Benetzung
ist das A und O
Zwei Tage lang war das Kok-Team mit der Verlegung des Holzpflasters beschäftigt, das als besonders belastbar und abriebfest gilt. Dafür dehnten sie zuvor die Holzpflasterelemente - dadurch wurden potenzielle Abzeichnungen der Holzpflaster-Verlegeeinheiten in der Fläche von vornherein ausgeschlossen. Danach trugen die Parkettleger den Klebstoff Stauf HPK mit dem Stauf Zahnspachtel Nr. 4 auf, der besonders gut für die Verklebung von Holzpflaster geeignet ist. Stauf HPK, ein Dispersions-Holzpflasterklebstoff, zeichnet sich durch eine lange Einlegezeit, gute Streichbarkeit und vor allem eine gute Benetzung aus - ein großer Vorteil beim Verkleben von Hirnholz, das im Vergleich zu Längsholz eine viel größere Saugfähigkeit aufweist.
Die Holzpflaster-Einzelklötze konnten sofort von oben in das Klebstoffbett eingelegt werden. Die Parkettleger drückten die Elemente fest an - und achteten auf die vollständige Benetzung. Die lange Einlegezeit des Stauf HPK kam ihnen dabei zugute. Wegen der starken Ausquellung beim Einsatz von Dispersionsklebstoffen in den ersten Tagen berücksichtigten die Parkettleger außerdem einen ausreichend großen Abstand zur Wand. Als die Verlegung abgeschlossen war, schliffen sie das -Holzpflaster nach einigen Tagen ab und brachten den Oberflächenschutz auf - schließlich sollen die Forschungsarbeiten dauerhaft auf gutem Grund stehen.
Objekt-Telegramm
Objekt: Innovationslabor Hybride Dienstleistungen in der Logistik, Dortmund
Bauherren: Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik und Technische Universität Dortmund
Verarbeiter: Kok Parkett, Dortmund
Umfang: 530 m
2Stauf-Produkte: Grundierung VEP 195, Spachtel- und Nivelliermasse SPP 95, Parkettklebstoff PUK 446, Klebstoff HPK und Zahnspachtel Nr. 4
Verlegewerkstoffhersteller:
Stauf Klebstoffwerk
Tel.: 02 73 / 93 01 0
www.stauf.de
aus
FussbodenTechnik 05/18
(Referenz)