Imm Cologne: Branchentreff in Köln
Attraktive Aussteller, zahlreiche Neuheiten und die Kunst des Schlafens
Köln. Nach einem schwierigen Jahr für die Matratzenhersteller schaut die Branche gespannt nach Köln: Die Möbelmesse ist vom 14. bis 20. Januar 2019 die Anlaufstelle für Industrie und Handel. Die Sleep-Halle 9 ist wie in den Vorjahren ausgebucht und mit vielen bekannten Ausstellern bestückt. Der Fachverband Matratzenindustrie stellt seine Sonderfläche, die so genannte Sleep Lounge, unter das Motto "Die Kunst des Schlafens - das Schlafen in der Kunst".
Eines wird in diesem Jahr auf jeden Fall anders werden in Halle 9: Es gibt mit Martin Auerbach einen neuen Gastgeber in der Sleep Lounge, der zentralen Fläche, die der Fachverband Matratzenindustrie alljährlich zum beliebten Branchentreffpunkt in der Hallenmitte macht. Auerbach hat die Geschäftsführung des Verbandes von Dr. Ulrich Leifeld übernommen, der sich nach 13 Jahren neuen Aufgaben widmet.
"Auf der Messe in Köln werde ich die Gelegenheit nutzen, Teile der Branche und die Mitglieder des Verbandes näher kennenzulernen und zu hören, welche Wünsche an mich herangetragen werden", erklärt Auerbach, der auch Geschäftsführer des Heimtextil-Verbandes bleiben wird. "Danach entscheide ich gemeinsam mit dem Vorstand, welche Themen mit welcher Priorität auf der Agenda stehen." Er will für Kontinuität in der bisherigen Arbeit stehen und fühlt sich in Köln auch als Heimtex-Chef durchaus heimisch.
"Die imm Cologne kennen wir selbstverständlich als Fachbesucher sehr gut, schließlich stellen dort auch diverse Mitglieder des Heimtex-Verbands aus", so Auerbach, der sich auf wichtige Branchenteilnehmer freut. "Ich denke vor allem an die unterschiedlichen Besuchergruppen und Netzwerke, die sich auf der Fläche des Matratzenverbands begegnen, beispielsweise auf der meet@sleep, aber auch in der gesamten Halle 9. Insofern freue ich mich sehr darauf, die Messe dazu nutzen zu können, die Branche und die Mitglieder des Matratzenverbands näher kennenzulernen."
Dass die Rahmenbedingungen der Branche aktuell sind schwierig, ist keine Neuigkeit. Gleichwohl ist das Sleep-Segment in Halle 9 ausgebucht, auch die Hallen 4.1 und 5.1 bieten Schlaf-Aussteller. Auerbachs Vorgänger Leifeld hat an der Planung noch entscheidend mitgewirkt und nannte es ein erfreuliches Signal ist es, dass trotz der wirtschaftlich deutlich angespannten Situation die Sleep-Halle nicht nur ausgebucht ist, sondern auch hochwertige Neuaussteller dazu kommen: "Wir sehen uns deshalb mit dem Luxusproblem konfrontiert, dass es mehr Sleep-Aussteller als Platz in unserer Halle gibt. Umso mehr freuen wir uns daher, unser Mitglied Recticel wieder in Halle 9 begrüßen zu dürfen", so Leifeld.
"Wir können uns also darauf freuen, dass unsere Branche mit einer großen Zahl an Ausstellern auf der internationalen Einrichtungsmesse vertreten ist und die Vielfalt unserer Branche repräsentieren wird", so der bisherige Verbands-Geschäftsführer. "Das halten wir für ein wichtiges Signal und sehen darin außerdem auch eine Bestätigung des Konzepts "Sleep", das die Koelnmesse und der Verband als festen Bestandteil der imm etabliert und nunmehr seit 2005 stetig weiterentwickelt haben."
