Findeisen

Messe-Kunst zum Anfassen


Die BAU in München gilt unter den Bodenbelagsausstellern als Messe mit Neukunden-Potenzial. Die Frage dabei ist aber, wie die bisher noch nicht erreichten Zielgruppen auf den eigenen Stand gelotst werden. Findeisen, Hersteller von Nadelvliesbodenbelägen - also einem Low-Interest-Produkt - hatte sich - wie auch schon vor zwei Jahren auf der BAU - wieder etwas Besonderes einfallen lassen, um Aufmerksamkeit zu erregen. Die findige Mannschaft des mittelständische Familienunternehmens inszenierte ihren kleinen Messestand (siehe Seite 124) als Kunst-Galerie und verschönerte die Wände mit Werken von Klimt, Kandinsky, Klee und anderen Vertretern der Klassischen Moderne. Der Clou: Alle Ausstellungsstücke waren aus insgesamt rund 12.000 Einzelteilen Findeisen-Nadelvlies zusammengesetzt.

In unzähligen Stunden waren die Gemälde am PC nachgestellt, vektoriert, den winzigen Einzelteilen 163 passende Farben aus dem Sortiment zugeordnet worden, später mit Original-Nadelvlies von Findeisen produziert, schließlich millimeter- und passgenau mit dem CAD-gesteuerten Präzisionscutter zugeschnitten worden. Der ganze Prozess wurde in einem Video festgehalten, welches auf dem Stand zu sehen war. Im Mittelpunkt der "Kunstgalerie" stand die "Goldene Adele" von Gustav Klimt.

"Wir haben einen großen Aufwand betrieben. Es hat sich aber gelohnt, wie wir an den vielen positiven Reaktionen der Messebesucher sehen konnten. Und uns hat die Realisierung riesigen Spaß gemacht", sagte Marketingleiterin Rose-Marie Riedl.
aus BTH Heimtex 02/19 (Marketing)