Österreichische Möbelindustrie

Starkes Exportplus im ersten Halbjahr


Wien/A. Die erste Jahreshälfte 2018 ist für die Österreichische Möbelindustrie nach vorläufigen Ergebnissen mit einem Produktionsplus von 3,9% positiv gelaufen. Insgesamt wurden Möbel im Wert von 957,4 Mio. Euro gefertigt und abgesetzt.

Den größten Zuwachs im ersten Halbjahr 2018 verbuchten Ladenmöbel mit einem Plus von 19,8%, gefolgt von Badezimmer- (+11,9%) und Küchenmöbeln (+5,2%). Wertmäßig rangiert der Produktionsanteil für Schlaf-, Ess- und Wohnzimmermöbel aus Holz, trotz eines Rückganges von 0,9%, vor den Küchen- und Büromöbeln auf dem ersten Platz.

"Wir konnten die Ausfuhren in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um beachtliche 7,4 Prozent steigern", erklärt Dr. Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie. "Diese erfreuliche Entwicklung ist ein messbares Indiz dafür, dass sich made in Austria international immer mehr zu einem verlässlichen Qualitätslabel entwickelt und der Export für die heimische Branche eine zunehmend wichtige Säule darstellt."

So konnten auch für Ausfuhren nach Deutschland - als wichtigstes Exportland - mit einem Plus von 6,3% auf 207,3 Mio. Euro noch einmal gesteigert werden. An zweiter Stelle rangiert Polen mit 24,1 Mio. Euro (+2,1%), gefolgt von Italien mit einem beachtlichen Zuwachs von 10,7% auf 20,6 Mio. Euro. Parallel dazu belebte sich das Geschäft in Osteuropa: So spielen neben Polen und Ungarn auch Tschechien (+6,3%), die Slowakei (+5,8%) sowie Slowenien (+18,0%) eine zunehmende Rolle. Gleichzeitig stieg die Nachfrage aus Asien mit einem Plus von 26,6% deutlich an. Hier liegt China mit 4,4 Mio. Euro (+6,6%) unangefochten an der Spitze.

"Möbel aus Österreich stehen für Werte wie Qualität, Handwerkstradition, Design, Funktionalität, Nachhaltigkeit und Service. Damit hat sich die heimische Industrie auch international als verlässlicher Partner erwiesen", unterstreicht Dr. Georg Emprechtinger. "Niedrige Reklamationsquoten, termingerechte Lieferungen und die Möglichkeit, individuelle Kundenwünsche flexibel und schnell in der Fertigung umzusetzen, sind Argumente, die immer bedeutsamer werden."

Während die Exporte im ersten Halbjahr 2018 anstiegen, ging die Importbilanz um 2,3% auf 917,3 Mio. Euro zurück. So lieferte Deutschland 4,1% weniger Möbel nach Österreich als im Vergleichszeitraum. Indes blieb der Handel mit Polen auf Vorjahresniveau und die Importe aus Italien gaben um 5,6% nach. Allerdings wurden deutlich mehr Möbel aus Bosnien-Herzegowina (+10,2%), der Türkei (+19,9%), der Ukraine (+25,0%) und Serbien (+14,7%) eingeführt. In Asien rangiert nach wie vor China ganz vorn und konnte auch in den ersten sechs Monaten dieses Jahres ein Plus von 6,8% in Österreich verzeichnen. Parallel dazu zogen die Importe aus Indien, Indonesien und Taiwan an. Auch die Einfuhren aus den USA legten zu, bewegen sich aber mit knapp 2,6 Mio. Euro auf einem relativ geringen Niveau.
aus Haustex 12/18 (Wirtschaft)