MZE Möbel-Zentral-Einkauf GmbH
Neuheiten und Stimmen von den Sommer-Messen
Matratzen, Bettwäsche, Bettwaren, Frottier und Living: Zahlreiche Unternehmen präsentierten ihre Sortimente auf der Leitmesse Schlafen in Göttingen und der ABK Open in Halle/Westf. Einige von ihnen waren auf beiden Veranstaltungen vertreten. Wir haben mit einer Auswahl an Ausstellern über die Messen und ihre Neuheiten gesprochen.
MATZRATZEN
Grosana
Die schwäbische Matratzenmanufaktur Grosana war mit ihrem bewährten Programm nach Göttingen und Halle gekommen, wobei vor allem die im vergangenen Jahr neu vorgestellte Unterfederung Airflex Interactive im Vordergrund stand. Sie bietet eine maximale Ergonomieanpassung und ist dank interaktiver Leisten und punktelastischer Federelemente für jeden Schlaftyp und für jede Körperform geeignet, wie Nicola und Andreas Schwenk aus der Grosana-Geschäftsführung erläuterten. "Aktuell ist sehr viel Bewegung im Markt", erklärte Andreas Schwenk in Göttingen. "Die Preiswahrnehmung durch den Kunden verändert sich."
Das Unternehmen sieht sich aber gut gerüstet: "Wir können uns nicht beschweren, auch wenn man aus dem Handel oft etwas anderes hört", betonte Nicola Schwenk. "Das hat sicher auch damit zu tun, dass wir 2018 die Weichen neu gestellt haben." Mit Grosana 4.0 wurde unter anderem eine neue Website etabliert, über die Endkunden direkt an Fachgeschäfte weitervermittelt werden können. "Wir haben schon einige Kontakte vermitteln können", erklärte Andreas Schwenk. Schwägerin Nicola unterstrich in Halle die klare Positionierung der Marke: "Wir binden den Fachhandel mit ein, und bei uns gibt es keinen Direktvertrieb."
Zur ABK Open war auch erstmals Manuel Haberer mitgereist, der neue Vertriebsleiter von Grosana, der zuvor für das Designlabel Vitra tätig war. Für ihn ist das Thema Marke von zentraler Bedeutung: "Die Marke gibt dem Endkunden Sicherheit. Deshalb brauchen wir eine einheitliche Markensprache." Mit der personalisierten Imagekampagne, die aktuell für Grosana-Produkte wirbt, wird dieser Anspruch erfüllt.
Svane
Auch im vergangenen Jahr war der norwegische Hersteller Svane in Göttingen präsent, wenn auch an weniger prominenter Stelle im hinteren Hallenbereich. 2019 deutlich nach vorne gerückt, hatte das Unternehmen auch in die Stand-Optik investiert. Doch nicht nur das sorgte für erhöhte Aufmerksamkeit. Immer wieder sah man Messebesucher, die sich mit Wucht auf die ausgestellten Intelligel-Matratzen warfen und mit strahlendem Gesicht wieder aufstanden - sie hatten den Ei-Test unbeschadet überstanden: Ein herkömmliches Hühnerei bleibt unversehrt, wenn sich ein Mensch auf die Matratze wirft. "Wir hatten viel mehr Frequenz am Stand als im Vorjahr, weil hier richtig was passiert ist", freute sich Market Manager Heiko Böcker. 2018 hatte es lediglich einen Film gegeben, der anschaulich machte, wie die Druckentlastung des Gel-Materials funktioniert. "Über diesen Ei-Test kann auch der Händler den Kunden abholen", ist Böcker sicher. "Damit wollen wir ihm ein Werkzeug an die Hand geben, um das Thema zu kommunizieren." Das Gelmaterial der Matratzen ist das Alleinstellungsmerkmal des Anbieters - und nach Aussage Böckers auch dessen Erfolgsgeheimnis: "Ausgerechnet in der schlechtesten Zeit für die Branche fangen wir an zu wachsen. Wir sind absolut pro Fachhandel orientiert und bei uns gibt es keinen Onlinevertrieb."
Manifattura Falomo
Schweben wie auf Wolken - mit diesem Versprechen wirbt das italienische Unternehmen Manufattura Falomo für sein Premium-Produkt Gran Pascià, eine Matratze, deren Kern mit einem massiven Schaumrahmen in RG 70 einen 7-Zonen Taschenfederkern aus Titan enthält, Darüber liegt eine Schicht Kaltschaum RG 60 mit 7-Zonen-Schnitt. Der integrierte Topper ist abnehmbar, die Bezüge waschbar. "Das ist ein Luxusteil und auf jeden Fall ein ein Hingucker im Geschäft", unterstrich Export Area Managerin Manuela Zanutto in Göttingen. "Alles wird bei uns in Manufakturarbeit hergestellt." Eigentlich wollte Manifattura Falomo erst 2020 wieder nach Göttingen kommen, durch den angkündigten Zwei-Jahres-Turnus entschied man sich um.
Mit Blick auf die Frequenz sagte Zanutto: "Es sind vielleicht nicht so viele Leute hier, aber auf jeden Fall die richtigen." Nach dem Auftritt im Januar auf der Kölner Möbelmesse läuft es gut für das Unternehmen. "Wir erleben keine Schwankungen in Deutschland", so Zanutto. "Wir machen lieber etwas weniger, das dafür aber gut." Denn Falomo bietet nur Matratzen an, aber keine Kopfteile oder Boxspringbetten. "Dann könnten wir unsere Lieferzeit von zwei bis drei Wochen nicht halten."
Lattoflex
"Wir müssen lernen, gemeinsam mit dem Handel die Zielgruppen für alle Lebensbereiche gezielter anzusprechen", erklärte Lattoflex-Vertriebsleiter Dieter Tost in Göttingen. Er blickte dabei auf den thematischen Schwerpunkt der Messe, das seniorengerechte Schlafen, zu dem sein Unternehmen das Schlafsystem Thevo präsentierte. "Es ist auf jeden Fall sinnvoll, sich der älteren Zielgruppe zu widmen." Thevo knüpft hier an. Das Schlafsystem setzt auf feine motorische Reize während des Schlafes, ausgelöst durch Atmung und Eigenbewegung des Schlafenden; die stimulierenden Impluse versorgen das Gehirn über die Nervenbahnen mit wichtigen Signalen, die im Ergebnis die Durchblutung fördern und die Mobilität stärken sollen.
Ermöglicht wird dies durch die so genannten MiS-Flügel der Unterfederung. Die sensiblen Flügelfedern aus Glasfaser sollen unter der Matratze die Micro-Stimulation fördern. "Das kommt aus dem Bereich der Pflege", so Tost, wo Micro-Stimulation bei Krankheitsbildern wie Demenz , Parkinson Osetoporose oder Rheuma verblüffende Erfolge zeige. Bevor es soweit ist, soll Thevo zu einem erholsamen Schlaf führen, der bis ins hohe Alter die Gesundheit fördert. "Man kann auch erst die Basis-Version kaufen und dann nachrüsten", so Tost. Eine motorische Funktion oder das Hybsystem von Kirchner seien jederzeit nachträglich einsetzbar.
Hasena
Das Team von Hasena präsentierte in Göttingen und in Halle ein breites Portfolio an Massivholz- und Polsterbetten. Letztere bilden einen neuen Schwerpunkt im Programm, mit dem sich das Unternehmen aus der Schweiz im Fachhandel weiter etablieren will. Das schlägt sich auch im neuen Katalog nieder. Parallel arbeitet Hasena auch das Thema Digitalisierung ab, mehr als 40.000 Artikel sind bereits online erfasst. Neben zahlreichen Naturholz-Ausführungen zeigen die Schweizer mit dem neu aufgestellten Polsterbetten-System Dream-Line neue Möglichkeiten für den Handel auf. Dazu gehört auch eine deutlich erweiterte Stoffkollektion. Hier stehen 13Stoff- und insgesamt 70 Farbvarianten zur Auswahl. Auch in der Vermarktung ist Hasena deutlich emotionaler geworden, wie auch die Standgestaltung erkennen ließ, wo ein großformatiges Swimmingpool-Motiv sehr einladend wirkte. Neben den Betten sollen bei Hasena auch die passenden Beimöbel für ein individuelles Schlafzimmer sorgen.
Kirchner
"Der Handel braucht nicht die x-te Matratze, er muss die Leute über Themen abholen": Kirchner-Gebietsleiter Sven Ulrich sah sich mit seinem Unternehmen in Göttingen richtig platziert. Denn Kirchner gilt als einer der Pioniere für altersgerechte Schlaflösungen. Das Unternehmen war auch auf der ABK Open in Halle vertreten. "Wir besuchen eigentlich alle Verbandsmessen", erklärte Ulrich, dem die Leitmesse in diesem Jahr thematisch besonders zusagte. Hier wie dort standen die höhenverstellbaren Komfortbetten von Kirchner im Mittelpunkt. Aber: "Wir wollen das rund machen", so Ulrich, sprich: mit den passenden Beimöbeln oder Kommoden einen perfekten Gesamteindruck für den Schlafraum schaffen. Etwa mit dem Boxlike-Modell Lugano, das in Göttingen zu sehen war, ein Massivholz-Bett mit stufenloser Höhenverstellung, das auf Rollen oder Standfüßen flexible Möglichkeiten und Zukunftssicherheit bietet, ergänzt mit dem passenden Nachttisch mit LED-Leuchte. "Dazu bieten wir ein neues Matratzenkonzept an", so Ulrich. Das stieß auf beiden Messen auf reges Interesse. "Viele Kunden suchen nach einem Doppelbett, das sich im Bedarfsfall auch in zwei Einzelbetten umwandeln lässt", so Ulrich. Das ist mit der Boxlike-Lösung problemlos möglich.
Rummel
Klaus Neudecker aus der Rummel-Geschäftsleitung zog ein insgesamt positives Fazit der Göttinger Messe, deren Frequenz ihn nicht aus der Ruhe brachte: "Scheinbar muss es immer ganz voll sein, damit wir das Gefühl haben, dass etwas gut ist", so Neudecker. "Mein Außendienst sagt mir aber: So viele Kontakte wie hier kriege ich sonst in zwei Tagen nicht hin." Bei der Leitmesse Schlafen lag ein besonderes Augenmerk auf der Typus-Matratze, die Rummel für den MZE fertigt. Sie ist nach dem HEIA-Prinzip der vier Körpertypen entwickelt worden und seit der letzten DLS am Markt. "Wir wollten nach diesem einem Jahr schauen, was man vielleicht streichen kann", so Neudecker. "Aber alle Varianten funktionieren." Insgesamt wolle man mit dem Sortiment konzentriert auftreten und nicht zu breit werden. Und, so ist er sicher: "Man kann damit hochbedienen." Einziger Wermutstropfen: Ein personalisierter Film, der dem Handel zur Verfügung gestellt werden sollte, ist mangels Teilnahme der Fachhändler nicht zustandegekommen. "Ein einziger hat sich gemeldet", bedauerte Neudecker in Göttingen.
Zur ABK Open war sein Unternehmen ebenfalls angereist und zeigte neben den Produkten am eigenen Stand auch neue Lattenroste und Matratzen im Rahmen der Verbandspräsentation für die Marken Royal Dream und Aventura. Zu diesem neuen Sortiment wurde ein Film gedreht, der laut Neudecker die Sinne der Endkunden ansprechen soll: "Es geht darum zu vermitteln, dass der Mensch nicht nur hören und sehen kann, sondern auch fühlen" - und klar zu sagen: der Lattenrost ist wichtig." Das Rummel-Team animierte am ABK-Stand dazu, Matratzen und Lattenroste ausgiebig zu testen. "Man muss da drunter legen, was man verkaufen will", so Neudecker.
