Martin Auerbach folgt auf Geschäftsführer Dr. Ulrich Leifeld
Stabwechsel im Matratzenverband
Essen. Dr. Ulrich Leifeld hat 13 Jahre als Geschäftsführer die Geschicke des Fachverbandes der Matratzenindustrie geleitet. Auf der imm Cologne zeichnete er in dieser Zeit für die erfolgreiche Entwicklung der Sleep-Halle 9 mit verantwortlich. Ab 1. Januar wird Martin Auerbach, Geschäftsführer des Heimtex-Verbandes, Leifelds Job zusätzlich übernehmen. Die Geschäftsstelle wird von Essen nach Wuppertal umziehen. Haustex sprach mit dem scheidenden und dem kommenden Geschäftsführer.
Haustex: Herr Dr. Leifeld, welches waren die größten Herausforderungen, denen Sie sich in den vergangenen 13 Jahren als Geschäftsführer des Verbands gewidmet haben?
Dr. Ulrich Leifeld: Der Wandel von einer Gütegemeinschaft mit eher verwaltender Funktion hin zu einem agilen Verband, der in der Lage ist, flexibel auf die Anforderungen zu reagieren, die Veränderungen in der Branche und am Markt mit sich bringen, war eine reizvolle Aufgabe für mich, als ich den Verband übernommen habe. Ich denke, im Laufe der Zeit ist es mir gelungen, eigene Impulse zu setzen und die Schwerpunkte der Verbandsarbeit zu gestalten. Zugleich gibt es natürlich immer wieder auch Situationen, wie im letzten Jahr den BASF-Störfall, bei denen es gilt, durch besonnene und zielgerichtete Kommunikation zu intervenieren, um so Schaden von der Branche, aber auch vom Verbraucher abzuhalten beziehungsweise einzudmmen.
Haustex: Wie geht es für Sie im nächsten Jahr weiter?
Leifeld: Zunächst freue ich mich schon auf Erholung in einem "Sabbat-Jahr". Danach werde ich mich wieder der Kommunikations- und Krisenberatung von Unternehmen widmen, wie ich es vor und im geringen Maße auch während der Mitwirkung im Verband gemacht habe.
Haustex: Herr Auerbach, welche Schwerpunkte werden Sie in Ihrer Arbeit setzen?
Martin Auerbach: Ich bin sehr erfreut darüber, einen so gut funktionierenden und ordentlich aufgestellten Verband zu übernehmen. Jeder Geschäftsführer hat sicherlich seinen eigenen Stil und seine eigenen Erfahrungen und ich freue mich, nun einen weiteren Verband zu führen, der von meinen eigenen Erfahrungen auch profitieren kann. Auf der Messe in Köln werde ich die Gelegenheit nutzen, Teile der Branche und die Mitglieder des Verbandes näher kennenzulernen und zu hören, welche Wünsche an mich herangetragen werden. Danach entscheide ich gemeinsam mit dem Vorstand, welche Themen mit welcher Priorität auf der Agenda stehen. Mein Name soll dabei für Kontinuität in der bisherigen Arbeit stehen.
Haustex: Worin sehen Sie die Synergien, die die gemeinsame Geschäftsführung von Heimtex und Fachverband Matratzen-Industrie unter einem Dach mit sich bringen kann?
Auerbach: Verwandte Industrien haben ähnliche Themen, Normen und Organisationen, mit denen sie vernetzt sind. Das Thema Stiftung Warentest, welches den Matratzenverband derzeit sehr stark beschäftigt, ist auch für uns als Heimtextilienverband relevant. Es ist nicht so, dass der Matratzenverband einen Dachverband bekommt oder in einem anderen Verband aufgeht, sondern an eine andere Verbandsgruppe angegliedert wird. Mit unserem neu entstandenen Verbandskompetenzzentrum sind wir auch in der Lage, beispielsweise Themen aus den Bereichen Recht und Verwaltung abzudecken, die vorher extern bearbeitet werden mussten.
Haustex: Herr Dr. Leifeld, was bedeutet die Halle 9 in Köln für den Matratzenverband?
Leifeld: In 13 Jahren fast freundschaftlicher Verbundenheit zur Koelnmesse haben wir gegen anfängliche Unkenrufe viel geleistet, um auf einer Möbel- und Einrichtungsmesse das Thema Schlafen wertig, vielfältig und abwechslungsreich zu gestalten. Der Erfolg der bisherigen Veranstaltungen spricht für uns und unsere Arbeit und ich wünsche der Messe und dem Matratzenverband auch für die kommenden Jahre noch viele Inspirationen, um wichtige Themen für die gesamte Branche relevant und attraktiv zu positionieren.
Haustex: Herr Auerbach, was bedeutet die Halle 9 für Sie persönlich?
Auerbach: Als Mitbegründer der Messe Heimtextil sind wir natürlich mit dem Heimtex-Verband im Januar in Frankfurt vertreten. Die imm Cologne kennen wir aber selbstverständlich als Fachbesucher sehr gut, schließlich stellen dort auch diverse Mitglieder des Heimtex-Verbands aus. Neben der Domotex in Hannover und der Bau in München ist die imm Cologne ein absoluter Pflichttermin, um sich direkt zum Jahresbeginn umfassend über die Trends der Einrichtungsbranche zu informieren. Ferner treffen sich hier wichtige Branchenteilnehmer. Ich denke vor allem an die unterschiedlichen Besuchergruppen und Netzwerke, die sich auf der Fläche des Matratzenverbands begegnen, beispielsweise auf der meet@sleep, aber auch in der gesamten Halle 9. Insofern freue ich mich sehr darauf, die Messe dazu nutzen zu können, die Branche und die Mitglieder des Matratzenverbands näher kennenzulernen. Und ich bin gespannt, wie es uns im Jahr 2019 gelingen wird, mit einem künstlerischen Thema das Interesse des Handels und der Verbraucher zu gewinnen.
aus
Haustex 12/18
(Wirtschaft)