Holzring-Forum 2018: Netzwerktreffen par exellence
Tradition gelebter Partnerschaft
Über 250 Führungskräfte aus Holzgroßhandel und Industrie trafen sich zum Informationsaustausch und Netzwerken auf dem traditionellen Holzring-Forum in Bremen. Zwei große Zukunftsthemen, die die gesamte Wertschöpfungskette umspannen, lauteten Digitalisierung und Neo-Ökologie.Das zentrale Event der Holzring-Kooperation, das alle zwei Jahre stattfindet, ist ein Tag des Miteinanders mit Raum für den Gedankenaustausch und Gespräche. Und so wies Jörg Ludwig Jordan, Vorsitzender des Holzring-Beirats, in seiner Eröffnungsrede unter anderem darauf hin, dass es Sinn und Ziel dieser Veranstaltung sei, die gelebte Partnerschaft, die Kooperationsmitglieder und ihre Lieferanten miteinander verbindet, nachhaltig zu vertiefen. Denn langjährige persönliche Beziehungen seien ein Garant für Stabilität und Erfolg - gerade auch in wirtschaftlich bewegten Zeiten, auf die die Konjunktur auch hierzulande aufgrund von Handelsrisiken und Kapazitätsengpässe durch Fachkräftemangel zuzusteuern drohe. "Die Komplexität, mit der auch wir in unserer Branche zu tun haben, nimmt zu. Daher sind gute Kooperationen gefragter denn je", betonte Jordan.
Sechs neue Gesellschafter
zum Jahreswechsel
Holzring-Geschäftsführer Olaf Rützel informierte über die aktuellen Entwicklungen der Großhandelskooperation. Insbesondere konnte er einen Zuwachs der Zahl der Gesellschafter zum Jahreswechsel von gegenwärtig 43 auf dann 49 verkünden: "Die Gesellschafter haben den Aufnahmeanträgen von drei Unternehmen aus dem Bodenbelagshandel und drei aus dem Holzhandel zugestimmt. Interessante Unternehmen, die die Kooperation quantitativ und qualitativ bereichern werden." Darüber hinaus stellte Rützel mit dem elektronischen Produktinformationssystem (EPIS) und der "Zentralregulierung 4.0" zwei bedeutsame Zentralfunktionen bzw. Dienstleistungen vor, mit denen der Holzring seine Mitglieder bei der Digitalisierung ihrer Geschäftsabläufe unterstützt und die Prozesse zwischen Handel und Lieferanten optimiert.
Ein Thema, das die Branche verstärkt beschäftigt, ist die zunehmende Ressourcenknappheit durch Übernutzung. Denn während die Nachfrage nach Holzwerkstoffen in Europa wächst, begrenzt unter anderem die energetische Nutzung die Rohstoffverfügbarkeit. Gastredner Ivo Schintz, Vertriebsvorstand der Pfleiderer Group, gab unter dem Titel "Denken in Kreisläufen - Nachhaltiges Wirtschaften in der Holzwerkstoffindustrie" einen umfassenden Einblick in die Kreislaufwirtschaft des Holzwerkstoffherstellers. Ziel sei es, durch die Kaskadennutzung, den Einsatz modernster Technologien, einen optimalen Energieeinsatz und Abfallvermeidung den Rohstoff Holz effizient und verantwortungsbewusst zu nutzen. "Das hilft nicht nur dem Klima, sondern erhöht die Wertschöpfung, sichert Arbeitsplätze und ermöglicht Innovationen," unterstrich Schintz und wies auf neuartige Materialien hin. Etwa das Pfleiderer "Balance Board", ein nachhaltiger, leichter und gleichzeitig stabiler Werkstoff aus Holz.
aus
Parkett Magazin 01/19
(Wirtschaft)