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Mega Messe knackt den Umsatzrekord von 2017
Die Mega und ihre rund 100 Industriepartner setzten auf der Mega Messe in Hamburg knapp 20 Mio. EUR um. Sie präsentierten den rund 6.000 Handwerkskunden zahlreiche Innovationen.
Nur drei Wochen nach der Branchenmesse Farbe, Ausbau & Fassade (FAF) endete auch die Mega Messe in Hamburg mit einer Erfolgsbilanz. Dem genossenschaftlichen Unternehmen ist es auf seiner alle zwei Jahre stattfindenden Veranstaltung wieder einmal gelungen, einen neuen Rekordwert einzufahren. Zusammen mit seinen rund 100 Industriepartnern setzte es knapp 20 Mio. EUR um und damit rund 2 Mio. EUR mehr als 2017. Die Zahl der Fachbesucher aus dem gesamten Bundesgebiet lag bei 6.000.
Auf rund 10.000 m
2 Ausstellungsfläche präsentierten die Aussteller den Malern, Bodenlegern, Stuckateuren und Trockenbauern, die teils in Begleitung ihrer Familien kamen, zwei Tage lang in sehr persönlicher Atmosphäre ihre Neuheiten sowie Sortiments- und Lieferantenvielfalt. Die Mega hatte für ihre Kunden unter dem Motto "Handeln fürs Handwerk" zahlreiche Innovationen parat, darunter eine Fassadenfarbe, die für ein optimales Feuchtigkeitsmanagement sorgt und vor Algen- sowie Pilzbefall schützt. Neu im Sortiment ist auch ein spritzbarer Vlies- und Gewebekleber, der in einer ebenen Schicht verläuft.
Gold-Card-Punkte für Altersversorgung
Ein weiteres Thema ist bei dem handwerkereigenen Unternehmen Konservierungsmittelfreiheit. Die Mega hat nach Auskunft von Vorstandschef Volker König mit einer entsprechenden Produktlinie eine Vorreiterrolle übernommen: "Für uns ist es von Vorteil, dass wir nicht an eine eigene Produktion gebunden sind, sondern Produzenten unsere Ideen formulieren können."
Außer Produkten bildete der Mega Gold Card Club einen Schwerpunkt auf der Messe. Er feiert 2019 sein 20-jähriges Bestehen. Neu im Angebot hat der Club die Vorsorge Gold der hauseigenen MKB Mittelstandsbank. Darüber können Handwerksbetriebe ihre gesammelten Gold Card Punkte direkt in ihre Altersvorsorge umwandeln. Für ihre erfolgreiche MKB Bank will die Mega in Hamburg eine neue Zentrale bauen.
Unterhaltsamer Höhepunkt der beiden Messetage war die traditionelle Mega Party in der Altonaer Fischauktionshalle im Hamburger Hafen mit insgesamt rund 4.000 Gästen. Gaststar war Sänger Sasha. "So früh wie dieses Jahr waren die Tickets für die Party noch nie ausverkauft", meinte König. Das zeige, wie gut es dem Handwerk als Eigner der Mega gehe. Das Unternehmen mit einem Vollsortiment aus Farben und Putzen, Boden- und Wandbelägen, Wärmedämmsystemen, Trockenbaustoffen, Maschinen und Werkzeugen sowie Bank- und Versicherungsdienstleistungen gehört mehr als 5.700 selbstständigen Maler-, Stuckateur- und Bodenlegermeistern.
Verhaltener Optimismus
Die geschäftliche Entwicklung der Mega stuft König nach einem positiven Jahresstart verhalten optimistisch ein. Das Großhandelsgeschäft sei insgesamt von Ertragsdruck durch schrumpfende Volumina geprägt. Das treibe die Konsolidierung in der Branche weiter voran. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen haben nach Einschätzung des Vorstandschefs aber gerade im Farbengroßhandel regional aufgestellte, kleinere Unternehmen Chancen, am Markt zu bestehen. Sinnvoll wäre die Zusammenarbeit mit einer Verbundgruppe. Durch die lokale Stärke des Handelsbetriebs und die Kraft eines Verbunds könnten sich Synergien ergeben.
Auch die Mega lote immer wieder weitere Beteiligungen an Großhandelsunternehmen aus, verfolge aber das Ziel, diese als Familienbetrieb zu erhalten. Ein Beispiel ist Sonnen-Herzog: Die Mega hat im vergangenen Jahr eine Minderheitsbeteiligung an dem Düsseldorfer Grossisten übernommen, der eigenständig von Margarete Sonnen weitergeführt wird. "Eine Beteiligung an einem gesunden Unternehmen ist für uns der bessere Weg", erläuterte König.
Der Vorstandschef geht davon aus, dass die hohe Zahl an Niederlassungen des deutschen Großhandels im Rahmen der Konsolidierung ihren Zenit erreicht habe und in Zukunft sinken werde. Sie sei schließlich vor allem auf Verdrängung zurückzuführen. Der Erhalt aller Filialen ergebe wirtschaftlich keinen Sinn. Die Mega Gruppe selbst ist an mehr als 120 Standorten mit etwa 1.800 Mitarbeitern vertreten.
Erfolgsgeschichte schreibt die Mega mit ihrer vor zwei Jahren gestarteten digitalen Plattform inklusive Onlineshop. Wie Vorstand Dr. Peter Zillmer mitteilte, sind bereits mehr als 6.500 Kunden im Portal registriert. Ein Großteil von ihnen bewege sich täglich auf der Seite, aber nicht jeder kaufe im Shop ein. Den Nutzern gehe es vornehmlich noch um Informationen wie zum Beispiel die Warenverfügbarkeit. "Aber die Bestellungen haben sich gegenüber dem Start immerhin verdreifacht", erläuterte Zillmer. Die Kunden gewöhnten sich langsam an die Möglichkeit, online zu ordern. Inzwischen führt der Shop rund 30.000 Artikel.
Die Mega hat insgesamt Waren rund um Sanierung, Renovierung und Modernisierung für rund 48 Mio. EUR im Bestand. Das Umsatzvolumen der Gruppe inklusive Kapitalbeteiligungen beträgt rund 400 Mio. EUR. Die nächste Mega Messe findet im Frühjahr 2021 statt. | cornelia.kuesel@snfachpresse.de
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