Er lobte das Speed-Dating am Vorabend der Messe, bei dem ABK-Mitglieder in Kleingruppen die Möglichkeit hatten, die unterschiedlichen Neuheiten kennenzulernen. Gleichwohl bleibt auch bei Rummel die Sorge nachlassender Frequenz im Handel. "Das ist eigentlich nicht zu verstehen, wenn man sieht, wie andere Branchen boomen. Denn wir haben ein Produkt, das jeder braucht, und Schlafen ist ein absoluter Megatrend." Für sein Unternehmen heißt das konkret: "Wir laufen immer noch dem ersten Quartal 2018 hinterher. Das war gigantisch gut - und dann kam der Sommer..."
Stiegelmeyer
"Das Thema kommt immer mehr, sowohl im Fachhandel als auch auf der Großfläche": Hubert Wehnisch, Vertriebsleiter beim Komfortbetthersteller Stiegelmeyer, war von der inhaltlichen Ausrichtung in Göttingen überzeugt. Er sieht positiv in die Zukunft: "Irgendwann versteht jeder, dass die Zielgruppe interessant ist." Daher war er mit seinem Unternehmen auch auf beiden Messen präsent, denn seniorengerechtes Schlafen sieht er als Thema der gesamten Branche an. Allein der Bereich des betreuten Wohnens sei ein attraktiver Markt: "Dort werden überall die passenden Möbel gebraucht. Das spielt uns in die Karten, hier sind wir Platzhirsch."
Das kann auch für die Händler vor Ort interessante Möglichkeiten bieten, und offenbar haben das auch schon viele erkannt. "Unser Lindeo wird auf der Messe sehr stark nachgefragt", erklärte Wehnisch in Göttingen. Der Rahmen wird in das vorhandene Bett eingestellt und ermöglicht viele Komfortpositionen. Neu gezeigt wurde das patentierte Clicksystem Libra, mit dem sich beispielsweise ein Seitenschutz problemlos und leicht anbringen lässt. "Stiegelmeyer bietet lebenslangen Produkt-Support", betonte Wehnisch. "Während der Garantiezeit kostenlos. Und wir kommen zu den Kunden ins Haus, wenn es erforderlich ist."
Dermapur
Dermapur ist nicht zuletzt durch seine Matratzen-Kollektion "Feeling" bekannt und erfolgreich. In Halle stellte das Unternehmen eine neue Matratzenkollektion im konsumigeren Bereich um die 500 Euro empfohlener VK vor, wie Verkaufsmitarbeiter Uwe Queer berichtete.
Sie besteht aus drei Matratzen mit unterschiedlichen Kernen und einer einheitlichen Bauhöhe von rund 20 Zentimetern. Eine Matratze baut auf einem neuen, hochwertigen Kaltschaum im Raumgewicht 50 auf. Eine zweite Matratze hat Eucafeel vom Kabelwerk Eupen als Innenleben. Die dritte Variante verfügt über einen Gelschaum-Kern. Eine weitere Besonderheit der neuen Matratzen-Kollektion: Alle drei Matratzentypen verfügen über den auf der Interzum erstmals vorgestellten Matratzenbezugstoff Seaqual von BekaertDeslee. Er basiert auf Plastik, das aus den Meeren gefischt und zu Garnen recycelt wurde. Damit, so Queer, wolle Dermapur seinen Beitrag zu einer saubereren und nachhaltigeren Welt beitragen.
Der Seaqual-Matratzenbezug ist zwar teurer als herkömmliche Bezugstoffe, aber Dermapur hat sich laut Queer bewusst dazu entschieden, ihn in einer konsumigen Preislage anzubieten, um über höhere Stückzahlen auch einen nennenswerten Beitrag zu einer besseren Umwelt beitragen zu können. Die neue Matratzen-Kollektion läuft darum auch unter dem Slogan "sleep for future". Dermapur unterstützt die Händler unter anderem mit fertig formulierten Pressetexten, die sie an die lokale Presse reichen können. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen daran, die Matratzen dieser Kollektion innerhalb von fünf Tagen auszuliefern. Bei den Standard-Artikeln bleibt es, zumindest vorerst, bei zehn Tagen Lieferzeit.
Der Verkaufshit Feeling erhält in Zuge der Seaqual-Aktion ebenfalls eine Bezugvariante aus diesem Material. Dies sei die erste Modifikation dieser von Anfang an sehr erfolgreichen Matratze, hebt Queer hervor.
Röwa
Der Produzent hochwertiger Schlafsysteme präsentierte sich in Halle unter dem Claim "Die Bettenmacher". Auf der Homepage lautete er allerdings noch "Faszination Bett". Zeichnet sich hier eine neue Marketing-Strategie ab? Auf dem Stand selbst hieß es dazu lediglich: "Schließlich sind wir auch Bettenmacher."
Wichtig war dem Messeteam in Halle der neue Bettenlifter. Bei der Marke Röwa gibt es ihn als Festeinbau unter dem Namen Unicata, bei der Zweitmarke Selecta als Einstellvariante in vorhandene Bettgestelle. Der neue Komfortlift bietet verschiedene Positionierungen, um das Liegen noch komfortabler zu machen. Nicht zuletzt lässt sich der sehr solide Lifter mit einer Matratze der Bauhöhe 20 Zentimeter bis auf eine angenehme Höhe von 85 Zentimetern anheben. Das Beziehen der Matratze oder die Pflege von Personen wird dadurch erheblich erleichtert. Der Rahmen kostet im VK weniger als 2.000 Euro, teilte man in Halle mit.
Swissflex
Swissflex war in Göttingen und Halle präsent. Verkaufsleiter Frank Cebulla hob bei der Leitmesse Schlafen einen Aspekt besonders hervor: "Wir sind fester Vertragslieferant im Bereich der Raumausstatter des MZE, das macht diese Messe für uns noch interessanter." Auch in Halle musste sich Swissflex nicht über Mangel an Zulauf beschweren. Die Schweizer präsentierten unter anderem ein neues Kopfteil, das für guten Ton im Bett sorgen soll: Es ist mit einem anspruchsvollen Soundsystem ausgestattet, das dank eines hochwertigen, schalldurchlässigen Stoffes das Fernsehen und Musikhören im Bett per Bluetooth-Steuerung zum Erlebnis machen soll. Das neue Bettsystem "Swissflex Box" bietet bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Boxspring-Design und den Liegekomfort der Bridge-Technologie von Swissflex zu vereinen. Die Bridge-Unterfederung wird dazu einfach in die Box eingebaut. "Das ermöglicht es dem Fachhandel, vom Boxspring-Trend zu profitieren und gleichzeitig seine Stärke in der ergonomischen Beratung auszuspielen", so Cebulla."
Dayco
Boxspringbetten aus Porta Westfalica: Der Hersteller Dayco wirbt bewusst mit seiner regionalen Stärke, und so zierte ein großes Foto des berühmten Kaiser-Willhelm-Denkmals den Stand des Unternehmens auf der ABK Open. Dort stellte Dayco erstmals aus, auch weil eine wichtige zu erreichende Zielgruppe hier vertreten ist: "Wir wollen vor allem den Fachhändler", erklärte Vertriebsleiter Firat Yagmur, wobei man auch für andere Vertriebsformen offen ist. "Unsere größte Stärke ist, dass wir flexibel und schnell sind", so Yagmur, der Lieferzeiten von zwei Wochen für Kommissionsbetten ins Feld. Die Boxspringbetten von Dayco werden in den Serien Classic, Avantgarde und Prestige angeboten und sind in der preislichen Mitte angesiedelt. Die Box aus Massivholz ist mit einem offenen Lattenrost zur besseren Belüftung ausgestattet, die Taschenfederkernmatratzen sind in drei Festigkeiten erhältlich. "Die Betten sind made in Porta Westfalica", betont Yagmur. Zur Auswahl stehen unter anderem neun Kopfteilmodelle, 29 Stoffe und 12 Fuß-Varianten. "Das bietet hohe Gestaltungsmöglichkeiten ohne Aufpreis", so Yagmur. "Wir wollen damit keine Nische füllen, sondern die Breite des Marktes erreichen."
Wohnform Werkstätten
Das Odenwälder Unternehmen Wohnform Werkstätten zählt zu den angestammten Ausstellern der ABK Open und war auch in diesem Jahr wieder mit einer Auswahl seines Programmes vertreten. Mit dem Day- und dem Nighbett werden unterschiedliche Kundenbedürnisse bedient, wie Geschäftsführer Axel Ludwig und seine Frau Nicola Hubert-Ludwig in Halle erläuterten. Auf der Messe fand insbesondere das Night-Bett mit einem integrierten dicken Rückenkissen Beachtung, das zum Lesen oder Fernsehen den nötigen Komfort bietet; es kann auch motorisch verstellt werden, außerdem ist es mit allen gängigen Schlafsystemen kombinierbar. "Die Frage für den Fachhandel lautet immer: Wie kann ich mich abgrenzen?", erklärte Hubert-Ludwig. "Wir zeigen, wie man lösungsorientiert verkaufen kann und liefern Argumente für das Kopfkino des Kunden." Das seien zumeist Menschen, "die die Arbeit einer Manufaktur zu schätzen wissen." Auch das Day-Bett zeichnet sich hierdurch aus, denn es kann auftragsbezogen in zahlreichen Variationen geliefert werden, allein mehr als 80 verschiedene Bezugsstoffe stehen zur Auswahl. "Höhe und Breite sind jeweils nach Kundenwunsch machbar", so Hubert-Ludwig.
Philrouge/DOC
"Wir müssen dem Fachhandel Produkte bieten, mit denen er sich eindeutig positionieren und differenzieren kann", erklärte DOC-Geschäftsführer Patrick Ogris auf der ABK Open. Die Zeiten seien aktuell hart, so Ogirs, "und das spüren wir auch. Wir wünschen uns weitsichtige Händler, die strategisch denken." Für seine Kunden bietet Ogris mit der Marke Philrouge hochwertige Produkte, die dem Anspruch nach Differenzierung gerecht werden. In Halle präsentierte Philrouge unter anderem das Schlafsystem Stream, das in einigen Details weiterentwickelt wurde. Im Mittelpunkt stand aber vor allem das Boxspring-System EOS Ergo, das sich auf den jeweiligen Kundenwunsch personlisieren lässt. Auch das aktuelle Thema des zukunftssicheren Schlafens wird mit EOS Relax bedient: Durch die Mehrmotorentechnik sind unterschiedliche Relaxfunktionen möglich. Mit der bis zu achtzig Zentimeter höhenverstellbaren Liegefläche eignet sich das EOS Relax zudem für betreutes Wohnen und für die Pflege.
Helming
Boxspringbetten und Schlafsysteme aus Emsdetten: Zum zweiten Mal stellte Helming Sleeping Systems auf der ABK Open aus. Als Neuheit hatten Geschäftsführer Andy Helming und sein Vater Reinhard ein Polsterbett mit variablen Kopfteilen im Gepäck. Die Produkte können individuell gelabelt werden, daneben vermarktet Helming aber auch die Marke Olympia, hier unter anderem die so genannten Partnermatratzen, die auf die individuellen Schlafbedürfnisse zweier Partner mit unterschiedlichen Kernen bei gleicher Bauhöhe und identischen Bezügen abgestimmt werden. Die Entwicklung des jungen Unternehmens läuft nach Plan: Wir konnten in den letzten beiden Jahren unseren Umsatz verdoppeln", so Andy Helming. Im September soll in Emsdetten ein 1.000 Quadratmeter großer Neubau bezogen werden.
LS Bedding
Das belgische Unternehmen LS Bedding freute sich in Göttingen über die Gewinnung einiger Neukunden. Neuheiten präsentierte man auf der MZE-Veranstaltung allerdings nicht. Laut Account Manager Martin Padberg können sich die Besucher auf der Kölner Möbelmesse im kommenden Jahr auf größere Veränderungen bei der Vermessungstechnik einstellen. Näher ins
Detail wollte er jedoch nicht gehen.
