Pad Home Design Concept:
Eine fröhliche Kollektion und klare Worte zur Messe
"Mein Ehrgeiz ist es, Pad zu einem Weltunternehmen zu machen. Unsere Produkte geben das her, unsere Marke auch." Michael Rossmann, Gründer und Geschäftsführer von Pad Home Design Concept, bleibt auf Erfolgskurs. "Wir hatten 2018 wieder 19 Prozent Wachstum", erklärt Rossmann. "Kanada läuft sehr gut, die USA, Russland und Australien werden von uns abgedeckt, Europa sowieso. In diesem Jahr waren erstmals seit langer Zeit wieder viele Kunden aus Griechenland am Stand."
Die Frequenz in Frankfurt sei gut gewesen, so Rossmann, der gleichwohl seinen Unmut über die Heimtextil äußerte: "Die Messe performt nicht. Ich verstehe nicht, warum ich in Halle 9 stehe." Aus seiner Sicht gehört der Pad-Stand ins Umfeld von Bettwaren, Frottier und Wohndecken der Halle 12 - so wie der Endkunde Pad am POS ja auch im Umfeld anderer namhafter Marken suche und finde. Zuvor war Rossmann in der Premium-Halle 11 platziert gewesen. "Mein Eindruck: Man hat eine Halle für Bettwäsche gemacht, eine für Weißware, eine für die Asiaten. Und alle, die übrig geblieben sind, hat man in Halle 9 gesteckt."
Rossmann wünscht sich, auch dies hat er bereits mehrfach auch gegenüber der Messe geäußert, eine Halle für deutsche Hersteller, "in der die Qualität der deutschen Unternehmen im Gegensatz zu beispielsweise den asiatischen Billig-Anbietern deutlich wird." Er verstehe die Messe-Politik an dieser Stelle nicht. "Ich bediene jede Messe in Frankfurt: Tendence, Ambiente, Christmas World und auch die Nordstil. Aber keine verhält sich so unkooperativ wie die Heimtextil. Ich bin enttäuscht von der Messe und der Messepolitik." Rossmann überlegt, unter welchen Voraussetzungen er im kommenden Jahr wiederkommt, und ist für Nachjustierungen am Heimtextil-Konzept grundsätzlich offen. Auch Köln sieht er als Option: "Dort sind die Möbelhändler, die mich interessieren."
Der Geschäftsführer will sich in seinem Unternehmen künftig noch stärker um das internationale Networking kümmern, bleibt aber seiner Vertriebslinie treu: "Wir hatten zum wiederholten Mal Amazon am Stand und haben denen wie immer abgesagt. Das ist nicht meine Politik, auch wenn die mir immer wieder sagen, wie viel Umsatz ich mit ihnen machen könnte." Pad sei aber nicht mit aller Gewalt auf Wachstum aus, sondern auf Stabilisierung und faire Partnerschaften mit Stamm- und Konzeptkunden.
Rossmann interessieren andere Kooperationen. Es gibt beispielsweise Geschäfte, die Schreibwaren und Bücher anbieten, aber auch ein Sortiment an Kissen und Decken von Pad aufgenommen haben, weil sie den Konzeptgedanken des Unternehmens schätzen - und zum Lesen die Gemütlichkeit und ein passend gestaltetes Interieur gehören. Das passt zum Wandel im Handel. "Der Raumausstatter bricht uns weg", sagt Rossmann und ergänzt mit Blick auf stationäre Händler: "Unternehmen, die erfolgreich sein wollen, schauen nach Aktionen, mit denen sie ihre Kunden überraschen können. Und da passen wir als Marke und mit unseren Produkten perfekt."
In Frankfurt präsentierte Pad einen bunten Mix an Farben, Mustern und Designs quer durch alle Produktgruppen. Ein Eyecatcher: Die Kissen der Serie Paradise mit Hibiskusblüten in Millenialpink, kunterbunten Kolibris und sattgrünen Monsterablättern auf einem leuchtend-orangen Untergrund und eingefasst mit kontrastreichen Fransen. Sommerlich-leicht kommt einmal mehr die Beachhouse-Kollektion daher mit einem Lobster-Motiv als Highlight. Neben Kissen, Decken und Shoppingbags gehören auch Handtaschen, Outdoor-Teppiche und Läufer ins Programm. Bei den Farben ergeben sich frische Kombinationen aus Beige und Blau, Mint und Rot, Gelb und Aqua sowie Pink und Grau.
Die Serie Exotic ist nicht nur etwas für Tierliebhaber mit einem farbgewaltigen Pfau, einem stolzen Tiger und einer eleganten Schlange. Die Serie Tropical überzeugt mit ausdrucksstarken Designs und eine besonderen Haptik. Einer der Renner aus dem vergangenen Jahr wurde erweitert: Frida Kahlo bekam Kissen-Zuwachs unter anderem mit Albert Einstein und Mona Lisa. Und auch das Teppich-Soritment wurde mit neuen Mustern aufgefrischt; im Sortiment sind ausschließlich Teppiche mit dem GoodWeave-Siegel, das Kinderarbeit ausschließt.
aus
Haustex 02/19
(Wirtschaft)