Sensuna GmbH
Textildesignern das Plissee erklärt
Ein Plisseedesign entwerfen, das sich auch gut verkaufen lässt - damit dies gelingt, haben Sonnenschutz-Konfektionär Sensuna sowie Fachhändler Rollo Express angehenden Textildesignern Hilfestellung gegeben.
Fantasie, Schönheit, Ordnung - textile Prototypen als Ergebnis experimenteller Untersuchung", lautete die Aufgabe, die Studierende im Fachbereich Textildesign/Textilkunst an der Westsächsischen Hochschule Zwickau zu lösen hatten. Konkret sollten die Nachwuchsdesigner von der Fakultät für Angewandte Kunst für ihre Zwischenprüfung ein Plissee-Motiv entwerfen, das nicht nur dekorativ ist, sondern sich auch verkaufen lässt. Unterstützt wurden sie dabei von Sensuna. Der Hersteller von innenliegendem Sonnenschutz nach Maß mit Sitz in Plauen kooperiert seit Längerem mit der Hochschule in Schneeberg. Mit im Boot ist der in Auerbach im Erzgebirge tätige Fachhändler Rollo Express. Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes hatten angehende Textildesigner bereits 2017 Rollos und Flächenvorhänge gestaltet.
Bei einem Rundgang durch die Produktionsstätte des Konfektionsbetriebs lernten die Studierenden jetzt die Fertigungsschritte beim Plissee kennen wie auch die Einsatzmöglichkeiten und Funktionen des Produkts. Im Fotostudio konnten sie sich mit der bildlichen Präsentation der Anlagen am Fenster vertraut machen.
Da der Plisseestoff gefaltet ist und sich durch die Behangfarbe das Licht im Raum verändert, ist die Gestaltung der textilen Fläche eine besondere Herausforderung. Durch die Falten werden Motive gestaucht, Details verschwinden völlig oder werden nur verzerrt dargestellt. Dabei dienen Plissees selten ausschließlich der Dekoration, sondern zu 80 % dem Sicht- und Sonnenschutz. "Um auf dem Markt zu bestehen und nicht komplett an ihm vorbei zu produzieren, geht es darum, künstlerisch zu agieren, aber nicht weltfremd", erklärte Michael Knauth, Geschäftsführer von Rollo Express. Es sei wichtig, die Vorgaben des Endkunden zu berücksichtigen.
Der Spagat zwischen Kreativität und Kundenwunsch fällt nicht leicht. "Wenn sich die Studenten etwas ausdenken müssen, das auch verkaufsfähig ist, ist das schon eine Einschränkung", stellte die freiberufliche Textildesignerin Karolin Sobe fest. "Das Eigene hat auch später noch Zeit", meinte eine Studentin. Beim Rundgang durch die Produktion "habe ich gesehen, was man als Designer von den Menschen, die Plissees herstellen, verlangt".
Die angehenden Textildesigner setzen jedes Motiv in mindestens zwei Farbvarianten um. Sensuna und Rollo Express bringen die Designs per Digitaldruck auf das plissierte Gewebe. Die fertigen Stoffe werden bei einer Präsentation in Schneeberg ausgestellt.
aus
BTH Heimtex 07/19
(Wirtschaft)