Hagebau

Fachhandel stellt Weichen für die Zukunft


Die Hagebau will ihren Fachhandel neu ausrichten. "Wir wollen noch mehr Nutzen und eine höhere Wertschöpfung für die Gesellschafter generieren", formuliert Geschäftsführer Hartmut Goldboom die Ziele. Dazu wurde bereits Anfang des Jahres die Struktur der Bereiche Holz und Baustoffe/Fliese geändert: Einkauf und Vertrieb wurden jeweils zusammengeführt, um sie enger miteinander zu verzahnen. Die Sparte Holz leitet jetzt Matthias Koopmann, Baustoffe/Fliese verantwortet Christian Rabe, wobei die Fliese perspektivisch eine eigenständige Sparte werden soll. Dazu kommen flankierende Dienstleistungen wie Gesellschafterentwicklung (Leitung: Horst Schreiber) und E-Commerce. Den Fachhandel in Österreich betreut Christian Fischer.

Vier Schwerpunkt-Aufgaben stehen an: Die Neugestaltung der Spezialisierung, die Weiterentwicklung des Konzepts Profifachmarkt, ein Relaunch der Eigenmarken "Butler macht’s !" und "Wunderwerk est. 1964" und eine Neupositionierung des Holzfachhandels. Die Spezialisierungssysteme sollen noch stärker an den Kundenbedürfnissen ausgerichtet werden. "Wir werden fokussiert auf unsere einzelnen Zielgruppen zugehen und uns auch mit den Dienstleistungen positiv vom Wettbewerb differenzieren", gibt Rabe die Marschrichtung vor. Großes Potenzial für zusätzlichen Umsatz und Ertrag sieht er im Profifachmarkt-Konzept, das derzeit komplett überarbeitet wird. Eckpunkte sind unter anderem ein neues, einheitliches Markenbild sowie ein für verschiedene Gewerke individualisierbares Store-Konzept. Alle 250 bestehenden Bausteine stehen auf dem Prüfstand, rund 150 sollen neu entwickelt werden.

Im Holzfachhandel steht eine nachhaltige Ertragssteigerung im Mittelpunkt. Auf der einen Seite sollen Ergebnisverbesserungen durch eine konsequente Umsetzung der Lieferantenstrategie erzielt und auf der anderen Seite Margenverbesserungen durch den operativen Einkauf realisiert werden. Ergänzend dazu wird es Vertriebsunterstützung für das bestehende Geschäftsfeld geben. Weiteres Hauptaugenmerk liegt wie bereits erwähnt auf einer höheren Wertschöpfung; so sollen etwa für das Spezialisierungssystem Holz-Profi Fachmarkt-Module erarbeitet werden, die auf die Zielgruppen des Holzhandels zugeschnitten sind, um das ertragreiche Abholgeschäft zu fördern.

Darüber hinaus will der Fachhandel in der Sparte Holz schneller werden - mit Aktionen, Maßnahmen und Angeboten. "Mit der gesteigerten Prozessgeschwindigkeit wollen wir "Markt machen" und schneller am Kunden sein, damit die Händler sich gegenüber ihrem Wettbewerb profilieren können", sagt Koopmann.
aus Parkett Magazin 04/19 (Wirtschaft)