HDE-Konsumbarometer
Verbraucher wollen mehr einkaufen
Berlin. Die Verbraucherstimmung trotzt dem konjunkturellen Gegenwind. Dementsprechend steigt das HDE-Konsumbarometer im April und beendet seinen seit Mitte 2018 erkennbaren Abwärtstrend. Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert für eine Verstetigung des positiven Trends entschlossene Maßnahmen der Politik zur Stärkung der Kaufkraft und den Ausbau der Infrastruktur.
"Die Verbraucher lassen sich von der nachlassenden Konjunktur nicht beeindrucken. Die gute Beschäftigungslage ist nach wie vor ein Garant dafür, dass die Bürger die Abschwächung des Wachstums nicht im eigenen Geldbeutel spüren", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Damit das aber auch in den kommenden Monaten so bleibt, fordert der HDE mutigere Entlastungsmaßnahmen der Politik. Die Abschaffung des Solidaritätszuschlags und Steuerreformen vor allem bei mittleren und kleinen Einkommen seien dringend notwendig, um die Kaufkraft auf Dauer zu stärken.
Das HDE-Konsumbarometer zeigt fr die kommenden drei Monate einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vormonat. Die Verbraucherstimmung hellt sich spürbar auf. Damit ist der Index wieder auf dem Niveau angekommen, auf dem er zuletzt im August des letzten Jahres lag. Die Verbraucherstimmung ist damit offensichtlich abgekoppelt von der gesamtwirtschaftlichen Stimmungslage. Denn die Prognosen für das gesamtwirtschaftliche Wachstum Deutschlands in diesem Jahr wurden in den letzten Wochen weiter nach unten korrigiert. Der Blick auf die Einzelindikatoren zeigt, dass die Aufhellung der Verbraucherstimmung im Wesentlichen durch eine erhöhte Anschaffungsneigung und gestiegene Einkommenserwartungen getrieben wird.
aus
Haustex 04/19
(Wirtschaft)