BAU

BAU 2019 bietet mehr Platz für Neuheiten


Die Münchner BAU wird im Januar 2019 so viel Fläche haben wie noch nie. Bodenbelägen sowie Bauchemie/Farben stehen dann jeweils zwei Hallen zur Verfügung. Und auch Aussteller aus dem Bereich Sonnenschutz sind dabei. Digitalisierung wird an der Isar ein großes Thema sein.

So viel Ausstellungsfläche gab es noch nie auf der BAU: Vom 14. bis 19. Januar 2019 können erstmals zwei neue Hallen genutzt werden, so dass jetzt mehr als 200.000 m2 auf Aussteller und Besucher warten. Den zusätzlichen Platz nutzt die Messe komplett aus und hat deshalb die Hallenstruktur verändert. Was allerdings kaum Auswirkungen auf die für Leser von BTH Heimtex relevanten Produktgruppen hat; außer, dass für die Anbieter dieser Sortimente jetzt ebenfalls mehr Ausstellungsfläche zur Verfügung steht.

Wenn Sie die BAU besuchen und nicht ausschließlich an Sonnenschutzsystemen interessiert sein, sollten Sie den Eingang Ost benutzen. Von hier aus geht es für Bodenbeläge in die Hallen A5 und A6 bzw. für Farben und Bauchemie in die Halle B6 und die neu hinzu gekommene C6. Sonnenschutz ist in der Halle C2 untergebracht. Die erreichen Sie am besten über die Eingänge Nord oder Nordwest.

Zwei Hallen für Bodenbeläge,
zwei für Bauchemie und Farbe

Durch die neue Struktur stehen für die Anbieter von Bodenbelägen jetzt zwei komplette Hallen zur Verfügung. In der A5 und A6 erwartet die Besucher das ganze Spektrum von textilen und elastischen Belägen über Laminat und Parkett bis zu Sauberlauf, Leisten und Profilen, Verlege- und Anwendungstechnik. Aus allen Segmenten werden in München ebenso große Namen erwartet wie spezialisierte Nischenanbieter.

Auch die Branchengrößen und Spezialisten der Sortimente Bauchemie und Farben/Lacke haben nun zwei komplette Hallen zugeteilt bekommen. Sie teilen sich mit Lösungen für den Brand- und Schallschutz sowie Dämmstoffen und Bauwerkzeugen die Hallen B6 und C6.

Sonnenschutz gleich
neben Lichtkonzepten

Die Halle C2 verbindet die Themen Licht und Smart Building/Gebäudeautomation. Mit dabei: Sonnenschutz. U.a. haben die Firmen MHZ, Schlotterer, Somfy und Warema ihre Teilnahme angekündigt. Einzelne Anbieter aus diesem Segment finden Sie außerdem in den Hallen A3 (Velux), B1 (Durach) und C3 (Multifilm).

In der C2 lohnt sich auch ein Blick auf die Messestände nebenan. Denn Lichtlenkung, Lichtsteuerung und Lichtkonzepte werden in der Raumausstattung immer wichtiger. Die BAU bietet die Gelegenheit, sich einen Überblick der Möglichkeiten zu verschaffen.

Die Leitthemen setzen Schwerpunkte

Mit vier Leitthemen setzt die BAU 2019 wieder besondere Schwerpunkte im Messetrubel und widmet sich dabei der Zukunft des Bauens. Sie werden in Foren (Programm unter ââ bit.ly/2ExNeGE) unter verschiedenen Aspekten erörtert und diskutiert sowie in Sonderschauen anhand von Produkt- und Projektbeispielen veranschaulicht.

Unter dem Titel "Digital: Prozesse +Architektur" geht es um die Digitalisierung im Bauwesen, die in den letzten Jahren an Fahrt aufgenommen und durch das Building Information Modeling (BIM) eine zusätzlichen Schub erfahren hat. Handwerker müssen sich mit dem Thema ebenso auseinandersetzen wie deren Lieferanten. Beim Leitthema "Vernetzt: Wohnen + Arbeiten" ist die Digitalisierung ebenfalls ein wichtiges Element, etwa weil sie das Home Office möglich macht und das Arbeiten über Zeitzonen hinweg. Wer daheim arbeiten kann, braucht kein traditionelles Büro, aber vielleicht eine anders gestaltete Wohnung.

Und auch "Smart: Licht + Gebäude" ist ohne Digitalisierung nicht denkbar. Neben den vernetzten Geräten widmet sich dieses Leitthema der LED-Technologie, Lichtplanung und -design sowie der Verbindung von Tages- und Kunstlicht. Mit "Integral: Systeme + Konstruktionen" richtet sich die Messe schließlich an Architekten und Ingenieure, deren Tätigkeit sich bei technisch und technologisch immer ausgereifteren Systemen nur noch schwer voneinander trennen lasse.

Für die Sonderschauen arbeitet die Messe mit renommierten Partnern zusammen. So stellt die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) unter der Überschrift "Nachhaltig ist das neue Normal" (Halle C2 / Stand 303) Ansätze und Lösungen zu Zukunftsthemen wie der Circular Economy und Strategien für ein klimaneutrales Bauen vor. Die Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik (GGT) zeigt beim "Smart Living"

(A6 / 139) die Interaktion zwischen Mensch, Gebäude und Technik. Wie sich die "Lebensräume der Zukunft: digital, nachhaltig, smart" (C2 / 528) gestalten lassen, erfahren Messebesucher von der Fraunhofer-Allianz Bau. Und das ITF Rosenheim präsentiert am Beispiel einer Wohn- und Arbeitswelt den Einsatz intelligenter Bauelemente, Antriebe, Sensoren und Sicherheitssysteme: "Bauelemente Triple S - Smart/Safe/Secure" (C4 / 502).

Handwerker treffen sich in Halle C6

Weniger die Produkte als vielmehr die Handwerker selbst stehen beim "Treffpunkt Handwerk" im Mittelpunkt. Ehemals in der Halle B0 angesiedelt, finden Sie ihn jetzt in der neuen Halle C6. In unmittelbarer Nachbarschaft der Bauwerkzeuge soll er dort deutlich größer werden als bisher, mehr Platz bieten für den Austausch untereinander und das Rahmenprogramm. Dieses reicht von klassischen Fragestellungen bis zur Digitalisierung im Handwerksbereich.

Im Forum B0 gibt es ein Vortragsprogramm. Am Montagnachmittag, 14. Januar, beschäftigt es sich mit dem Bauen im Bestand. Unter anderem geht es darum, wie man ein Smart Home im Bestand umsetzt. An den darauf folgenden Tagen diskutieren die Stammtische - Expertenrunden mit Handwerkern und Architekten - jeweils von 11 bis 12 Uhr ein anderes Thema:

-Dienstag, 15. Januar: "Digitale Baustelle - wie beeinflussen BIM und Handwerkersoftware den Planungs- und Bauprozess?"

-Mittwoch, 16. Januar: "Bei geschlossenem Fenster lüften - zentral, dezentral oder fensterintegriert? Welche gebäudetechnische Lösung wird dem Lüftungskonzept am ehesten gerecht?"

-Donnerstag, 17 Januar: "Die Gebäudehülle - gut gedämmt und luftdicht vom Keller bis zum Dach. Wird die Theorie der Praxis gerecht oder planen wir unbaubar?"

-Freitag, 18 Januar: "Farbe ist/als Luxus".
aus BTH Heimtex 01/19 (Wirtschaft)