60 Jahre Putzmeister
Mixokret revolutionierte Estrichverarbeitung
Wer hätte sich vor 60 Jahren vorstellen können, dass ein Maschinenbaustudent in der väterlichen Garage ein international bekanntes Unternehmen und einen der Weltmarktführer in der Beton-Branche gründet? Die Historie von Putzmeister beweist, wie harte Arbeit und das ständige Bestreben nach Neuentwicklungen einen führenden Hersteller für Betonpumpen und Estrich-förderer entstehen lässt.
Seit 60 Jahren erweist sich Putzmeister als ein erfolgreicher, innovationsfreudiger und international ausgerichteter Baumaschinenhersteller. Mit Sany Heavy Industries wurde mit dem Zusammenschluss im Jahre 2012 der Meilenstein einer starken Partnerschaft gesetzt, die nun stetig an Wachstum gewinnt. Über die Jahre hinweg hat sich Putzmeister in den Marktfeldern Beton-, Mörtel,- Industrie- und Untergrundtechnik stark weiterentwickelt. Mobile Bandfördersysteme sowie projektbezogene Lösungen für Fertigteilwerke runden das Putzmeister-Portfolio ab.
Dicht am Kunden
Zukunftsweisende Maschinentechnik, eine hohe Verfügbarkeit, ein flächendeckendes Vertriebsnetz und ein Zusatznutzen beim Thema Sicherheit und Service - das sind die entscheidenden Vorzüge von Putzmeister. Von Beginn an hielt der Putzmeister-Gründer Karl Schlecht an einem Prinzip fest, dessen Bedeutung bis heute oft unterschätzt wird. Denn der Kontakt zum Kunden endete für ihn nicht mit der Auslieferung der Maschine, sondern wurde auch noch in der Zeit danach aufrechterhalten.
Die Kundennähe setzte ein enges und gut strukturiertes Vertriebs- und Servicenetz voraus. Mit dem Aufbau eigener Niederlassungen in Deutschland begann Putzmeister bereits in den 1960er Jahren mit Standorten in München, Essen, Hamburg, Frankfurt und später dann in Berlin und Gera. Ab den 70er Jahren kamen Tochtergesellschaften und Verkaufsbüros im Ausland hinzu, wodurch Putzmeister international agieren konnte. Dazu gehören Frankreich, Spanien, Großbritannien, USA, Brasilien, Südafrika, Singapur, China, Korea, Japan, Russland, Indien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Irak und die Türkei.
Putzmeister Mörtelmaschinen
rationalisieren die Branche
Mit der Entwicklung einer praxistauglichen Mörtelpumpe (1958), der ersten kontinuierlich arbeitenden Mischpumpe für Gipsputze (1965) sowie eines druckluftunterstützten Estrichförderers (1965) revolutionierte Karl Schlecht das Innen- und Ausbaugewerbe. Denn durch diese technischen Meilensteine wurde die schwere körperliche Arbeit auf Baustellen nicht nur spürbar erleichtert, sondern gleichzeitig auch rationalisiert. Nach dem Zugewinn der Marke "Brinkmann" im Jahr 2008 und der Verlegung an den Standort Aichtal im Jahr 2012 ist das Unternehmen nun so stark wie noch nie im Markt.
Betontechnologie für
profitable Einsätze weltweit
Mit der Entwicklung von Betonpumpen erweiterte Putzmeister Ende der 1960er Jahre sein Produktprogramm. Im Gegensatz zur Marktneueinführung der Mörtelpumpen galt Putzmeister nicht als "Erfinder", sondern befand sich von Beginn an im Wettbewerb zu etablierten Herstellern. Mit dem Weltrekord von 310 m in der Betonhochförderung am Frankfurter Fernmeldeturm (1977) fand Putzmeister schließlich Akzeptanz auch bei der internationalen Großbauindustrie.
Neben den zahlreichen Weltrekorden hat Putzmeister auch durch Innovationen und spektakuläre Einsätze mehrfach Technikgeschichte geschrieben. Dazu gehören z. B. die Pionierleistungen bei der Entwicklung großer Autobetonpumpen mit flexiblen fünf- und sogar secharmigen Verteilermasten. Einige dieser Großmastpumpen in spezieller Strahlenschutz-Ausstattung halfen 1986 im Non-Stopp-Betrieb einem Schutzmantel aus Stahlbeton um den verunglückten Atomreaktor von Tschernobyl zu errichten.
aus
FussbodenTechnik 06/18
(Wirtschaft)