IHD:

Neues Fachgebiet Schadensanalyse


Der Fachbereich Schadensanalyse des Instituts für Holztechnologie Dresden (IHD) beschäftigt sich mit der Ursachenfindung bei auftretenden Schäden, etwa im Bereich der Qualitätssicherung oder auch im Rahmen von privaten oder gerichtlichen Streitfällen. Dabei stehen Bodenbeläge genauso im Fokus der Untersuchungen wie andere Bauelemente, Beschichtungen und Verklebungen.

Um den unterschiedlichen Fragestellungen in mehreren hundert Fällen pro Jahr gerecht zu werden, stehen unterschiedlichen Analysetechniken und Normprüfungen zur Verfügung. Unter anderem die mikroskopische Analyse zur Überprüfung von z. B. Substrataufbau, Fehlstellenlokalisierung oder mikrobiellem Befall, die Elementanalyse zur Überprüfung der Zusammensetzung oder auch von Verunreinigungen, Atomemissionsspektrometrie (ICP-OES) oder rasterelektronenmikroskopischer EDX-Analyse. Auch die Analyse der chemischen Zusammensetzung von komplexen Stoffgemischen ist mittels Infrarotspektroskopie oder Gas- und Flüssigchromatographie (GC-MS, HPLC) möglich.

Je nach Fragestellung kommen neben der chemischen Analytik auch klassische Normprüfungen wie z. B. Abhebefestigkeit, Gitterschnitt und Klimabeständigkeit oder physikalische Methoden wie Mikrohärte- oder Kontaktwinkelmessung zum Einsatz. Somit ist es in vielen Fällen möglich, der Schadensursache auf die Spur zu kommen und eine Bewertung von Aufbau, Oberfläche oder Verklebung zu ermöglichen. Dabei werden die Experten in den einzelnen Teildisziplinen des IHD von Gerichten in der Regel wie öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige anerkannt.
aus Parkett Magazin 03/19 (Wirtschaft)