Optimo
Das österreichische Unternehmen praktiziert seit Jahren den Umweltschutz. Zum Beispiel ist es Optimo durch verschiedene Maßnahmen gelungen, im vergangenen Jahr die CO-Neutralität attestiert zu bekommen. Das ist für ein Unternehmen mit einem eigenen LKW-Fuhrpark keine triviale Errungenschaft. In Göttingen und Halle stellte das Unternehmen nun zwei Typen von Natur-Matratzen vor, "mit den Optimo-typischen Liegeeigenschaften", wie es Vertriebsleiter Reiner Binninger beschreibt. Der Grund: Das Thema der Nachhaltigkeit nehme auch im Schlafsektor allmählich an Fahrt zu, so sein Eindruck.
Die Matratzenkerne der beiden Matratzen bestehen aus Naturlatex, mit einer Bauhöhe von 16 und 18 Zentimetern. Die Bezüge sind weitgehend ohne synthetische Anteile, bestehen aus Baumwolle, Tencel und Leinen und sind nicht gebleicht. Die Steppung wiederum basiert laut Binninger auf Tencel und Mais. Um dem ganzen einen systemischen Auftritt zu verpassen, bietet Optimo dank seiner eigenen Schreinerei einen komplett metallfreien Rahmen an. Dennoch sind Kopf- und Fußteil in der Höhe verstellbar. Die Preise für die beiden Matratzen liegen im empfohlenen VK bei 900 beziehungsweise 1.200 Euro.
Darüber hinaus stellte das Unternehmen in Göttingen und Halle sein Boxspringbetten-Konzept vor. Laut Binninger ein schönes, kleines und stimmiges Konzept in konsumigen Preislagen in der guten Mitte bis im leicht gehobenen Genre, mit dem Optimo-üblichen Komfort in den Matratzen.
Dormiente
Zufriedene Gesichter beim Experten für Naturbetten, Dormiente, in Göttingen wie in Halle. Die Leitmesse Schlafen war für das Unternehmen die beste aller Zeiten. Die auf der Kölner Möbelmesse neu vorgestellten Naturmatratzen mit Matratzenkernen aus Rosshaar, Seegras oder Hanf haben sich als kommerzieller Volltreffer erwiesen. Verkaufsleiter Michael Weßling und Inhaber Dr. Rüdiger Plänker sind sich einig: "Sie verkaufen sich noch besser, als von uns erwartet worden war. Und für uns etwas überraschend, springt vor allem der klassische Bettenfachhandel darauf an. Ursprünglich hatten wir erwartet, dass vor allem Öko-Spezialisten diese Matratzen-Serie kaufen würden. Aber der eher klassisch ausgerichtete Handel sucht in Zeiten wie diesen Produkte, mit denen er sich profilieren kann. Das spielt uns in die Karten."
Erfolgreich ist das Unternehmen auch durch seine Kundenseminare. Kurz vor der Leitmesse Schlafen konnte Dormiente in Heuchelheim rund 60 Handelspartner begrüßen, denen man das Unternehmen, seine Produkte und die Produktion näher brachte. Auf diese Weise, so Weßling, erreiche man eine viel bessere Kundenbindung und Motivation der Handelspartner. Auch auf diese Weise ist es Dormiente gelungen, 45 Studios mit Naturmatratzen im Handel zu platzieren und einzurichten. Generell investiert das Unternehmen in die Entwicklung neuer Produkte, aber auch in die Produktion, um der Nachfrage gerecht zu werden. Im kommenden Jahr auf der imm Cologne wird das Unternehmen einige Neuheiten präsentieren, kündigte Dr. Plänker in Halle an.
Frankenstolz
Frankenstolz sieht laut Vertriebsleiter Stefan Sickenberger durchaus Anknüpfungspunkte zum klassischen Bettenfachhandel. Daher stellte man in diesem Jahr erstmals auf der Leitmesse in Göttingen aus. Als prädestiniert im Frankenstolz-Sortiment betrachtet er die Boxspring-Betten. Als erfreulich wertete Sickenberger den Besuch der MZE-Kommission auf dem Frankenstolz stand, die sich über das Angebot des Unternehmens informieren ließ. Dennoch hätte man sich eine stärkere Frequentierung während der zwei Tage durchaus gewünscht. Denn das Unternehmen, so Sickenberger, liefert dem Fachhandel durchaus gute Verkaufsargumente mit Ware 100 Prozent made in Germany, einem sehr interessanten Preis-Leistungsverhältnis und dem hohen Grad an Personalisierung bei den Boxspring-Betten.
One4Four
Im vergangenen Jahr stellte Jürgen Seipel, Geschäftsführer des Matratzenanbieters One4Four, das erste Mal in Halle aus. "Die Premiere hier war für mich gut", zieht Seipel nach zwölf Monaten Bilanz. "Wir konnten seitdem Neukunden im zweistelligen Bereich gewinnen, sodass wir heute 70 Bettenfachgeschäfte mit unseren Matratzen beliefern können." Limitiert wird die Expansion durch die regionale Beschränkung des Vertriebsgebietes auf die Region in und um Köln, Ostwestfalen und Hessen. Der Grund: Seippel ist bislang der einzige Außendienstmitarbeiter und möchte das eigene Reisegebiet überschaubar halten. Insofern ist die Zahl von 70 Handelspartnern beachtlich. Für eine weitere Expansion sucht der Firmenchef darum Lizenzpartner.
Denn dass die Matratze funktioniert, hat sich mittlerweile erwiesen. "Die 4-in-eins-Technik kommt gut an. Sie bietet vier Härtegrade in einer Matratze und ist dadurch für alle Körperformen geeignet. Es gibt wohl keine andere Matratze, die so variabel und einfach in ihrer Liegefestigkeit zu verändern ist." Als Reaktion auf die gesunkenen Durchschnittspreislagen im Matratzenhandel zeigte Seippel in Halle zwei Matratzen im neuen Preiseinstiegsbereich von 499 beziehungsweise 599 Euro. Seine Erfahrung: Viele Nutzer von günstigeren Matratzen im Bereich von 200 Euro und darunter sind damit nicht zurecht gekommen, und möchten nun einfach eine Matratze, die wirklich funktioniert. Interessant könnte das Prinzip One4Four auch im Objektbereich sein, etwa bei Hotels, Kreuzfahrtschiffen und im Caravaning. Ganz einfach kann der Kunde oder das Personal die Matratze auf die gewünschte Festigkeit des Gastes einstellen - immer wieder.
Werkmeister
Highlight auf dem Werkmeister-Stand in Göttingen und Halle war die neue modulare Unterfederung. Sie kann sehr einfach und schnell modular nach den Erfordernissen des Endverbrauchers verändert werden. Dazu hat das Unternehmen ein innovatives Klicksystem entwickelt, durch das die Unterfederungselemente einfach getauscht oder ausgewechselt werden können - egal ob die Duo- oder die Quattro-Federn. "Wir sehen diese Unterfederung als weitere Steigerung des Manufakturgedankens bei Werkmeister", erklärte Geschäftsführer Michael Sailer. Jetzt könne die Unterfederung für jeden Konsumenten individuell eingestellt werden. Speziell für den ABK hat Werkmeister die Royal-Dream-Matratzen überarbeitet. Ab sofort kann der Händler jeden Kern mit jedem Matratzenbezug kombinieren. "Durch die vielfältigeren Möglichkeiten bieten wir den ABK-Partnern dadurch ein noch breiteres Angebot bei unseren Matratzen", erklärte Sailer.
Schultz Schlafkomfort
Für die MZE-Eigenmarke Enrico Coss stellte der Spezialist für Unterfederungen, Schultz Schlafkultur, zwei neue Fiberglas-Rahmen vor. Erstmals sei das Unternehmen beim Verband mit seinen Fiberglasleisten als Eigenmarke gelistet, erklärte Geschäftsführer Christoph König erfreut. Der SM 42 ist ein Rahmen mit 42 Fiberglas-Leisten, die in der Härte durch das Umstecken einiger Leisten von Soft auf Medium und umgekehrt verwandelt werden kann. Entsprechend bietet der Rahmen FXL42 feste oder extrafeste Liegeeigenschaften. Hinzu kommt der besonders feste Rahmen XXL, der sich für Matratzen eignet, deren Festigkeit durch Eingriffe variiert werden kann.
Veldeman
Der Boxspringbetten-Konfigurator von Veldeman sei seit seiner Präsentation auf der Möbelmesse in Köln ein erfreulicher Erfolg, bilanzierte Peter Van Rompuy auf der Leitmesse Schlafen. Stand Ende Juni konnte das Unternehmen das System in 40 Verkaufspunkten platzieren. "Es wäre ein strategischer Fehler, in Deutschland ohne ihn zu arbeiten", so Van Rompuy, "denn wenn man ihn im Verkaufsgespräch nutzt, wird nach Auskunft unserer Kunden deutlich weniger um Rabatte gefeilscht." Wichtig sei auch die Fehlerfreiheit bei der Zusammenstellung der Betten am Konfigurator. Kombinationen, die in der Produktion nicht möglich sind, würden von vornherein ausgeschlossen. Auf diese Weise ist die Auftragskommunikation mit der Produktion in Belgien deutlich einfacher. Darüber hinaus ist das Blättern in komplizierten Preislisten durch den Konfigurator obsolet geworden.
Exklusiv für die MZE-Händler stellte das Unternehmen in Göttingen eine neue Schulterkomfortzonen-Box vor. Zu sehen war außerdem ein Boxspring-Bett als neuer Preiseinstieg für 1998 Euro empfohlener VK im Maß 180x200 Zentimeter. Kurz vor Beginn der Leitmesse Schlafen konnte ein neuer Außendienstmitarbeiter für die Neuen Bundesländer und Berlin eingestellt werden. Somit verfügt Veldman in Deutschland über fünf Außendienstler, plus Van Rompuy als Senior Sales Manager. Durch die eigene Federkern-Produktion ist das Unternehmen in der Lage, Boxspring-Betten zu produzieren, die in der Box und der Obermatratze zu 100 Prozent aus Taschenfederkernen bestehen. Häufig bestehen bei anderen Mitbewerbern die Außenbereiche aus einem Schaumrand.
Sichtlich angetan zeigte sich Van Rompuy von der Qualität der Aussteller und ihrer Stände auf der ABK Open. "Das zeigt die Bedeutung der Messe", so Van Rompuy. "Wir konnten in Halle wirklich tolle Gespräche führen. Seit dem letzten Jahr ist das Unternehmen mit einem Verbandsprogramm auf der Messe vertreten." Das fortschrittliche Finesse-Bett, ein Boxspring-Bett in moderner und leichter Optik, ist nun neu mit Motorisierung. In der Top-Version bewegen vier Motoren Kopf-, Rücken, Bein- und Fußteil, dazu kommt noch eine Massagefunktion. Das Boxspring-Bett Royal Dream Elegance ist gegen Aufpreis mit der Option Ergonomic erhältlich, die eine verbesserte Schulterzone verspricht.
Um den Handel in der Sommerflaute etwas zu unterstützen, lief im Sommer das Komfort-Upgrade für alle Velda-Partner: Statt Rotpreisen konnten die Händler ihren Kunden ohne Aufpreis für die Boxspring-Betten Latex-Topper statt Kaltschaum-Topper anbieten. Für Van Rompuy wichtig zu betonen: "Wir gehen nach wie vor mit unseren Produkten nicht auf die Großfläche und bleiben unserer Ausrichtung auf den Fachhandel treu."
