Karl Scheucher auf dem 5. International World Flooring Forum

Lebhafter Außenhandel der europäischen Parkettindustrie


Auf dem 5. International World Flooring Forum beleuchteten internationale Branchenvertreter die Lage auf den internationalen Bodenbelagsmärkten. Für die europäischen Parketthersteller sprach Karl Scheucher, geschäftsführender Gesellschafter der österreichischen Scheucher Holzindustrie und Vorstandsmitglied der Föderation der europäischen Parkettindustrie.

Die Parkettproduktion in Europa hat sich nach dem Tief 2009 langsam wieder erholt und erreichte 2017 86,68 Mio. m2. Der Absatz stellt sich etwas volatiler dar, nach einem leichten Zuwachs auf 79 Mio. m2 in 2017, gab er 2018 wieder etwas nach. Konkrete Zahlen werden erst anlässlich der FEP-Generalversammlung Mitte Juni veröffentlicht.

Positiver entwickelt sich der Außenhandel. Größter Exportpartner sind die USA: 2017 haben die europäischen Parkettproduzenten 4,28 Mio. m2 dorthin verkauft, knapp doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Dazu addieren sich noch 447.000 m2 nach Kanada, mit leicht steigender Tendenz. Auch China war 2017 mit mit 2,24 Mio. m2 ein bedeutender Abnehmer, der seit 2012 stetig zugelegt hat. Nach Russland flossen im Berichtsjahr 676.000 m2, das ist nur noch die Hälfte dessen, was dort in den Spitzenjahren 2012/2013 abgesetzt wurde. Ebenfalls rückläufig waren 2017 die Exporte in die Türkei: mit 660.000 m2 erreichten sie nur noch das Volumen von 2012.

Die Parkettimporte nach Europa werden von China dominiert. 2017 kamen 14,39 Mio. m2 aus dem Reich der Mitte, das entsprach einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr, lag aber unter dem Höchststand von 2014 und 2015. Kontinuerliche Zuwächse prägen seit 2012 die Importe aus der Ukraine, die 2017 auf 5,24 Mio. m2 stiegen. Parkett aus Malaysia erreichte 988.000 m2 mit leichter Kurve nach oben, Indonesien hielt sich mit 809.000 m2 auf dem Vorjahresniveau.
aus Parkett Magazin 04/19 (Wirtschaft)