Fachverband Matratzenindustrie
Federkern weiter auf dem Vormarsch
Wuppertal. Der Matratzenmarkt hat sich für die Mitglieder des Fachverbandes der Matratzenindustrie 2018 deutlich negativ entwickelt, wie der Verband mitteilt. "Die Vielfalt der Produktionsorte, die Unschärfe des Herstellerbegriffs und die zahlreichen Vertriebswege machen es schwierig, den Gesamtmarkt zu erfassen. Dieser hat sich im zurückliegenden Quartal deutlich rückläufig gezeigt. In der Zusammenschau mit den Vorquartalen eine dramatische Entwicklung", so der Verband, der traditionell keine konkreten Umsatzzahlen nennt.
Die Hersteller von Matratzen aus Schaumstoffen seien unter enormem Druck, weil sich hier die Rohstoffpreise - wie bei allen Produkten aus Rohöl - erheblich und kontinuierlich verteuern. Dies führe auch zu einer sichtbaren Verschiebung von Marktanteilen. Matratzen aus Schaumstoffen werden zum einen aus dem Preiseinstiegsbereich zunehmend durch Federkerne verdrängt, so der Matratzenverband, zum anderen beliefern Schaumstoffproduzenten zunehmend Direktanbieter, die in der Verbandsstatistik industrieller Hersteller nicht mit erfasst werden.
Die Marktanteile der Federkernmatratzen erhöhten sich, wobei hier Taschenfederkern eine wichtige Rolle spielte, während Bonnell vermutlich nur noch als Unterfederung in Boxspringbetten genutzt werde, so der Verband.
Gute Nachrichten gibt es über Latexmatratzen zu berichten. In dieser schwierigen Zeit konnte sich diese Technologie stabilisieren. Aufgrund des kleinen Marktanteils sind auch geringe Entwicklungen in die eine oder andere Richtung deutlich ablesbar und hier stimmt der Trend, sowohl bei Umsatz als auch Absatz.
aus
Haustex 02/19
(Wirtschaft)