Froli
Das Unternehmen aus Schloß Holte-Stukenbrock ist bekannt für seine innovativen Unterfederungslösungen. Kurz vor der Göttinger Messe konnte man für das Carry-Federplattensystem einen weiteren, mittlerweile dritten Preis einheimsen: den German Innovation Award 2019. Mit entsprechend guter Laune reiste das Vertriebsteam zum MZE. Etwas getrübt wurde diese Freude durch eine etwas ungünstige Standplatzierung. Das Vertriebsteam musste aktiv dafür sorgen, dass Besucher den Froli-Stand fanden.
Carry ist besonders geeignet für Matratzen mit Taschenfederkernen ebenso wie für besonders schwere Matratzen und ist mit einer Schulterabsenkungszone versehen. Konnte diese Unterfederung bislang nur ein Industrie-Partner exklusiv vermarkten, so haben nun alle Händler die Chance, diese Unterfederung in ihr Sortiment aufzunehmen. Das Team um Vertriebsleiter Gengoulf Eiselé ist stolz, mit Carry eine derartige Unterfederung in mittleren Preislagen anbieten zu können. "In dieser Preislage sind wir der einzige Anbieter", so Eiselé.
Erstmals konnte Froli in Göttingen den brandneuen Höhenadapter zeigen, der zur Unterstützung der Lordose-Zone eingesetzt werden kann. Dabei handelt es sich um eine fünf Millimeter hohe Scheibe, die in einer Art Bajonett-Verschluss unter der Unterfederung platziert werden kann. Je nach Bedarf können sogar mehrere Scheiben miteinander verbunden werden. "Der Wunsch nach einer Möglichkeit, die Lordose-Zone feinzujustieren, kam aus dem Handel. Wir haben uns diesen Wunsch zu Herzen genommen und können nun eine Lösung präsentieren", ist Eiselé stolz. Neu ist auch ein verlängertes Kopfteil bei den verstellbaren Unterfederungen. Auf diese Weise kann der Oberköper besser hochgestellt werden.
Technogel
Das Unternehmen mit seinem mittlerweile nicht mehr ganz so einzigartigen Gel stellte in Göttingen und Halle seine Living-Kollektion vor, Artikel, die jenseits des Schlafzimmers im alltäglichen Leben Gebrauch finden. Dazu gehören unter anderem orthopädische Sitzkissen, Lordoseunterstützungen oder sogenannte Standing-Mats zur Entlastung der Füße und Gelenke. Ganz neu ist das 2-in-1-Kissen, das einerseits anstatt eines Nackenhörnchens verwendet werden kann oder umgeschnallt als Unterstützung im Rückenbereich, wenn man längere Zeit sitzend unterwegs ist. Nina Becker und Bernd Klingbiel zeigten sich von der Qualität der geführten Gespräche in Göttingen sehr angetan.
Badenia/Brinkhaus
Auf dem Stand von Badenia und Brinkhaus präsentierte sich in Göttingen und Halle erstmals auch die jüngst erworbene Marke BNP Bed Care. "Sie stellt eine gute Abrundung unseres Sortimentes dar", erklärte Badenia-Geschäftsführer Rainer Brockmöller. Man werde das BNP-Sortiment eins zu eins übernehmen, kündigte er an. Wirtschaftlich kann sich Badenia zwar nicht vom allgemeinen Branchentrend abkoppeln, wie Brockmöller einräumt, "der stationäre Handel tut sich momentan einfach schwer", dennoch dürfte der Umsatz über dem Branchendurchschnitt liegen. Dazu trägt auch die Marke Brinkhaus bei, die sich nach wie vor erfreulich entwickelt. Besonderes Highlight dürfte die Eröffnung eines Shop-in-shop im Berliner KaDeWe mit einer Verkaufsfläche von 55 Quadratmetern sein. Auch die Quadroflex-Fiberglasleisten beziehungsweise die Unterfederungen mit diesen Leisten gewinnen im Handel weiter an Zuspruch. Die Besonderheit neben dem Material ist die Tatsache, dass diese Leisten einen sogenannten Stichbogen haben, obwohl die Leisten im Endlosverfahren hergestellt werden.
So wie kurz zuvor in Göttingen, stellten sich in Halle die Marken Brinkhaus und BNP vor. Thomas Bußkamp, CEO der Muttergesellschaft EuroComfort Group, erklärte in Halle, dass sich die Beständigkeit der Marke Brinkhaus bei Matratzen und Weichwaren positiv auswirke. In Halle wie auch in Göttingen stelle die Marke aus, weil sie nur im Fachhandel zu finden sei. Wobei der Firmenchef zum Fachhandel auch qualitativ hoch stehende Kaufhäuser zählt. Laut Vertriebsleiter Michael Stein zahlt sich die Fachhandelstreue von Brinkhaus immer mehr aus. Und dass der Handel bei Brinkhaus alles aus einer Hand beziehen kann, von der Matratze über die Weichware und die Unterfederung bis zum Boxspring-Bett. Auf diese Weise könnten die Händler unter einer Marke Umsätze zusammenfassen, die für die Boni-Berechnung interessante Dimensionen erreichen.
Miotto
Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr stellte sich Miotto in Göttingen erneut vor. Das Unternehmen ist ein Konzeptanbieter, dessen Sortiment über das Bett hinausgeht. Vielmehr ist alles, was auf dem Miotto-Stand zu sehen war, käuflich beziehungsweise verkäuflich: das reicht von den Beimöbeln über Lampen bis zu Stühlen und Sofas. Auf diese Weise gelingt es dem Unternehmen, stimmige Einrichtungsbilder zu schaffen, die dem Verbraucher Anreize und Inspiration bieten. "Die Händler erkennen diese Chance zunehmend", berichtet Verkaufsleiter Stefan Oberkanins von deutlichen Fortschritten auf dem deutschen Betten- und Möbelmarkt. Sein Tipp an die Kunden: lieber eine Liegefläche weniger präsentieren, dafür bei den vorhandenen Kojen eine runde und appetitliche Präsentation.
Neu in Göttingen zu sehen war ein Polsterbett von Miotto. Produziert für jene Endverbraucher, die zwar die Optik eines Boxspring-Bettes schätzen, aber nicht auf die ergonomischen Vorteile eines herkömmlichen Schlafsystems mit Einlegerahmen verzichten möchten. Das Bett ist äußerst variantenreich in der Gestaltungsmöglichkeit mit unterschiedlichen Füßen und Kopfteilen und basiert auf einer Stoffkollektion mit rund 250 unterschiedlichen Farben und Qualitäten. Dass Miotto in Deutschland weiter expandiert, dokumentiert die Erweiterung des Vertriebsgebietes. Anfangs konzentrierte man sich auf den süddeutschen Raum. Inzwischen wird jedoch auch der Mittelteil der Republik bereist, mit Hannover als derzeit nördlicher Grenze. Der Norden soll jedoch auch hinzu kommen.
BETTWÄSCHE
Curt Bauer
"Wir haben zur Jahresmitte alles geschafft, was wir uns vorgenommen haben", erklärte Geschäftsführer Michael Bauer in Halle, wo sein Unternehmen Curt Bauer zu den angestammten Ausstellern zählt. Per 30. Juni fiel die Bilanz erfreulich aus, im Bereich des Fachhandels konnte Curt Bauer sogar in den aktuell nicht einfachen Zeiten deutliche Zuwächse verzeichnen: "Das spricht für unser Produktdesign", unterstrich Michael Bauer, der aber auch die Probleme im internationalen Geschäft nicht verschwieg. "Afrika und Russland sind momentan nicht einfach." Die Sanktionen gegen Russland erschweren den Absatz der dort begehrten Premium-Bettwäsche des sächsischen Herstellers. Und das Bauer-Geschäft mit Afrika-Damasten wird ebenfalls immer wieder belastet, wie der Geschäftsführer mit einem Beispiel deutlich machte: "Mauretanien erhebt Einfuhrzölle von 45 Prozent." Dennoch zeigte er sich gelassen: "Wir sind ordentlich unterwegs."
Das galt auch für den Auftritt auf der ABK Open, wo Curt Bauer seinen Stand mit einladenden Sitzmöbeln und einem wohnlichen Ambiente ausgestattet hatte. Auch eine Art begehbarer Kleiderschrank gehörte wieder zur Präsentation von Neuheiten, Classics und der Linie CB1882. Besonderes Augenmerk erfuhr dabei die Linie "Cozy Cottage" mit zwei Damast- und Druckdesssins, das Bauer in ausdrucksstarken herbstlichen Tönen umsetzt. Etwa im Dessin Kate, einer Mako-Brokat-Damast-Bettwäsche mit einem feingliedrigen, geometrischen Muster, die sich hervorragend mit den neuen edlen Wohnplaids aus Wolle in korrespondierenden Farben kombinieren lässt. Im Druckbereich überzeugen eine üppige Paisley-Variante sowie das Dessin Jane mit seiner floralen Musterung. Es wird um einen Damen-Morgenmantel ergänzt, der eine Kapuze mit Frottierfutter aufweist.
Kaeppel
Eine kleine Nachtmusik stimmte der Augsburger Anbieter Kaeppel in Halle an; zumindest lautete so die Überschrift über die aktuelle Feinbiber-Kollektion 2019, mit der das Unternehmen Herbst und Winter einläutet. Hier bietet Kaeppel ein breites Spektrum an Dessinierungen an - von floralen Mustern in dunklen Tönen über Paisley-Variationen bis zu typischen Winter-Motiven oder witzigen Dessins wie Tropical Winter, wo ein Flamingo durch eine weihnachtliche Palmenlandschaft wandelt. Doch nicht nur die Feinbiber-Qualitäten waren beim ABK-Publikum gefragt. "Auch unsere Satin-Kollektion für Herbst und Winter kam sehr gut an", freute sich Verkaufsleiter Peter Schaller gemeinsam mit Vertriebs-Kollegin Sylvia Leichtle. Neben der klassischen Kaeppel-Linie bot auch die Sweet-Home-Kollektion viele Anregungen für die Kunden. "Das ist eine perfekte Messe zum Ordern", erklärte Schaller, "sie hat eine gute Ausrichtung und ist für die zweite Jahreshälfte wichtig." Neben den vorab vereinbarten Terminen mit Kunden am Stand blieb ausreichend Zeit für neue Kontakte: "Man sieht hier viele interessante Gesichter", freute sich der Vertriebsleiter.
H.G. Hahn
"Wir hatten am ersten Tag sehr gute Gespräche und konnten auch Neukunden begrüßen", freute sich Geschäftsführerin Christa Hahn in Halle. Im Eingangsbereich des Zelt-Anbaus platziert erhielt der Stand große Aufmerksamkeit. "Das ist ein guter Platz, wir werden gesehen", so Hahn, "auch wenn das im großen Zelt wohl noch besser wäre." Doch auch so musste sich das Unternehmen nicht über Mangel an Aufmerksamkeit beklagen, denn mit den aktuellen Produkten liegt man bei Hahn im Nachhaltigkeits-Trend. Etwa mit der schon in Frankfurt vorgestellten Crep-Ware, die GOTS-zertifiziert ist und sich als absolut Bügelfrei erweist, auch ohne chemische Behandlung. "Wir sind vor zehn Jahren bereits GOTS-zertifiziert gewesen. Jetzt ist die Zeit dafür", erklärte Christa Hahn. Mit der Bio-Baumwolle habe man schöne Erfolge: "Die wird sehr gut angenommen. Wir versuchen die Kunden zu animieren, das Produkt auch entsprechend zu präsentieren, so dass die Verbraucher im Geschäft auch in die Ware hineingreifen können."