Neu in Halle 9 ist unter anderem die Bettzeit-Gruppe mit ihren Marken Dunlopillo und Emma. Namen wie Rummel, Tempur Sealy, Badenia, Velda, Revor, Hilding Anders, Frankenstolz, Dormiente oder Metzeler sind hier ebenfalls vertreten. Mit ihrer geballten Matratzen-Kompetenz werden diese Aussteller wieder zahlreiche Neuheiten präsentieren. Allerdings fehlen auch bekannte Unternehmen. Fey kommt nur alle zwei Jahre und setzt turnusgemäß aus, mit Diamona, Stiegelmeyer, Technogel oder Philrouge haben sich aber auch einige Aussteller von der imm verabschiedet - wie dauerhaft, bleibt abzuwarten.
"2018 war für die Hersteller von Matratzen ein extrem schwieriges Jahr", erklärt Leifeld. "Umsatz und Absatz von Matratzen sind deutlich rückläufig. Argumentiert wird vor allem mit dem bis in den November anhaltend guten Wetter, das Konsumenten von den Geschäften abhielt und sie mehr ins Freie zog." Derartige Entwicklungen seien aber nie nur auf eine Erklärung zurückzuführen, sondern hätten zahlreiche Ursachen. Für 2019 bleibt Leifeld verhalten optimistisch: "Da viele Faktoren, selbst das Wetter, zur Konsumfreunde oder Konsumzurückhaltung beitragen, ist eine vernünftige Prognose schwierig. Wir zählen darauf, dass sich nun ein Aufholbedarf entwickelt hat und Matratzen im Jahr 2019 wieder Konjunktur bekommen."
Unter dem Motto "Die Kunst des Schlafens - das Schlafen in der Kunst" greift der Matratzenverband in diesem Jahr auf, dass der Schlaf schon seit vielen Jahrhunderten eine wichtige Rolle für die Kunst und die Kunstschaffenden gespielt hat. "Zugleich kann es auch eine Kunst sein, wirklich gut und erholsam zu schlafen, so wie wir alles es uns wünschen. Und wie es nötig ist, um die Leistungsfähigkeit am Tag so abrufen zu können, dass wir uns wohl fühlen. Dies geht nicht ohne eine passende und hochwertige Matratze", so Leifeld.
Bei einem Blick in die Kunst der letzten 150 Jahre wird deutlich, wie viele Künstler dieses Thema im weitesten Sinne schon beschäftigt hat - darunter so namhafte Vertreter wie Vincent Van Gogh oder Paul Gaugin ebenso wie weniger bekannte und jüngere Künstler. Um das Thema gestalterisch umzusetzen, verwandelt der Verband die Sleep-Lounge in ein Atelier und holt gerade diese jungen Künstler ins Boot. Realisiert wird dies durch ein Projekt mit Schülern eines Kunstkurses der Oberstufe des Otto-Hahn-Gymnasiums in Dinslaken. Auf diese Weise ist es gelungen, Kunstwerke namhafter Künstler und völlig neue Arbeiten auf der Fläche zeigen können. "Denn es ist ein zentraler Aspekt dieses Projekts, ein ganz junges Publikum dafür zu gewinnen, sich kreativ mit dem Thema Schlaf und Matratze auseinanderzusetzen", heißt es hierzu. In dieser Auseinandersetzung sollen die Schülerinnen und Schüler zudem dafür sensibilisiert werden, welche Bedeutung guter Schlaf für das Leben hat und welche Rolle dabei die Matratze spielt.
Und natürlich dürfen nach der Arbeit auch der Austausch und der Spaß nicht zu kurz kommen. Am Dienstag, den 15. Januar 2019, steigt nach Messeschluss, also ab 18 Uhr, wieder die Branchenparty meet@sleep. In angenehmer Atmosphäre haben die Gäste hier die Möglichkeit, den Messetag ausklingen zu lassen, sich mit ihren Kunden und Branchenkollegen auszutauschen oder einfach nur leckeres Essen, Getränke und Party-Musik zu genießen.
aus
Haustex 01/19
(Wirtschaft)