Terrazzo-Optik Geschliffener Industrieboden im "Kult", Vreden
Deutscher Estrichpreis geht an Wiegrink
Der Estrich- und Belagsverlegespezialist Wiegrink Floor Object & Design hat in diesem Jahr doppelten Grund zur Freude: Zum einen feiert das 1994 gegründete Unternehmen sein 25-jähriges Jubiläum, zum anderen hat der Fachbetrieb mit Geschäftsführer Stefan Wiegrink den Deutschen Estrichpreis 2019 des Bundesverbands Estrich und Belag (BEB) gewonnen. Die Jury würdigte die Verlegeleistungen im Kulturhistorischen Zentrum Vreden, wo die Wiegrink-Mitarbeiter einen in Terrazzo-Optik geschliffenen Industrieboden perfekt einbauten.Mit dem Kulturhistorischen Zentrum Vreden, kurz "Kult", entstand ein kultureller Knotenpunkt, der das Gesamtprofil der Region Kreis Borken stärkt und die Identität mit der Region fördert. Wiegrink Floor Object & Design erstellte dort auf einer 2.500 m
2 großen Fußbodenheizungs-Konstruktion einen auf Terrazzo-Optik geschliffenen Industriefußboden.
Das mit dem Deutschen Estrichpreis ausgezeichnete Bauvorhaben ist ein ganz besonderes Objekt: Es vereint moderne Architektur, Museum, Forschung und Wissenschaft. Die Gegenüberstellung von alt und neu könnte gar nicht größer sein: Sichtbeton, dominante Klinkerfassaden, lichtdurchflutete Räume und eine "Chill-out"-Zone setzen einen außergewöhnlichen Akzent auf der Kulturachse der Stadt Vreden. Volkskundliche und kunsthistorische Exponate aus dem Alltag der Menschen unternehmen eine Zeitreise über mehr als 1.400 Jahre in die Vergangenheit. Dieser Perspektivwechsel macht das Objekt reizvoll und ungewöhnlich.
Anforderung,
Herausforderung & Umsetzung
Bei dem Bauvorhaben handelte es sich um eine öffentliche Ausschreibung, die vom Kreis Borken erstellt wurde. Aufgrund der unpräzisen Planungen gab es eine Vielzahl von Anforderungen und Schwierigkeiten, die zu berücksichtigen waren. Der Fußboden sollte als fertiges Oberflächenbild eine geschliffene Industriefußbodenoptik im Terrazzoschliff erhalten. Aufgrund der schwimmenden Heizestrichkonstruktion sollten die Bewegungsfugen mit Aluminiumfugenprofilen in die Konstruktion eingeplant werden, sodass diese nach dem Schleifen optisch sichtbar sind.
Darüber hinaus wurden 80 Stufen aus dem gleichen Industriebodenmaterial hergestellt, geschliffen und mit prägnanten, farblich abgesetzten Schriftzügen eingebaut. Hierdurch bot sich für Wiegrink eine Vielzahl von Herausforderungen: Im Übergang vom Fußboden zur Wand musste eine Schattenfuge im Boden erstellt werden. Hier sollte auch der Abschluss durch ein Aluminiumfugenprofil sichtbar sein. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Anarbeitung an rechteckige, quadratische Stützen sowie auch an Rundstützen.
Hoher Anspruch an Boden-Optik
Die gesamte Fußbodenkonstruktion wurde auf einer Fußbodenheizungskonstruktion mit mehrlagigen Dämmschichten aufgebaut. Der Anspruch an die Optik des Bodens war sehr hoch, sodass eine besondere Gleichmäßigkeit in der Anarbeitung und Einarbeitung der Fugenprofile gefordert war. Die Estrichkonstruktion wurde im Keller-, Erd- sowie im 1. und 2. Obergeschoss eingebaut.
Als besonderes Highlight sollte der Treppenlauf vom Erd- bis zum 2. Obergeschoss optisch gleich ausgeführt werden. Als weitere Besonderheit sollten in den Stufen Schriftzüge, die sich farblich absetzten, eingearbeitet werden. Für die Ausführung der Fußbodenkonstruktion musste auf mehreren Ebenen gearbeitet werden. Das Objekt bestand aus Neu- und Altbau, sodass erhebliche Höhendifferenzen und Unebenheiten im Rohboden angeglichen werden mussten.
"Aus unserer Sicht war es bisher die anspruchsvollste aber auch die interessanteste Herausforderung, für dieses Objekt eine fachgerechte Planung und daraus resultierend Lösungsansätze für eine erfolgreiche und formvollendete Ausführung anbieten zu können", fasste Stefan Wiegrink zusammen.
Objekt-Telegramm
Objekt: Kulturhistorisches Zentrum, Vreden
Bauherr: Kreis Borken und Stadt Vreden
Architekten: Isabella Leber und Martin Pool
Estricharbeiten: Wiegrink Floor Object & Design, Bocholt
Auftragsumfang des Preisträgers:
- 2.500 m
2 Fußbodenheizungskonstruktion mit in Terrazzo-Optik geschliffenem Industrieboden
- Prüfung und Abnahme der Höhenlage des Altbaus und Neubaus durch Erstellung eines präzisen Höhennivellements
- Herstellen eines gebundenen Ausgleichmörtels als Dämmstoffunterlage
- Fugenprofile in die Heizestrichkonstruktion eingemessen
- Exaktes Anarbeiten an Stützen und Einbauteile
- Maschinelles Glätten mit Flügelglättern
- Einsatz von Diamantschleiftechnik zur Erzielung einer Terrazzo-Optik
- Einpflege der geschliffenen Oberfläche durch Imprägnierungen
- Einbetten sämtlicher Rohrleitungen in einem Ausgleichsmörtel in einer Schichtdicke von 40 bis 80 mm
- Verlegen einer 3 cm dicken Wärmedämmung EPS DEO 150 KPA WLG 035
- Verlegen eines Zementheizestrichs, Güteklasse CT C40 F6, B1,5 Schichtdicke 70mm
- Speziell angefertigte Bewegungsfugenprofile in ein Mörtelbett eingesetzt und mittels Lasertechnik auf Höhe einnivelliert
- Kugelstrahlen der Estrichoberfläche
- Auftragen einer systemkonformen, zementgebundenen Haftbrücke
- Im Verfahren "Frisch auf Frisch" wurde ein Industriemörtel der Qualität C60 als Werksgemisch im Zwangsmischer angemischt und mit Rollbehältertechnik zum Verarbeitungsort transportiert
Web:
www.kult-westmuensterland.deWiegrink Floor Object & Design im Überblick
Gewinner des Deutschen Estrichpreises
Wiegrink Floor Object & Design GmbH
Schlavenhorst 8
46395 Bocholt
Tel.: 02871/8860-230
Fax: 02871/8860-239
www.wiegrink-floor-object-design.deGeschäftsführer:
Stefan Wiegrink
Gründungsjahr: 1994
Leistungsspektrum: Verlegung von Estrichen, Bodenbelägen, Parkett, Laminat, Magnesiaestrich und Spezialböden für Hochregallager
Partnerunternehmen:
- Wiegrink Floor Solutions (Kunstharzestriche, Versiegelungen, Beschichtungen, Imprägnierungen, Sanierungssysteme und patentierte Ulbrichfuge)
- Wiegrink Floor Systems (Industrieböden, Betonböden und Böden nach § 19 WHG)
aus
FussbodenTechnik 04/19
(Marketing)