Im Herbst/Winter-Programm findet sich auch ein Stone-Washed-Programm, das bei Hahn so gut läuft wie selten eine Qualität: "Wir haben in 40 Jahren noch keinen Artikel im Sortiment gehabt, der so gut gelaufen ist", erklärte Christa Hahn. "Das gibt ein Wohlfühl-Gefühl, das wir auch werblich unterstützen." Mit der Stone-Washed-Linie habe man den Puls der Zeit getroffen, so Hahn. Den Nachhaltigkeits-Gedanken will das Steinfurter Unternehmen künftig auch in der Verpackung konsequent ausbauen. Erste Versuche mit neuen Verpackungen aus recyceltem Material laufen, gegebenenfalls könne im Frühjahr komplett umgestellt werden, so Hahn, die als Alternative auch unverpackte Ware oder Stoffbeutel ins Gespräch brachte.
Irisette
"Handel und Industrie müssen es schaffen, dass sich der Kunde wieder mehr für das Produkt interessiert", unterstrich Vertriebsleiter Thomas Südholt in Halle. "Der Handel sucht nach Motiven, die er dekorieren kann und die provozieren." Und so inszenierte Irisette mit einem kleinen Accessorie ein neues Dessin, das ganz viele Besucher in die Hand nehmen oder sich auf den Kopf setzen wollten, um Selfies zu schießen: eine üppig mit bunten Steinen besetzte Krone. Sie passte zur Bettwäsche mit Katze oder Mops-Motiv, einer tierischen Prinzessin-auf-der-Erbse-Variante, die am POS oder im Schaufenster einen perfekten Blickfang bietet - und die mit dem kleinen Accessoire mit wenig Aufwand auch zu einem Selfiepoint werden kann. "Wir können nur über das Design und die Farbe kommen", erklärte Südholt. Im Verbund mit der Inszenierung beim Händler vor Ort kein zu unterschätzender Faktor, zumal in schwerer werden Zeiten. Die Situation sei aktuell herausfordernd, erklärte Südholt: "Die Ziele sind zu schaffen, aber der Aufwand hierfür wird immer größer."
Einen guten Griff hat Irisette mit der Freundin-Lizenz getan, die Kollektion wurde im Januar in Frankfurt erstmals präsentiert. "Sie ist stark fachhandelsgetrieben", so Südholt. Aktuell wurde das Sortiment um Biber-Qualitäten und weitere Farben und Dessins im Satinbereich ergänzt. Zur Frequenzsteigerung bietet Irisette seinen Kunden unter anderem eine so genannte Glückstaschen-Aktion an: Dabei werden Papierhandtaschen mit Pralinés außerhalb der Geschäfte verteilt, die teilweise Gewinnlose enthalten. Wer gewinnen möchte, darf seine Tüte aber erst im Geschäft öffnen. "Das lässt sich als Aktion auch über Facebook oder Instagram gut bewerben", betonte Südholt. Apropos Frequenz: Mit der ABK Open zeigte sich der Vertriebsleiter zufrieden: "Gefühlt hatten wir am ersten Tag mehr Besucher als im Vorjahr, dafür ist der zweite Tag immer etwas schwächer." Südholt setzt auch in Zukunft auf die Messe: "Der Zeitpunkt ist absolut richtig - und es wird noch geordert."
Schlossberg
Schlossberg-CEO Damian Wirth war voll des Lobes über die ABK Open: "Das ist für alle hier eine sehr effiziente Messe", lobte er. "Hier ist hundert Prozent Zielpublikum anwesend, es ist sehr unkompliziert, offen, und man ist sehr schnell miteinander im Gespräch." Deutschland entwickele sich gut für Schlossberg, so Wirth, auch auf der Messe: "Wir haben zahlreiche Neukunden erreicht oder Kontakte geknüpft, die jetzt nachgefasst werden." Schlossberg wird in erste Linie als Anbieter von Premium-Bettwäsche wahrgenommen, doch das Unternehmen stellt sich aktuell breiter auf. Frottiertücher in drei Serien sind Teil des Programms, Plaids und Zierdecken ebenso, und auch die Bettwarenlizenz wurde wieder ins Unternehmen zurückgeholt. "Das machen wir jetzt wieder selber, hier stehen wir aber noch ganz am Anfang", erklärte Wirth. Das Ziel sei es, die Marke Schlossberg ganzheitlicher aufzustellen.
Die Bettwäsche-Kollektion für Herbst und Winter steht unter der Überschrift "Moments of Serenity" - Momente heiterer Gelassenheit. Florale Muster, Streifen-Motive, Ballons und Uni-Qualitäten: Die Kollektion ist vom Gedanken getragen, ein Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln. Auch zwei neue Leinen-Qualitäten gehören ins Programm: "Wir versuchen zusätzliche Qualitäten ins Programm zu nehmen, die Schlossberg-Niveau und einen attraktiven Preispunkt haben", so Wirth. Das Ziel: "Der Fachhandel soll den Durchschnittsbon mit zusätzlichen Produkten nach oben bringen." Das gilt auch für die Accessoires wie Plaids oder Zierkissen, die die Inszenierung des Bettes oder eines Wohnraumes abrunden können. Im Frottierbereich bietet Schlossberg unter anderem eine neue GOTS-zertifizierte Linie in acht Farben inklusive Kurzbademantel und Duschvorleger. Wirth: "Früher standen wir sehr stark für Blumenmotive und den Druck. Heute wollen wir das Erlebnis Schlafen umfassend vermitteln und das Bad mit einbeziehen."
Graser
Für Graser-Geschäftsführer Thomas Greve verlief die ABK Open zwiegespalten. Viel Zuspruch für die eigene Kollektion, aber eine verhaltene Stimmung im Umfeld, so lässt sich sein Fazit zusammenfassen: "Mein Eindruck ist, dass weniger Frequenz auf der Messe herrschte", sagte er in Halle. Die bei Graser geführten Gespräche seien im Ergebnis positiv gewesen, gleichwohl nahm Greve eine zurückhaltende Stimmung der Kollegen wahr: "Alle sprechen davon, wie sehr sie kämpfen müssen." Dennoch, die Messebesucher ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen und spendeten viel Lob für die neue Graser-Kollektion. "Wir hatten viel positive Resonanz auf unsere Themen", so Greve. Dazu zählten beispielsweise ein hochwertiger Damast in Tierfell-Optik, der sehr gut angenommen wurde. "Auch die Stickerei im Retro-Stil kommt seht gut an", so Greve, etwa ein Steinbock-Motiv oder Blätter und Farne. Was die Manufaktur von der Schwäbischen Alb zu leisten vermag, zeigte auch ein Morgenmantel in Damast-Qualität. "Solche Dinge fertigen wir auf Kundenwunsch in Handarbeit", betonte Greve.
Cotonea
Für die Bio-Bettwäschemarke Cotonea hat sich der Weg nach Göttingen und Halle einmal mehr gelohnt, wie Verkaufsrepräsentant Michael Franz erklärte, der auf beiden Messen sein Unternehmen vertrat. "Der erste Tag in Göttingen ist gut gelaufen", sagte er, in Halle lief das Geschehen zunächst wohl etwas ruhiger an. Trotzdem war Franz zufrieden, denn er konnte den Besuchern etwas vermitteln: "Wir haben eine Story zu erzählen." Das Thema Bio-Baumwolle, das bei Cotonea konsequent gelebt wird, stößt dabei auf immer mehr Interesse. "Mit unserem Markenbuch kann man Cotonea auch richtig gut verkaufen", so Franz; darin wird die nachhaltige und faire Produktion der Bettwäsche detailliert erklärt. Dass Bio gut aussehen kann, beweist die Marke zudem. Zwei neue Designerinnen haben ihre Handschrift auf den Bettwäschemotiven hinterlassen, die in Göttingen und Halle gezeigt wurden, etwa beim Motiv Butterblume, das sehr gut angenommen wurde, und das gelbe Frühlungsblumen auf weißem Grund fröhlich leuchtend und handgemalt in Aquarellfarben zeigt. Der Besuch der Verbandsmessen ist aus Sicht von Franz der richtige Weg. Im November wird Cotonea daher auch erstmals bei den Garant-Partnertagen vertreten sein.
Kirsten Balk/Doris Meyer
Yves Butschke, Geschäftsführer, zog nach dem Auftritt seines Unternehmens in Halle eine positive Bilanz: "Das ist eine gute, superschöne Messe hier", lobte er die ABK Open. "Wir haben ein gutes Feedback insbesondere zur Qualität unserer Waren bekommen. Die Frequenz war gut und wir sind sehr zufrieden." Kirsten Balk aus Burladingen auf der Schwäbischen Alb ist als Spannbetttuchhersteller etabliert und auch ABK-Lieferant, mehr als 70 Prozent der Produktion werden als White-Label-Sortiment verkauft. "Beim Spannbetttuch ist man sehr vergleichbar, da muss man mit Qualität überzeugen", so Butschke. 76 Farben in 16 Qualitäten stehen hier zur Auswahl. "Das hat sonst niemand." Doch auf der Messe präsentierte Butschke noch mehr, denn mit der Marke Doris Meyer hat sein Unternehmen auch einen anspruchsvollen Bettwäscheanbieter übernommen. "Wir fanden es schade, dass die Marke stirbt, und wollten sie halten", so Butschke. Das biete außerdem die Möglichkeit, ein einheitliches Gesamtkonzept aus Spannbetttüchern und Bettwäsche anzubieten. Zur ABK Open wurden die neuen Designs in Nicky Velours und Interlock-Jersey vorgestellt. Sie zeigen graphische Elemente und teilweise von Hand gezeichnete Muster. Auf eines aber legt Yves Butschke besonderen Wert: "Bei uns wird alles zu hundert Prozent in Deutschland hergestellt."
Wülfing
Es versteht sich, dass Wülfing in Halle seine frischen Kollektionen der Marken Dormisette und Schloß Holte zeigte. Nicht zuletzt die buntgewebten Artikel in aufwändiger Jacquard-Technik sind ein Renner im Handel. Aber es gibt auch sehr interessante Produkte im Bereich Dormisette Protect & Care. Verkaufsmitarbeiter Frank Lippert zeigte unter anderem ein sehr kompaktes Reisekissen, rollbar und in einer kleinen Tasche zu verstauen. Ideal für das Handgepäck. Ein weiterer Spezialartikel ist das sogenannte keilförmige Rückenschläferkissen, das sich von einem Zentimeter bis zu einer Höhe von neun Zentimetern erhebt. Einfach zwischen Matratze und Unterfederung gelegt, erspart es dem Schläfer das Anheben der Unterfederung - und dem Bettnachbarn durch die leicht erhöhte Schlafposition des Oberkörpers unter Umständen laute Schlafgeräusche.
Das Thema der Nachhaltigkeit spielt bei der neuen Molton-Auflage eine Rolle, denn es ist GOTS-zertifiziert. Und nach wie vor sind Filzunterlagen im Bettenhandel ein Thema. Bei Dormisette Protect&Care gibt es nun ein besonders preiswertes ohne Plastiknoppen. Bei Preisdiskussionen mit Matratzenkäufern ein geeigneter Artikel als Zugabe. Bei der Bettwäsche schließlich gibt es ein neues Dessin unter der Marke Schloß Holte. Etwas grobere Garne in Jacquard-Technik verwebt, verleihen der Bettwäsche einen interessanten, etwas kernigeren Touch und gleichzeitig eine attraktive Struktur.
Grand Design
Die Bettwäsche der schwedischen Marke Grand Design findet auf dem deutschen Markt immer mehr Verbreitung. Jüngster Erfolg laut Inhaber Thomas Aspenkog: eine Doppelseite im Katalog von Peter Hahn. Deutschland sei der Markt, auf den man sich in den kommenden Jahren fokussiere, so Aspenkog, der dabei von Stephan Aßmann beraten wird. Die Kollektion bietet klassisch-elegante Bettwäsche im nordischen Stil, die durch ihre Klarheit und Schlichtheit überzeugt. Durch das zeitlose Design, verbunden mit dem NOS-System, bietet Grand Design seinen Kunden niedrige Lagerhaltung, verbunden mit einer hohen Lagerdrehung. Innerhalb von einer Woche seien die NOS-Artikel lieferbar. Für Aspenkog ist die ABK Open eine wichtige Messe, um mit potenziellen Kunden in Kontakt zu kommen. Gerne möchte er im kommenden Jahr wieder ausstellen. Zur Stärkung des Vertriebs erwägt der Geschäftsführer, das Zentrallager von Schweden nach Zentraleuropa zu verlagern.
