Downpass e.V.:
Kombination aus Tierschutz und Qualität
Mainz. Nach den erfolgreichen Messeteilnahmen auf der Heimtextil Frankfurt und der Intertextile Home in Shanghai im Jahr 2018, lädt der Downpass ein zum Gespräch auf die Heimtextil 2019 an seinen Stand im Green Village 12.0 und im Anschluss an die Fachvorträge am 10. und 11. Januar im "Sleep! The Future Forum", das im Foyer Nord der Halle 11.0 stattfindet.
"Unser Ziel ist es, weltweit den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen zu fördern und die Transparenz in der Lieferkette zu erhöhen", erklärt Dr. Juliane Hedderich, Geschäftsführerin des Downpass e.V. "Tierschutz in Verbindung mit gesicherter Produktqualität zeichnen uns aus. Darüber zu informieren und neue Mitstreiter in der Bettwarenbranche zu finden - dieser Aufgabe widmen wir uns im Januar auf der Heimtextil 2019."
Konsumenten interessieren sich verstärkt dafür, woher die Produkte stammen, die sie kaufen, und ob diese neben einem hohen Qualitätsstandard auch in Sachen Ethik und Nachhaltigkeit überzeugen können. Daher wird dem ethisch korrekten Sourcen von Daunen und Federn immer größeres Gewicht beigemessen. Bettwarenproduzenten, Handelsunternehmen und Verbraucher legen Wert darauf, durch Zertifikate und Siegel belegt zu bekommen, dass Daunen und Federn weder aus Lebendrupf noch aus der Stopfleberproduktion stammen und die Aufzucht der Tiere von unabhängigen Dritten kontrolliert wird. Zudem kann die Überwachung bis auf die Muttertierfarmen ausgedehnt werden.
Mit dem zum 1. Januar 2017 eingeführten Zero-Tolerance-Standard Downpass 2017 wurde ein Siegel geschaffen, das nicht nur im Qualitätsdschungel, sondern auch in Sachen Tierwohl und Tierschutz die richtige Orientierung ermöglicht. Der Downpass 2017 gilt als Best Practice für eine artgerechte Tierhaltung und schließt durch die Beschränkung auf die beiden Top-Qualitäten nach der europäischen Norm EN 12934, die für die Füllung verwendet werden dürfen, eine Qualitätskontrolle mit ein.
Nicht überall sind die Tierschutzanforderungen gleich hoch wie in Europa - Anlass genug für die Industrie, ihre globalen Lieferketten von der Farm bis zum Endprodukt kontrollieren und überwachen zu lassen. Deshalb besuchen Mitarbeiter unabhängiger Kontrollinstitutionen weltweit - von Asien, über Nordamerika bis Europa - Gänse- und Entenfarmen und machen sich vor Ort ein Bild von der Haltung der Tiere.
Sie kontrollieren deren Aufzucht und prüfen auch unangekündigt, ob alles den Vorgaben entspricht. Erst dann dürfen die Daunen und Federn für Downpass-2017-Produkte verwendet werden. Im Einzelhandel werden Bettwaren und Kissen übrigens verdeckt aufgekauft (Mystery Shopping), um in anschließenden Tests in unabhängigen Laboren prüfen zu lassen, ob wirklich Top-Qualität in das Produkt verfüllt wurde.
"Wir sind auf viele engagierte Unternehmen in Landwirtschaft, Industrie und Handel getroffen, die sich sehr für Rückverfolgbarkeit und ethisch korrektes Sourcing von Daunen und Federn einsetzen", so Hedderich. "Die große Akzeptanz belegt nicht nur die kontinuierlich wachsende Zahl der auditierten Unternehmen, sondern auch die Tatsache, dass sich die Anzahl der 2017 in Verkehr gebrachten Siegel (rund 1,3 Mio.) 2018 bereits bis Ende November um 2,3 Mio. erhöht hat." Aktuell seien 3,6 Millionen gesiegelte Produkte auf den Märkten Europas, Asiens und Nordamerikas verfügbar - insbesondere Bettwaren, aber auch modische Jacken und Mäntel.
aus
Haustex 01/19
(Wirtschaft)