Projekt "Plug & Work"
Herstellerübergreifende Standards für alle Maschinen
Um digitale Fertigungsprozesse in der Holzindustrie weiter zu etablieren, müssen Bearbeitungsmaschinen miteinander verbunden und Produktionsnetzwerke via ERP/MES-System oder Cloud gebildet werden. Ohne ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll, das Maschinen verschiedener Hersteller verbindet, sind an der Schnittstelle immer aufwändige Softwareprogrammierungen erforderlich. Aus diesem Grund haben sich acht führende europäische Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen zusammengeschlossen und eine Arbeitsgruppe gebildet, die eine gemeinsame Sprache definiert.
Auf der Ligna 2019 wurde das Framework für die neue Norm "P&W, Plug & Work" vorgestellt. Dieses Projekt ist speziell für die holzverarbeitende Industrie konzipiert und basiert auf dem OPC UA-Standard (Open Platform Communication Unified Architecture), der von der OPC Foundation, einer internationalen gemeinnützigen Organisation, gefördert wird.
Unter dem Dach von EUMABOIS und VDMA definiert die P&W-Arbeitsgruppe, unter anderem mit Vertretern von Homag, Weinig und Bürkle, derzeit eine standardisierte semantische Architektur speziell für die holzverarbeitende Industrie. Um den Nutzen für die Kunden der Holzindustrie weltweit zu maximieren, kooperiert die Arbeitsgruppe auch mit dem Pendant der Werkzeugmaschinenhersteller, die derzeit den Standard UMATI (Universal Machine Tool Interface) für Werkzeugmaschinen entwickeln. Das Projekt soll Anfang 2020 abgeschlossen sein.
aus
Parkett Magazin 05/19
(Wirtschaft)