Kiesel Bauchemie: Gesunde Raumluft dank nachhaltiger Verlegematerialien

Gelungener Fußbodenaufbau für textiles Raumsystem


Textile Systeme zählen zu den beliebtesten Bodenbelägen in Bürobauten. Beim Innenausbau der neuen Hauptverwaltung von Auma Riester in Müllheim entschied sich der Architekt für schallschluckende Akustikware von Carpet Concept und lösemittelfreie Verlegewerkstoffe von Kiesel Bauchemie. So ist für eine gesunde Arbeitsatmosphäre in den frisch bezogenen Räumlichkeiten vorgesorgt.

Schon von außen präsentiert sich die neue Hauptverwaltung des Spezialisten für elektrische Stellantriebe und Armaturengetriebe Auma Riester in einem minimalistisch-nüchternen Architekturstil. Dieser Eindruck setzt sich im Inneren fort. Wer über die futuristisch geschwungene Treppe in Tulpenform den Bürobau betritt, findet sich in einer sehr sachlichen und zugleich sehr einladenden Arbeitswelt wieder. Das verantwortliche Architekturbüro Wurm+Wurm in Bühl/Baden, das bereits verschiedene Industriebauten für Auma Riester realisiert hat, schuf ein Bauwerk, in dem sich die ausgeprägte Technologiekompetenz und das hohe Innovationspotenzial des Unternehmens widerspiegelt.

Der Teppichboden in den drei Etagen erscheint dabei auf den ersten Blick lediglich als marginales innenarchitektonisches Detail. Es spielt jedoch eine wesentliche Rolle, wenn es darum geht, dass sich Mitarbeiter und Besucher während ihres Aufenthalts in den Räumlichkeiten wohlfühlen. Die getufteten CAS Carpets in neutralem Anthrazit-braun haben eine Florhöhe von 10 mm. Ihr Rücken ist mit einer speziell entwickelten Membranschicht und Filzen kaschiert. Beide Zusätze verbessern nachhaltig die Raumakustik. Sie fungieren als Absorber für mittlere und hohe Schallfrequenzen. Damit erhöhen sie den Nutzerkomfort und sorgen für eine gesunde Arbeitsumgebung, indem sie unangenehme Bürogeräusche schlucken.

Jede Teppichrolle fertigte der Hersteller Carpet Concept nach individuellen Zuschnittvorgaben der mit den Verlegearbeiten betrauten Raumausstattung Bauser aus dem südbadischen Teningen. Alles in allem 66 Rollen, wobei die längste Bahn mit Maßen von 17,40 mal 4 m über 180 kg wog. Wegen des hohen Gewichts konnten diese nicht einfach in das dreistöckige Gebäude getragen werden. Daher wartete bereits vor der eigentlichen Verlegung die größte Herausforderung auf das ausführende Raumausstatter-Team. Sie wurde dadurch gemeistert, dass ein Autokran die einzelnen Rollen nach oben und durch die Fenster hievte. Von dort aus konnten sie leicht an den Einsatzort transportiert werden.

Die zur Verlegung der Teppichbahnen von Inhaber Frank Bauser sorgsam ausgesuchten Verlegewerkstoffe von Kiesel-Bauchemie wie der Vorstrich Okatmos EG 20, die Universalspachtelmasse Servofix FG und der Klebstoff Okatmos Star 600 passen optimal in ein solch anspruchsvolles Ambiente. Denn sie erfüllen die Anforderungen in punkto Gesundheit und ökologischer Verträglichkeit. Kiesel-Verlegewerkstoffe mit der Produktbezeichnung Okatmos gelten durchweg als mustergültig im Hinblick auf Umwelt und Raumlufthygiene. Alle Produkte, die auf diesen Namen hören, sind nicht nur nach der Bestnote des Emicode-Siegels als "sehr emissonsarm" eingestuft (EC 1 Plus), sondern auch wirksam gegen mikrobiologischen Abbau geschützt. Ihre Rezepturen basieren auf natürlichen Bindemitteln wie Baumharzen und mineralischen Füllstoffen wie Kreide.

Bei Kiesel legt die Entwicklungsabteilung großen Wert auf die Formulierung synergetisch zusammenwirkender Rezepturen und darauf basierender Produktsysteme. So findet ein Vorstrich wie Okatmos EG 20 seine ideale Ergänzung in der zementgebundenen, kunststoffvergüteten Nivelliermasse Servofix FG, mit der das vierköpfige Verarbeiter-Team die Unebenheiten im Estrich ausglich. Streckenweise mussten die Bauser-Mitarbeiter bis zu 4 mm auftragen. Für das zum Spachteln und Ausgleichen von verlegereifen Untergründen bis 10 mm-Schichtdicke getrimmte Kiesel-Produkt sind solche Aufgaben genau der richtige Einsatzzweck. Seine Domäne sind die Verlegung von textilen und elastischen Bodenbelägen sowie Parkett. Dabei schätzte es Bauser sehr, dass die mit sehr guten Verlaufseigenschaften aufwartende Masse sich komfortabel per Pumpe ausbringen ließ. Angesichts der großen Fläche, die innerhalb kürzester Zeit zu bearbeiten war, bedeutete dies eine enorme Arbeitserleichterung, betont der Raumausstattermeister. Es versteht sich fast von selbst, dass analog zur Okatmos-Familie auch Servofix FG nach Emicode als "sehr emissionsarm" zertifiziert ist (EC 1R).

Der für das Verkleben von Linoleum ausgelobte Dispersionsklebstoff Okatmos Star 600 eignet sich zugleich für das Verkleben von textilen Belägen mit verstärktem Rücken. Laut Bauser erwies er sich als beste Wahl für das Verkleben der Akustikware. Ihn habe dabei vor allem die hohe Anfangs- und Endklebekraft überzeugt: "Wir arbeiten sehr gerne mit diesem Produkt, denn es lässt sich sehr leicht mit der Zahnspachtel verteilen und verstreichen." Gleichzeitig profitierte der Verleger von der hohen Ergiebigkeit des Klebstoffes: Bei einer TKB B1-Zahnung beläuft sich der Klebstoffverbrauch auf lediglich 280 g/m2 Fläche. Ein weiterer Pluspunkt: die kurze Ablüftezeit des Klebstoffs. So ließen sich die Teppichbahnen bereits fünf bis zehn Minuten nach Ausbringen des Klebstoffs einlegen und vollflächig anreiben.

Minuziöse Planung, enge Abstimmung mit dem Architekten und intensiver Kontakt zu den Herstellern der Verlegematerialien hätten wesentlich zum Erfolg des Projekts beigetragen, resümiert Bauser. Der Bauherr sei mit dem Ergebnis hochzufrieden. Dies zeige sich darin, dass Auma Riester den Raumausstatterbetrieb bereits mit weiteren Aufträgen eindeckte.
aus FussbodenTechnik 06/18 (Referenz)