Formesse
Formesse-Geschäftsführer Matthias Jaschke kommt immer wieder gerne nach Halle. Er schätzt die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre mit Kunden und Besuchern zu sprechen. In diesem Jahr kam er mit einer Neuheit, die zuvor auf der Heimtextil erfolgreich getestet wurde: Bademäntel aus dem Stoff der Bella Donna Sommerdecke. Das schmeichelnde und hautsympathische Gestrick besteht aus hochwertigem Baumwollzwirn mit Tencel-Klimakonzept, Aloe Vera und Seidenproteinen und ist ideal für leichte Bademäntel geeignet. Die ausgestellten Artikel waren auf dem Stand ein echter Hingucker und veranlassten die Besucher zu interessierten Nachfragen.
Motiviert durch den gelungenen Test auf der Heimtextil, kam Formesse zur ABK Open mit einem neuen Testballon, Bettwäsche aus dem Material der Sommerdecke. Jaschke war sehr gespannt auf die Reaktion der Besucher. Der neue Artikel kann laut Jaschke unterschiedlich genutzt werden: ohne Innenleben, wenn es zwar sommerlich warm ist, aber für die Sommerdecke doch etwas zu kühl. Und in der kühleren Jahreszeit böte der Deckenbezug mit einer leichten Einziehdecke eine haptisch angenehme und warme Lösung. Auf der kommenden Heimtextil wird man erfahren, ob diese Idee bei den Formesse-Kunden Anklang gefunden hat.
Kleine Wolke
Matthias Huhne, Leiter Marketing und Vertrieb bei Kleine Wolke, schätzt die ABK Open sehr. Sie zeige auf kompakter Fläche alles, was den Bettenhandel sortimentsmäßig interessiere. Und punktuell sei inzwischen sogar internationales Publikum in Halle anzutreffen. Auf der Heimtextil stellte das Unternehmen die neue Marke See-Mann-Garn erstmals dem Fachpublikum vor. Seit April ist sie im Verkauf erhältlich. See-Mann-Garn hatte man auch nach Halle mitgebracht. Auf gut einem Quadratmeter Verkaufsfläche bietet diese Linie auf einem eigens dafür entwickelten Präsenter ein kompaktes Sortiment für eine eher jüngere Zielgruppe. Wie bei der Marke Kleine Wolke führt sie Bad-Artikel wie Duschvorhänge, Badteppiche und Accessoires. Die Kollektion ist in drei Farbthemen gegliedert. Die aktuellen Themen lauten Sweet Black & White, Boho und Hip Contrast. Neu bei der Bettwäsche der Marke Kleine Wolke sind Kissenbezüge im Format 40x80 Zentimeter, die der Endverbraucher separat erwerben kann.
Essenza Home
Auffällig auf dem erneut sehr aufwändig gestalteten Stand von Essenza Home war das Fehlen der Lizenzmarke Esprit. Man habe die Lizenz aufgegeben, weil man festgestellt habe, dass sie nicht zu der Philosophie des Unternehmens passe, erklärte dazu Bernd Steverding, Geschäftsführer von Essenza Home Deutschland. Künftig wird man sich im Unternehmen auf die Marken Essenza und die sehr starke Lizenzmarke Marc OPolo konzentrieren. Folglich wird auch Pip Studio bei Essenza Home keine Zukunft mehr haben. Wer diese Marke künftig vertreiben wird, konnte Steverding in Halle noch nicht sagen.
"Bei der Marke Essenza haben wir nun unsere Linie gefunden", berichtete der Geschäftsführer. "Ihre Entwicklung war in den letzten drei Jahren sehr positiv. Daher fokussieren wir uns jetzt lieber auf die beiden verbliebenen Marken." Das Konzept von Essenza reicht inzwischen weit über die Produktion von Bettwäsche hinaus. Vielmehr umfasst es aktuell ein Konzept für das Bett, den kompletten Schlafraum mit Kissen, Plaids und Teppichen, das Bad und den Wohnraum. Demnächst würden Bad-Accessoires, Artikel für den gedeckten Tisch und Küchenutensilien hinzu kommen. Auf der nächsten Frankfurter Heimtextil seien diese Neuheiten erstmals zu sehen, kündigte Steverding an.
Entsprechend des Konzeptgedankens war auch der Stand in Halle dekoriert. "Dieses Konzept kommt bei den Besuchern sehr gut an. Und in der Praxis hat sich inzwischen auch erwiesen, dass sich die Artikel in Geschäften mit Innenstadtlage sehr gut verkaufen", betont Steverding. Äußerst erfreulich sieht der Essenza-Home-Geschäftsführer auch die weitere Entwicklung von Marc OPolo. Zu sehen war in Halle zum Beispiel ein neuer Bettwäsche-Präsenter mit einer textilen Verpackung statt der allgemein üblichen Plastikverpackung. Diese Initiative komme bei den Verbrauchern gut an, denn sie würden es schätzen, dass die Marke neue Wege gehe im Zuge der verstärken Sensibilisierung beim Thema Nachhaltigkeit. Dass dies kein Lippenbekenntnis ist, beweist auch die eingegangene Mitgliedschaft von Essenza Home beim Bündnis für nachhaltige Textilien Anfang des Jahres.
Matheis
Die Attraktion von Matheis war augenfällig in der Rückwand des Messestandes präsentiert: Erstmals führt die Marke Schlafgut bedruckte Spannbetttücher in ihrem Sortiment. "Der Kunde sucht dringend nach Neuheiten, und mit diesen Tüchern liefern wir sie. Diese Tücher bieten eine andere, moderne Optik. Wir haben sie extra zur ABK Open aufgelegt", erklärten Dr. Ursula Matheis-Mödinger, Geschäftsführerin, und Thomas Heinlin, Leiter Marketing und Vertrieb. "Es gibt keinen besseren Zeitpunkt, um sie zu zeigen." Damit greift das Unternehmen eine Idee auf, die auf dem einen oder anderen ausländischen Markt bereits umgesetzt wurde. Die neue Spannbetttuch-Linie umfasst zehn trendige Farben, wobei darauf geachtet wurde, dass sie perfekt mit der Bettwäsche von Schlafgut harmonieren. Die Idee kommt gut an. Denn "fast alle wollen diese neuen Tücher haben", freuten sich Matheis-Mödinger und Heinlin.
Estella
Estella-Geschäftsführer Michael Mosch zählt zu den unbedingten Fans der ABK Open. Gefühlt, so Mosch, sei der erste Messetag der beste der Veranstaltung seit ihrem Bestehen gewesen. Und auch der üblicherweise etwas schwächere zweite Tag war für das Unternehmen gut gewesen. Der Geschäftsführer vermutet, dass dies an dem nahezu idealen Wetter lag und die Besucher nicht durch übergroße Hitze in ihren Aktivitäten gehandicapt waren. "Ich hoffe auf die Bereitschaft der ABK-Mitglieder, diese Messe weiterhin zu tragen", so Mosch.
Sehr zufrieden zeigte er sich auch mit der diesjährigen Standpositionierung, die sein Unternehmen einnehmen konnte, da Luiz wegen eines Betriebsumzugs nicht an der Messe teilnehmen konnte. Die eigentliche Estella-Fläche nutzte die ABK gekonnt zur Eigendarstellung, wovon letztlich auch Vossen als Nachbar durch eine bessere Sichtbarkeit profitierte. Und Mosch blieb bei seinem "ceterum censeo", dass ein dritter Tag der Messe, den Ausstellern und Besuchern gut täte.
Als Renner in der neuen Kollektion haben sich die Dessins Emilia mit einer sehr opulenten Optik und Isabella mit einer dezenten Einwebung eines Gingko-Blattes. Laut Mosch sei Emilia bestens geeignet als Fensterdeko, um die Kunden in das Geschäft zu locken, wo dann letztlich doch eher die konsumigere Isabella verkauft werden kann. Darüber hinaus ist Mosch davon überzeugt, dass es sich lohnt, bei der Herstellung von Bettwäsche nicht zu sparen, denn "dann stimmt auch das Ergebnis".
BETTWAREN
Stendebach
Bettwaren- und Bettsystemhersteller Stendebach war sowohl auf der Leitmesse Schlafen als auch auf der ABK Open vertreten und erfreute sich auf beiden Veranstaltungen regen Zuspruchs. "Wir fertigen zahlreiche Produkte für Keno Kent Care", erläuterte Inhaber Markus Stendebach beispielsweise in Göttingen. Das Programm umfasst Pflege- und Wellnessprodukte. "Das ist ein Riesenthema für den Fachhandel", so Stendebach, "den Menschen das richtige Liegen und Schlafen zu ermöglichen - in Selbstbestimmung." Das Thema erfordere allerdings auch die entsprechende Kompetenz des Händlers: "Hier ist etwas zu besetzen", glaubt der Hersteller.
Wobei, wie Verkaufsleiter Guido Peckedraht ergänzte, das Thema nicht zum Frequenzbringer tauge, sondern vor allem über Kooperationen funktioniere: "Der Markt ist da, die Frage ist: Finden die Händler die Partner, mit denen sie diese Produkte vermarkten können?" Zum Beispiel Pflegedienste, die nah an den potenziellen Kunden dran sind und deren Bedarf an Lagerungs-, Venen- oder anderen Kissen kennen, die im Fall der Fälle benötigt werden. Für Stendebach war der Senioren-Schwerpunkt in Göttingen richtig gesetzt: "Wir müssen das Thema an die Leute bringen. Alle reden über Demographie, aber von den Problemen will kaum jemand etwas wissen."
Daneben hatte das Unternehmen aber auch sein übriges Portfolio am Start. Sowohl in Göttingen als auch auf der ABK Open präsentierte Stendebach unter anderem seine Kissen- und Deckenkollektion S-Loft und stellte dabei nicht ohne Stolz deren Auszeichnung mit dem German Design Award heraus.
Hefel
Der österrichische Naturbettwarenhersteller Hefel war auf beiden Messen vertreten. In Göttingen stand das Bio-Hanf-Programm im Mittelpunkt. "Eine Decke, die besonders gut für Allergiker geeignet ist", wie Verkaufsleiter Jürgen Grabher unterstrich. Hanf sieht er als Thema, das dem Händler auch eine Story biete: "Das ist eine alte Pflanzenfaser mit hohem Nutzwert, und gerade für Tierhaar- und Milbenallergiker ist das attraktiv." Und auch für Veganer sei Hanf bestens geeignet: "Das ist ja in vielen Regionen mittlerweile ein Trendthema." Passend zum Sommer hatte Hefel auch eine ultraleichte Daunendecke sowie ein dazu passendes Kissen im Gepäck. Grabher ist grundsätzlich von den Verbandsmessen überzeugt. "Auf solchen regionalen Veranstaltungen sind wir noch einmal ganz anders am Händler."
Gleichwohl, der etwas versteckt in einem Durchgang gelegene Standplatz bei der ABK Open gefiel ihm ganz und gar nicht: "Wenn sich das im kommenden Jahr nicht ändert, kommen wir nicht mehr." In Halle präsentierte sein Unternehmen erstmals das neue Thema "Wellness Balance" mit der Bio-Infrarot-Faser Nexus: "Sie nimmt abgegebene Körperwärme auf, wandelt sie in langewelliges Infrarot um und gibt dieses wieder an den Körper ab. Infrarotwellen dringen sanft in den Körper ein." Das, so Grabher, verstärke die Blutzirkulation und helfe, den Stoffwechsel anzuregen. "Das ist ein beratungsintensives Produkt. Aber fast jeder, dem wir es hier erklärt haben, hat es auch gekauft."
