Heimtextil Frankfurt
Das sind die Bettenfachhändler des Jahres
Es war ein passender Ort für die Preisverleihung, denn die Bettenfachhändler des Jahres zeichnet nicht zuletzt aus, vorausschauend zu handeln: Der Haustex-Star 2019 wurde im "Sleep! The Future Form" überreicht, dem Vortragsareal der Heimtextil in Halle 11, in dem das Schlafen zum Trend- und Zukunftsthema erhoben wurde. Zum 13. Mal zeichnete die Haustex Bettenfachhändler aus, die mit unternehmerischem Mut und Ideenreichtum ihr Geschäft für die Zukunft rüsten - in einem Umfeld, das angesichts von Online-Wettbewerb, Frequenzmangel und Wetterkapriolen nicht leichter wird.
Umso wichtiger, sich mit einem attraktiven Geschäft, qualifizierten Mitarbeitern, guten Konzepten oder attraktiven Events zur Kundenbindung vom Wettbewerb vor Ort und im Netz zu differenzieren. 15 Fachgeschäfte hielt die Jury in diesem Jahr für preiswürdig. Außerdem wurde mit dem Schlafexperten Markus Kamps eine Persönlichkeit des Jahres ausgezeichnet. Kamps kennt den Bettenfachhandel wie kaum ein anderer. Und eigentlich sei der Mittvierziger noch zu jung, um ihn für sei Lebenswerk zu ehren, unterstrich Laudator Axel Augustin, Geschäftsführer des Verbands der Bettenfachgeschäfte (VDB), um anschließend Kamps Verdienste für die Branche und speziell den Bettenfachhandel herauszustellen. Eine ausführliche Würdigung des Preisträgers lesen Sie im Sonderdruck zum Haustex-Star 2019, der mit dieser Ausgabe verschickt wird.
Haustex-Chefredakteur Stefan Mielchen führte durch die Preisverleihung und dankte Heimtextil-Leiterin Meike Kern und ihrem Team für die Gastfreundschaft auch am neuen Platz der Preisverleihung. Auch den zahlreichen Sponsoren sowie der engagierten Jury aus Industrie und Handel dankte Mielchen, bevor er daran ging, im Wechsel mit Haustex-Redakteur Matthias Timm die Würdigungen der Preisträger vorzunehmen, die aus der Hand von Herausgeber Michael Steinert Pokale und Urkunden entgegennehmen konnten.
Als vorbildliche Schlafraumeinrichter wurden gleich zwei Unternehmen ausgezeichnet: Das Schlafstudio Lüniger in Minden, das durch einen Umzug seine Verkaufsfläche auf jetzt 800 Quadratmeter vergrößterte und dort unter anderem mit Schranksystemen Umsatz und Frequenz deutlich steigern konnte. Der Schlafpunkt im schweizerischen Winterthur erhielt die Auszeichnung ebenfalls, hier steht die Ergonomie zentral im Mittelpunkt - mittlerweile auch in einer Zweiten Filiale in St. Gallen.
Für den vorbildlichen Umbau seines Fachgeschäftses wurde Jens Maack aus Rinteln ausgezeichnet: Er konnte seine Verkaufsfläche dank des dazugekauften Nachbarhauses erheblich ausweiten und gestaltete den neuen Laden mit Innenarchitektin Susanne Höhn. Die nachlassende Frequenz gab im Bettenland Halstenbek den Ausschlag zum Umbau, der Fachmarkt erstrahlt in neuem Glanz, was die Jury ebenfalls überzeugte.
Zwei gelungene Generationswechsel wurden ebenfalls mit dem Haustex-Star bedacht: In Biberach übernahm das Ehepaar Walterspiel das Familienunternehmen von den Eltern beziehungsweise Schwiegereltern nach einem vorgegebenen Plan. Beim Bettenhaus Schmidt im oberbayerischen Riedering gab ein familiärer Todesfall des Ausschlag für die beiden Kinder, ins elterliche Unternehmen einzusteigen. In beiden Fällen überzeugten neue Ideen und die Entscheidung, eingeführte Fachgeschäfte auch in Zukunft zu erhalten.
Andreas Kramer wurde für die gelungene Übernahme des Tübinger Traditonsgeschäftes Hottmann ausgzeichnet. Dort hatte er sich bereits als Schüler seine Meriten verdient, heute ist er der Chef von Mitarbeiterinnen, die ihn noch aus dieser Zeit kennen. Mit einer Filialgründung in Bad Homburg überzeugten Seniorchef Günter Hildmann und sein Sohn Bardo die Jury. Sie glauben an die Zukunft der Innenstadt und an die des stationären Handels. Mit einer Filiale im niederbayerischen Dingolfing erweiterte Christian Hess sein erfolgreiches Bettenfachgeschäft an einem neuen und damit dritten Standort, ohne den bisherigen Laden aufzugeben - dort fährt er ein neues Konzept.
Nach zehn Jahren ohen Bettenfachgeschäft sorgte Armin Halwax in Erding bei München dafür, dass es jetzt wieder einen Schlafraumausstatter gibt. Noch betreibt er das Geschäft alleine, so dass Garant-Mitarbeiter Stefan Wieselhuber den Preis stellvertretend entgegennahm. Ein vorbildliches Fachmarktkonzept zeichnet Bernd Klinner und sein Geschäft im sauerländischen Olpe aus, der Markt wurde zuletzt umgebaut und das Sortiment neu geordnet.
Die vorbildliche Bettenfachabteilung des Möbelhauses Drifte Wohnform in Moers wurden ebenfalls ausgezeichnet, Inhaber Aydin Yildirim musste die Preisverleihung kurzfristig krankheitsbedingt absagen. Für den vorbildlichen Umbau seiner Haustextilien-Abteilung im schicken Industrial Look wurde das Würzburger Textilkaufhaus Schlier ausgezeichnet. Das Konzept eines Mädelsfrühstückes wiederum überzeugte die Jury in der Kategorie "vorbildlicher Kundenevent": Der Preis ging ans Bettenhaus Welge in Lehrte für eine Veranstaltung, die mit geringem Aufwand einen beachtlichen Effekt erzielt. Last but not least wurde Frank Gaffrey von Betten Winkler für die vorbildliche Qualifizierung seiner Mitarbeiter ausgezeichnet, die dank gesteigerter Eigenverantwortung auch für die Entlastung des Chefs sorgen.
Im Anschluss an die Preisverleihung tauschten sich Preisträger und Gäste noch bei einem Glas Sekt intensiv aus, nutzen die Gelegenheit zu Selfies und Siegerfotos oder blätterten im Haustex-Sonderheft, das die Portraits aller Preisträger vereint und auf der Messe erstmals verteilt wurde. Die Preisverleihung ging diesmal nicht automatisch anschließende Messeparty afterwork@heimtextil über. Dies Veranstaltungen waren räumlich getrennt, Shuttlebusse brachten die Gäste zur neuen Halle 12. Dort konnten Preisträger und Gäste mit Blick auf die nächtliche Frankfurter Skyline noch lange feiern.
aus
Haustex 02/19
(Wirtschaft)