Verband der Deutschen Daunen- und Federnindustrie (VDFI)

Zero-Tolerance-Standard ausgeweitet


Mehr als zwei Drittel der Unternehmen erreichten das Vorjahresergebnis oder verbesserten es, 37% bezeichneten die Absatzentwicklung im Geschäftsjahr 2018 sogar als gut oder sehr gut. Ähnlich positive Rückmeldungen gab es bei der Frage zur Entwicklung des Exports: 94% konnten ihre Auslandsgeschäfte stabil halten oder ausbauen. Die Hälfte aller Unternehmen schätzten das Exportwachstum als gut bis sehr gut ein. 44% der Firmen erschlossen für ihre Fertigprodukte neue Märkte insbesondere in Asien und Europa.

Auf dem Inlandsmarkt zeigte die Frage nach Marktverschiebungen zu Gunsten oder zu Lasten verschiedenartiger Füllmaterialien ein heterogenes Bild: 56% stellten keine Bewegung in der Verbraucherpräferenz fest, 38% sahen eine Verschiebung zu Lasten von daunen- und federbasierten Füllungen im Bettwarenbereich, dagegen verzeichneten 6% sogar eine stärke Präferenz in Richtung Daunen und Federn. Einig war sich die Branche in der Beurteilung des milden Herbstwetters - oder des "Herbstsommers", der den Start in die abverkaufsstarke Saison deutlich erschwerte und verzögerte: 63% klagten über leicht bis stark rückläufige Umsatzentwicklungen.

Den globalen Ausbau des Tierschutzes in der Geflügelwirtschaft zu unterstützen, ist in der Branche, die das Nebenprodukt Daunen und Federn verwertet, längst fester Bestandteil des Geschäftsalltags. Alle Unternehmen arbeiten an der Vergrößerung des Kollektionsanteils von Produkten, die nach einem Zero-Tolerance-Standard zertifiziert wurden. Bei diesen Produkten wird kein Füllmaterial eingesetzt, das vom lebenden Tier (Lebendrupf und Mauserrauf) oder aus der Stopfleberproduktion stammt, zusätzlich wird die Aufzucht des Wassergeflügels überwacht. So konnte beispielsweise die Anzahl der mit dem Zero-Tolerance-Standard Downpass 2017 gesiegelten Bettwaren seit dessen Start zum 1. Januar 2017 signifikant erhöht werden: Inzwischen sind 3,6 Millionen gesiegelte Produkte auf dem Markt, 4.500 Farmen und Betriebsstätten wurden weltweit auditiert und 500 Millionen Gänse und Enten überwacht.
aus Haustex 02/19 (Wirtschaft)