Walburga
"Wir haben uns ein Facelifting geleistet", erklärte Walburga-Geschäftsführerin Birgit Mannstadt. Der Stand auf der ABK Open wurde neu gestaltet, wozu ein Messebauer aus der Heimatregion der Waldenburger Bettwaren beauftragt wurde. Die hellen Holztöne sollten Natürlichkeit vermitteln, auf beleuchteten austauschbaren Displays transportiere Walburga seine Botschaften, mit denen sich das Unternehmen als leistungsstarker Partner für den Fachhandel empfiehlt, der seine Produkte zu hundert Prozent in Deutschland fertigt. Mannstadt freute sich über eine gute Frequenz am Stand, "auch von Besuchern, die nicht der ABK angehören", wie sie betonte. Im Mittelpunkt der Präsentation stand die Kollektion "Seasons best", die als Begleiter durch das Jahr beworben wird. In der Sommervariante werden Aerelle-Cool-Night-Fasern von Advansa verarbeitet, die für angenehme Kühle sorgen. Die Climarell-Thermo-Funktionsfasern sorgen in den diversen Winter-Steppbetten für eine wohlige Tiefenwärme.
"Bettdecken und Kissen wurden gut angenommen. Die Kunden suchen ja stets nach neuen Produkten", so Mannstadt, die sich freute, dass in Halle gut geschrieben wurde. Überhaupt vermittelte die Geschäftsführerin einen zufriedenen Eindruck: "Im gesamten ersten Halbjahr haben wir ein Stück Normalität erlebt und uns ungefähr auf Vorjahresniveau bewegt", so Mannstadt. "Aber man muss schon mehr dafür tun, um den gleichen Erfolg zu haben."
Traumina
Vier Elemente: Unter dieser Überschrift hat der Bettwarenhersteller Traumina ein Thema etabliert, das durch das ganze Jahr hindurch gespielt werden kann. Daher wurden in Halle auch keine Neuheiten präsentiert, so wie zu Jahresbeginn in Frankfurt, als die vier Elemente Premiere hatten. "Das Thema kommt gut an", erklärte Traumina-Geschäftsführer Andreas Veil. "Unser Fokus liegt aktuell in der Marketingunterstützung." Derzeit steht das Element Wasser im Fokus, über das das Thema Waschbarkeit transportiert wird, in den nächsten beiden Quartalen folgen Erde (Daune und Naturhaare) und Feuer (warme Decken). Zu all diesen Thema leistet Traumina Unterstützung für die Dekoration des POS.
Für Andreas Veil ist der letzte Hitzesommer eher Chance als Problem, auch wenn der Handel über Frequenzverluste klagt: "Leichte und superleichte Decken sind ein Thema. Wir müssen Produkte zur Verfügung stellen, die einen gewissen Umsatz bringen, auch wenn sie leichter sind." Mit Blick auf die unterschiedlichen Wärmestufen müsse man schauen, "wie die Produkte aussehen können, damit sie Umsatz generieren." Auf der Messe herrschte aus Sicht des Traumina-Geschäftsführers eine positive Stimmung: "Wir hatten viele Besucher und es sind erkennbar viele Nicht-ABK-Mitglieder auf der Messe. Das ist ein gesetzter Termin, für den sich die Leute Zeit nehmen. Und man findet hier auch die Zeit, um miteinander zu reden."
Treude & Metz
Klimaschutz, Ressourcenschönung, Nachhaltigkeit: Es sind große Themen, mit denen nicht nur die Politik zu tun hat. Auch jeder einzelne Bürger muss sich fragen, welchen Beitrag er zum Umweltschutz leisten kann - mit dem Kauf der richtigen Produkte beispeilsweise lässt sicht schon etwas bewegen. "Auch mit dem richtigen Bett geht etwas", unterstrich Dr. Paul-Friedrich Metz auf der ABK Open, der das Klima-Thema schon seit geraumer Zeit forciert. "Wir sind damit schon weit, aber jeden abzuholen, das ist spannend." Mit seinem Unternehmen Treude & Metz hat er sich jüngst dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex angeschlossen, einer freiwilligen Selbstverpflichtung für Unternehmen in 20 Punkten, die vom Deutschen Nachhaltigkeitsrat aufgelegt wurde. "Das möchte ich jetzt auf den Handel runterbrechen", erklärte Dr. Metz in Halle und nannte als Beispiel das Anmessen von Bettdecken. "Die richtige Wärmeleistung einer Decke ermöglicht im Winter geringere Temperaturen im Schlafraum. Das führt dazu, dass Emissionen verringert werden können." Er plane, das Thema auch filmisch umzusetzen und dies dem Handel in absehbarer Zeit zur Verfügung stellen zu können.
Mit dem Verlauf der ABK Open zeigte sich Dr. Metz sehr zufrieden: "Ich finde die Messe ermutigend und erfrischend und bin angenehm überrascht von der Zusammensetzung der Besucher." Aus seiner Sicht sei die Veranstaltung keine Ordermesse, aber ein wichtiger Kommunikationstreffpunkt mit großer Relevanz: "Es ist richtig, sich in der Mitte des Jahres zu treffen und sich in Ruhe über alles unterhalten zu können."
Sanders
Seit gut einem Jahr ist die Marke Kauffmann bei Sanders in Bramsche integriert. Das frühere Sortiment von Kauffmann ist laut Verkaufsleiter Björn Schall fast eins zu eins in die Linie Kauffmann First Class Daunen überführt worden, während große Teile des Sanders-Sortimentes seitdem in der preislich etwas konsumigeren Linie Kauffmann Home zu finden sind. Bei First Class Daunen werden ausschließlich Gänse-Daunen verarbeitet, während man bei Kauffmann Home neben Produkten aus Edelhaar- und anderen Faserfüllungen auch Entendaunen verfüllt. Inzwischen wurde das Sortiment noch einmal auf den Prüfstand gestellt und, auch auf Wunsch des Außendienstes, um Produkte entschlackt, die sich nicht als Volltreffer erwiesen haben. "Jetzt ist das Programm für den Kunden noch übersichtlicher", stellte Verkaufsleiter Björn Schall fest.
Erstmals auf der Leitmesse und danach auf der ABK Open stellte Sanders das komplett überarbeitete Nackenstützkissen Pro-pil-o vor. Es hat nun eine neue Kerntechnologie (in Talalay-Latex, Visko- oder Kaltschaum) und auch der Bezug wurde voluminöser und mit einer Stretchfunktion gefertigt. Im gleichen Zug wurde die Verkaufsverpackung umgestellt. Statt in einer Nonwoven-Tasche wird das Kissen nun wesentlich wertiger in einem Karton aufgemacht. Als Verkaufsaggregat gibt es dazu einen Warenpräsenter in der gleichen Optik wie die Shop-Möbel. Die empfohlenen Preise liegen im Verkauf je nach Kernmaterial zwischen 99,90 und 149,90 Euro.
Als interessantes Einführungsangebot kann der Einzelhändler den Präsenter plus jeweils vier Kissen der unterschiedlichen Kerntechnologien zum Preis von 750 Euro ordern, einschließlich der Anlieferung. Der Präsenter ist als geringwertiges Wirtschaftsgut sofort abschreibbar. Und laut Schall hat sich die Investition bereits mit dem Verkauf von sechs Kissen finanziell wieder eingespielt. Jeder weitere Kissenverkauf bringt ein schönes Plus.
Centa-Star
In diesem Jahr konzentrierte sich der Stuttgarter Bettwarenhersteller Centa-Star auf seinen Auftritt in Halle. Bei der ABK Open fielen den Besuchern des Standes zwei Dinge ins Auge: Zum einen der Slogan Centa-Star Healthcare, mit dem der Hersteller seine Produktlinien NeckProtect und AllergoProtect unterlegt. Und die großflächigen Werbemotive, mit denen das Unternehmen die Aufmerksamkeit der Verbraucher gewinnen will: "Gestern war ich Allergieschläfer" ist auf den Plakaten zu lesen, die Menschen zeigen, die richtig zu leiden scheinen: dicke Augen, tiefe Augenringe, gerötete Haut - alles das in überzeichneter Form, was Allergiker kennen dürften. Gestern waren diese Personen Allergieschläfer, jetzt bietet Centa-Star mit dem Kissen AllergoProtect die Lösung, so die Botschaft.
Das zum Patent angemeldete Kissen bindet Allergene zu 99,6 Prozent, wie Verkaufleiter Micky Hermann betonte: "Damit sind wir allen anderen Produkten überlegen." Die provozierenden Fotos sollen in einer Online-Kampagne genutzt werden, die auf sozialen Netzwerken gespielt und mit einer eigenen Homepage ausgestattet wird, in die auch eine Händlersuche intergriert wird. "Die Verkäufer auf der Fläche werden außerdem mit Buttons ausgestattet", so Hermann. "Bist Du auch ein Allergieschläfer?" wird darauf zu lesen sein.
"Wir konzentrieren uns auf der Messe auf Healthcare-Themen", erklärte der Verkaufsleiter. Mit dem Nackenstützkissen NeckProtect lag Centa-Star in Halle offenbar genau richtig: "Die Händler wollen das alle haben", freute sich Hermann. "Wir haben jetzt schon über 100 Platzierungen." Das Kissen leistet eine aktive Unterstützung der unteren Halswirbelsäule bei gleichzeitige Entlastung der oberen Halswirbel. "Es wird vom Bund deutscher Chiropraktiker empfohlen, wir haben darauf zwei Welt-Patente", so Hermann. Für den POS bietet Centa-Star nicht nur die passenden Warenträger und Werbematerialien, sondern vermittelt auch Aktionen mit dem Chiropraktiker Boris Biebl. Außerden wurde ein Beratungsleitfaden entwickelt, der dem Verkaufspersonal die Beratung erleichtern soll. Das Ziel sei es, so Hermann, dem Endkunden Sicherheit zu vermitteln: "Jedes unserer Produkte muss für eine Lösung stehen."
Spessarttraum
Der Bettwaren-Spezialist Spessarttraum kam mit einer absoluten Neuheit nach Göttingen und Halle: Ab sofort können die Kunden das Sortiment der Marken Schlafstil und Spessarttraum auch als Private-Label-Ware ordern. Dafür, so Geschäftsführer Michael Pflugbeil, gebe es eine Preisliste für alle Artikel. Einzige Voraussetzung: Das Ordervolumen sollte eine gewisse Summe nicht unterschreiten. Aber, so Pflugbeil, "dieses Volumen verhandeln wir individuell mit unseren Kunden, und es ist nach unserer Vorstellung für den Fachhändler durchaus zu realisieren." Der Preis wird vom Händler festgelegt, und die Auszeichnung erfolgt daher durch ihn selbst. "Dadurch kommt der Händler aus der Vergleichbarkeit heraus", betont der Geschäftsführer. In Frankfurt zur Heimtextil stellte Spessarttraum die komplett modernisierte Marke Schlafstil vor. Diese Maßnahmen wurden von den Kunden gut angenommen, sodass man im Unternehmen mit den Verkäufen in diesem Jahr durchaus zufrieden ist.
