Farbe, Ausbau & Fassade
Messe Farbe widmet sich den Zukunftsthemen
Das Handwerk steht vor großen Herausforderungen. Ein Schlüsselthema ist die Nachwuchsgewinnung. Bei der Messe Farbe, Ausbau & Fassade (FAF) wirbt die Branche unter dem Motto "Die neue Generation" für ihre Gewerke.Nachwuchs, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Zukunft Putz und neue Chancen für die Betriebe sind Themen, mit denen sich Handwerker im Ausbaugewerbe heute beschäftigen müssen. "Die nächste Generation" lautet deshalb das Motto der Messe Farbe, Ausbau & Fassade (FAF), die vom 20 bis 23. März 2019 in Köln stattfindet. Als europäische Fachmesse für Fassadengestaltung und Raumdesign bietet sie Malern, Lackierern, Stuckateuren, Trockenbauern, Raumausstattern und Bodenlegern Lösungswege, um sich fit zu machen für die Zukunft.
"In Köln ist alles vertreten, was ein Malerbetrieb benötigt: Informationen, Fachwissen, Technik, Werkstoffe, Materialien und Innovationen. Hier findet man Tipps und Tricks bei der Verarbeitung von neuen Werkstoffen. Und Ideen zur Erschließung neuer Marktfelder für den eigenen Unternehmenserfolg", meint Jan Bauer, Präsident des Bundesverbands Farbe, Gestaltung, Bautenschutz, der die Messe zusammen mit dem Bundesverband Ausbau und Fassade ausrichtet. Mit rund 400 Ausstellern aus mehr als 20 Ländern ist die FAF nach Einschätzung Bauers auf direktem Weg, "die" Ausbaumesse in Deutschland zu werden.
Nach Angaben von Robert Schuster, Projektleiter beim Veranstalter GHM, steht die Branche vor großen Herausforderungen. Die Messe gebe den Fachbesuchern Orientierung zu wichtigen Themenbereichen. "Außer einem vollständigen Marktüberblick in den Messehallen geht es auch darum, den Wissenstransfer zu fördern und konkrete Lösungen für den Berufsalltag zu bieten."
Neue Hallenstruktur
Die neue Hallenstruktur mit branchenübergreifendem Angebot und verbesserter Steuerung der Besucherströme soll die bessere Vernetzung aller Gewerke fördern. In den Messehallen 6, 7 und 8 erfahren die Fachbesucher alles Wissenswerte über Produkt- und Verfahrensneuheiten. Geführte kostenlose Messerundgänge sorgen für einen ersten Überblick. Zudem stehen zahlreiche Praxisvorführungen und der fachliche Input zu Themen wie Digitalisierung auf dem Programm.
Gemeinsames Thema der Branche ist der qualifizierte Nachwuchs. So werden unter anderem die Nationalteams der Maler und Stuckateure auf der Messe präsent sein. Am Messestand der Maler und Lackierer wird aber auch angepackt. "Unser Stand ist während der Messetage als lebende und lebendige Werkstatt konzipiert. Er wird von Mittwoch bis Freitag live vom Nationalteam sowie den Schülern und Lehrern von neuen Fach- und Meisterschulen gestaltet. Den Besuchern bietet sich an jedem Messetag ein neuer Stand, der die Kreativität, Vielseitigkeit und Farbigkeit unseres Berufes eindrücklich vorführt", erläutert Mathias Bucksteeg, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Farbe, Gestaltung, Bautenschutz.
Zusammen mit den Marktpartnern in Industrie und Handel will der Verband eine bundesweite Nachwuchskampagne ins Leben rufen. Bauer forderte die Betriebe auf, sich auch in sozialen Netzwerken zu präsentieren und dort per Video das Berufsbild Maler vorzustellen. "Wir setzen modernste Arbeitsmittel und Techniken ein. Das dem Nachwuchs zu zeigen, dafür bietet das Internet die richtige Plattform - und natürlich auch die FAF", betont der Präsident und verweist darauf, dass im Maler- und Lackierer- sowie im Stuckkateurhandwerk von 2007 bis 2017 die Auszubildendenzahlen um jeweils 40 % gesunken sind. Der Eintritt zur Messe ist daher für alle Schüler kostenfrei.
Alternative Fahrzeuge
Ein anderes Zukunftsthema ist Mobilität. Drohende Diesel-Fahrverbote in den Innenstädten machen dem Handwerk zu schaffen. Die FAF zeigt auf der neuen Aktionsfläche "Grüne Mobilität" umweltfreundliche Alternativen. Besucher können verschiedene E-Fahrzeuge wie Lastenfahrräder und E-Transporter auf einem Parcours testen und vergleichen.
Zudem wird Arbeitssicherheit eine Rolle auf der Messe spielen. "Es gibt wichtige gesetzliche Neuregelungen, über die sich Fachbesucher informieren können und zu denen Aussteller und die Verbände Lösungen aufzeigen", betont Schuster. In Zusammenarbeit mit der Berufsgenossenschaft findet dazu eine Themenfläche mit Live-Demonstrationen in Halle 8 statt.
Im Vorfeld der Messe geht Jan Bauer auf die wirtschaftliche Lage im Malerhandwerk ein. "Unsere Konjunkturumfrage aus dem Herbst 2017 zeigte überwiegend gute Werte auf hohem Niveau", meint er. Die Geschäftslage sei positiv eingeschätzt worden. Der Auftragsvorlauf sei mit durchschnittlich 8,6 Wochen ähnlich gut wie 2016.
Ein Trend im Malerhandwerk ist nach Ansicht Bauers "Green Building", Kunden fragten zunehmend nachwachsende ökologische Baustoffe nach. "Wir Maler reagieren darauf und setzen Naturmaterialien im Innenraum ein wie Naturfarben, Lehmputze oder Dämmstoffe aus Schafswolle, Hanf- oder Flachsfasern."
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