BHB - Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V.
Baumärkte in D/A/CH setzen 2018 mehr um
In der Region D/A/CH hat sich das Geschäft der Baumärkte auch 2018 positiv entwickelt. Nicht alle für BTH Heimtex relevanten Produktgruppen konnten davon profitieren.
Eine positive Bilanz für 2018 zieht der BHB - Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wie schon im Vorjahr sind die Umsätze in allen drei Ländern gestiegen, auch flächenbereinigt.
Für Deutschland hat der BHB einen Gesamtbruttoumsatz von 18,75 Mrd. EUR ermittelt. Die Steigerungsrate liegt bei 1,6 %, flächenbereinigt bei 1,3 %. "Die Kombination aus einem nasskalten Jahresauftakt inklusive deutlich verzögertem Start der Gartensaison und dem quasi fast nahtlos einsetzenden Hitzesommer mit einer extrem langen Dürreperiode war sicherlich für alle eine schwierige Situation", stellte Vorstandssprecher Dr. Ralf Bartsch (Brüder Schlau) bei der Präsentation der Zahlen fest, um dann zu betonen: "Insofern ist das Umsatzplus, das die Steigerungen der Vorjahre sogar übertrifft, umso höher einzustufen."
Der Einfluss des Wetters zeigt sich auch bei der Entwicklung in den Warengruppen: Gartenmöbel (+8,7 %), Gartenausstattung (+6,9 %) und Gartenbewässerung (+4,5 %) haben vom Hitzesommer 2018 profitiert. Aber auch bei Anstrichmittel/Malerzubehör (1,25 Mrd. EUR, +0,8 %) gab es einen Zuwachs. Das Nachsehen hatten wieder einmal Wohnen/Dekoration (322,8 Mio. EUR, -3,0 %) und auch Wand/Boden (967,2 Mio. EUR, -2,3 %). Der BHB spricht von "wetterbedingter Renovierungsunlust".
Die Umsätze in den Bau- und Heimwerkermärkten Österreichs haben 2018 um 1,4 % (bereinigt 1,3 %) zugelegt. Der Gesamtumsatz beläuft sich auf 2,56Mrd.EUR.
In der Alpenrepublik konnten sich zwei Drittel der 22 vom BHB erfassten Sortimentsbereiche verbessern. Anders als in Deutschland liegen dabei Möbel (+10,8 %), Holz (+7,1 %) und Automotive (+6,6 %) an der Spitze. Wand/Boden (99,4 Mio. EUR) schließt mit +0,9 % ab. Zu den wenigen Verlierern des Jahres zählt auch in Österreich die Warengruppe Wohnen/Dekoration (33,4 Mio. EUR) mit -1,7 %. Anstrichmittel/Malerzubehör (131,5 Mio. EUR, -0,1 %) halten sich konstant.
Ein ähnliches Bild wie in den beiden Nachbarländern zeigt sich in der Schweiz. Das Plus zum Vorjahr fällt mit 1,9 % auf 3,35 Mrd. CHF (2,96 Mrd. EUR) am höchsten aus. Bereinigt sind die Umsätze um 1,2 % gewachsen, was in etwa der Entwicklung in Deutschland und Österreich entspricht.
Die Gewinner unter den Warengruppen: Bauelemente (+5,7 %), Erden/Saatgut/Gartenchemie (+5,6 %) und Gartenausstattung (+5,6 %). Ebenfalls durchgängig im Plus liegen Anstrichmittel/Malerzubehör, Wohnen/Dekoration und Wand/Boden. Genaue Zahlen zu diesen Sortimenten hat der BHB für die Schweiz nicht veröffentlicht.
Verkaufsfläche bleibt konstant
Statistisches Material zu den Baumärkten in Deutschland liefert einmal im Jahr die Gesellschaft für Markt- und Betriebsanalyse (Gemaba). Und die stellt seit 2014 bei der Gesamtverkaufsfläche nur geringfügige Schwankungen fest. Sie liegt vergleichsweise konstant zwischen 13,0 und 13,4 Mio. m
2. Ähnlich ist es bei der Anzahl der Standorte zwischen 2.120 und 2.200, allerdings mit insgesamt rückläufiger Tendenz. Abgesehen von Übernahmen, Erweiterungen und Standortverlagerungen habe es 2018 kaum mehr als eine "echte" Neueröffnung pro Monat gegeben. Beide Entwicklungen zusammengenommen drücken sich aus im Anwachsen der Verkaufsfläche je Baumarkt über die Jahre. Sie liegt aktuell bei 6.270 m
2.
Die meisten Baumärkte gibt es im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen (387). In Mecklenburg-Vorpommern ist die Baumarktdichte mit lediglich 24.800 Einwohnern je Standort am höchsten. So wie generell in Ostdeutschland auf jeden Baumarkt nur 27.600 Kunden kommen, während es in den alten Bundesländern 41.100 sind.
Weiteres statistisches Material finden Sie auf
gemaba.de.
aus
BTH Heimtex 05/19
(Wirtschaft)