Theraline
Alexander Kutschke kommt mit seinem Unternehme gerne nach Halle. Sie liegt für ihn ideal zwischen den wichtigen Branchenmessen im Januar. "Ich treffe hier viele Händler, gewinne regelmäßig auch Neukunden. Aber wir werben bei den Händlern auch aktiv um einen Besuch bei uns auf dem Stand." Als spezielles Messeangebot gab es in Halle für die Bestellung vor Ort von vier Pearlfusion-Kissen in der Standardbreite eines kostenlos dazu. Bei dem bekannten Seitenschläferkisse My7 erhielt man eines gratis bei einer Bestellung von fünf Kissen. Gerne hätte Kutschke eine größeren Stand, um die Ware besser präsentieren zu können, aber "wir nehmen auch gerne den kleinen Stand."
Elza/Medicos
Auch in diesem Jahr stellten der Naturbettwaren-Produzent Medicos und der ebenfalls auf natürliche Produkte im Matratzen und Schlafsystem-Bereich angesiedelte Produzent Elza gemeinsam auf der Leitmesse aus, verkörpert durch Medicos-Geschäftsführer Daniel Volk und Elza-Vertriebsleiter Volker Kirn. Neben der aufgelösten Unterfederung mit Zirbentellern zeigte Kirn in Göttingen auch das neue Kissen Orthosana. Es sei durch die besondere Konstruktion des Kissenkerns für Bauch-, Seit- und Rückenschläfer geeignet. Der Kern besteht aus Naturlatex, der Bezug ist wahlweise aus Frottier oder Tencel.
Die Göttinger Messe war für Kirn wie für Volk ein Erfolg. Man habe fast durchgängig Kundengespräche führen können, erzählten die beiden. Der Vorteil der Messe laut Kirn: Nach Göttingen würden nur solche Besucher kommen, die tatsächlich auch ein Geschäft führten, während nach Köln zur Möbelmesse auch viele Besucher kämen, die einfach mal nur sehen wollen, was es dort so gibt. Insofern sei die Leitmesse Schlafen für die beiden wesentlich effektiver. Um den Nachhaltigkeitsgedanken bei Medicos auszubauen, werde das Unternehmen ab dem Herbst komplett auf Verpackungen aus Plastik verzichten und stattdessen Stofftaschen anbieten. Und bei Elza ist man stolz darauf, dass man die hochwertigste Matratze weiterhin für weniger als 1.000 Euro im empfohlenen Verkaufspreis anbieten kann
OBB
Das schwarzwälder Unternehmen OBB ist Vertriebspartner des Mediflow-Wasserkissens. In Halle stellte das Vertriebsteam um Bastian Roscheck das neueste Exemplar mit einem komplett neuen Viskoschaum vor. Der neue Schaum istdas Ergebnis von über einem Jahr Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf der Suche nach dem perfekten Schaum in Bezug auf Haptik und dem besten Ergebnis was das Zusammenspiel von Schaum und Wasser betrifft.Das neue Mediflow-Kissen 5004 hat eine sehr weiche und flexible Struktur mit Ventilationskanälen und bietet die perfekte Ergänzung zum Wasserbeutel. Das neue Schaumstoffkissen wird einzeln geformt. Dadurch sind auch abgerundete Ecken möglich, die besser in die Kissenhülle passen. Bei den üblichen Schaumstoffkissen werden die Kissen aus Schaumblöcken geschnitten, dementsprechend haben diese eine rechteckige Form ohne abgerundete Kanten.
Neu in Halle vorgestellt wurde innerhalb der Schwarzwald-Kollektion von OBB das sogenannte Reading-Wedge-Pillow. Ein keilförmiges Kissen auf Basis eines Dreikammer-Kopfkissens, das innen mit Federn und außen mit 90 Prozent Daunen und zehn Prozent Federn gefüllt ist. Das Gesamtgewicht des Kissens liegt bei gut drei Kilogramm. Im Rücken positioniert, erleichtert es das Fernsehen oder Lesen im Bett. Es kann aber auch als Fußunterlage genutzt werden. Im kommenden Jahr feiert OBB das 120-jährige Bestehen. Auf der Heimtextil im Januar werden dazu entsprechende Jubiläumsaktionen und Produkte zu sehen sein.
LIVING
Apelt
"Alle relevanten Online-Anbieter - bis auf den Größten - waren hier, weil sie mit den Marken in Kontakt sein wollen." Sebastian Ihling, Sales Manager im Familienunternehmen Apelt, freute sich über eine positive Stimmung auf der ABK Open. "Die Branche kommt gerne hierher, alle sind da." Zur Messe hatte Apelt ein neues florales Bettwäsche-Dessin mitgebracht, insgesamt stehen 24 Bettwäsche-Dessins zur Wahl. "Die Kunden nehmen die Bettwäsche gut an", so Ihling, der auf eine breite Pallette von Mustern und Farben verweisen konnte, etwa auf die dunklen und üppig gemusterten Motive. Bei den Kissen stachen Violett und Curry als aktuelle Farbakzente heraus. Im Bereich der Tischwäsche dominierten ebenfalls kräftige Herbstfarben sowie Smaragd- und Petroltöne und die eleganten weihnachtlichen Motive. "Unser Sortiment kam gut an und wurde gekauft", erklärte Ihling.
Bei Apelt steht auch das Thema Nachhaltigkeit zunehmend im Mittelpunkt. Mit dem Newlife-Garn, das vollständig aus recycelten PET-Flaschen besteht, setzt das Unternehmen hier ein klares Zeichen. Es ersetzt 80 Prozent der Kettfäden bei den jaquardgewebten Stoffen des Unternehmens. Für Sebastian Ihling ist Nachhaltigkeit in der Produktion eine Selbstverständlickeit, die sich auszahlt: "Überall dort, wo wir mit dem Endverbraucher in Kontakt sind, merken wir: Das Thema kommt an."
Biederlack
"Auch in diesem Jahr war die ABK Open wieder so hervorragend organisiert, dass überall eine angenehm entspannte Arbeitsatmosphäre herrschte", bilanziert Marketing-Leiter Holger Steuter von Biederlack. "So konnten wir uns ganz auf den Kontakt mit unseren Kunden konzentrieren und hatten Zeit, intensive, persönliche Gespräche zu führen." Die Frequenz sei war zwar etwas geringer als im vergangenen Jahr gewesen, aber die hohe Qualität bei den Bestellungen habe dies kompensiert. "Zwei Tage lang haben wir bei bester Stimmung unsere neuesten Herbst-Winter-Kreationen präsentiert und konnten vor allem mit den Themenwelten Purple Dream und Sage Tones punkten - die kräftigen Beeren-Töne und das zarte Salbei-Grün kamen sehr gut an." Außerdem hat man bei Biederlack festgestellt, dass die Nachfrage nach Plaids und leichten Wohndecken immer weiter steigt. Steuter: "Wir freuen uns schon, im kommenden Jahr beim 10-jährigen Jubiläum in Halle dabei zu sein."
Eagle Products
"Wir hatten eine gute Messe hier und sind sehr angetan, weil wir großen Zuspruch hatten", bilanzierte Geschäftsführer Christian Hagen den Auftritt von Eagle Products auf der ABK Open. Mit dem neuen Katalog werden die seit Juli verfügbaren Neuheiten für Herbst und Winter vorgestellt. "Wir zeigen unsere neuen Themenwelten, viel aus Kaschmir, aber auch kuschelige Wolldecken, die aktuellen Farb- und Lifestylethemen und das neue Basic-Uni-Programm, das wir stark ausgebaut haben", so Hagen. Für die ABK wurden von Eagle Products auch die Fleece-Decken der Verbandsmarke Royal Dream angeboten.
Mit "Cherry Picking" oder "Colorful Nights" setzt Eagle Products klare farbliche Akzente bei Kissen und Plaids - beispielsweise von Koralle bis Tiefrot, mit Gold, aber auch mit dunklen, satten Beerentönen. "Auch unser Grün-Blau-Thema ist super stark", so Hagen. "Wir spüren hier eine starke Nachfrage nach wertigen Qualitäten made in Germany," lobte er die ABK-Open-Besucher. Allein, auch im Living-Bereich wachsen die Herausforderungen: "Der Preisdruck ist groß und wir können nicht alles an den Markt weitergeben", so Hagen. Trotzdem haben wir unsere Preise mehr als stabil gehalten."
Eskimo
Manuel Kurer zeigte sich zufrieden mit der ABK Open: "In qualitativer Hinsicht ist das für uns eine gute Messe", sagte der Verkaufsleiter des Schweizer Anbieters Eskimo, der zum vierten Mal in Halle vertreten war. "Wir hatten wichtige Großkunden am Stand und auch die ABK-Mitglieder sind zahlreich vertreten." Kurer sprach von einem herausfordernden Marktumfeld, das nicht leicht sei, aber gute Ansätze biete: "Es gibt den Trend hin zu Naturprodukten und ein steigendes Qualitätsbewusstsein der Kunden, aber auch den Trend, wieder hochwertiger anzubieten." Textil sei ein Erlebnisprodukt, so Kurer: "Dem muss man sich stellen." Sein Unternehmen bietet hierzu unterschiedliche Ansätze, etwa die Webpelze, die laut Kurer nach wie vor sehr gut laufen. Oder die 1,2 Kilogramm schwere Kaschmirdecke Venus als Produkthighlight am oberen Ende der Preisskala.
Neu ist das Plaid Mare Monte, eine leichte, vierseitig gefranste Decke in Berg- oder Meeres-Optik. Oder auch Plaids aus gekämmter Merino-Wolle in 140x200. "Diese Größe wird vom Markt sehr gut angenommen", so Kurer. Für ihn liegt das Hauptaugenmerk auf Kaschmir und Kaschmir-Mischungen, denn der Handel benötige hochwertige Ware, um seine Umsätze halten und sich gegenüber Möblern und Discountern differenzieren zu können: "Man muss sich in Zeiten rückläufiger Frequenz einfach abheben."
Pichler
"Wir hatten einen guten ersten Tag", bilanzierte Heike Weiß, Verkaufsleiterin Einzelhandel bei Pichler, zur Messehalbzeit. "Die Kunden sind sehr entspannt, weil die Messe so überschaubar ist." Auch in diesem Jahr spielte das Thema Used Look wieder eine große Rolle. "Das haben wir seit drei Jahren im Programm", so Weiß, "und wir haben uns sehr gefreut, dass wir für diese trendige, lässige Kollektion 2019 den German Design Award erhalten haben."
Neben den Basic-Farben wird die Serie immer um neue Trendfarben ergänzt, aktuell neu sind Forest und Pflaume. "Die dunklen Fonds sind in der Bettwäsche gerade sehr angesagt, und in der Tischwäsche werden die üppigen Farben und Muster bei uns fortgeführt", so Weiß. So kommen die eleganten Herbstthemen Salomé und Boudoir bei Pichler auch in dezenten Farben und ornamentaler Musterung daher. Aber auch festliche Artikel und klassische Weihnachtsthemen waren in Halle gefragt. "Und auch Strick hat sich als großes Thema bei den Kissenhüllen entwickelt", erklärte Weiß.
FROTTIER
Ernst Feiler
Das Unternehmen Feiler ist Spezialist für hochwertige Chenille-Tücher. Allerdings fristet diese Art von Tüchern fürs Bad auf dem deutschen Markt ein Schattendasein, denn in der Regel ist Frottier die Qualität der Wahl. Um das Thema Chenille im Handel stärker nach vorne zu bringen und den Handel zu unterstützen, plant das Unternehmen für den 26. und 27. September erstmals ein Forum am modernen Firmensitz in Hohenberg an der Eger. Die Einladungen sind nach der ABK Open an die Kunden verschickt worden, auf der Messe war dieses Ereignis aber auch ein wichtiges Thema. Zu viel wollte das Feiler-Team zu den Inhalten der Veranstaltung noch nicht verraten. An den beiden Tagen werden allerdings Vorträge gehalten, und auch die Teilnehmer können sich einbringen. "Solch ein Event hat es bei Feiler noch nie gegeben", erzählte Marketingleiterin Isabella Fritsch.
Im Vorfeld des Forums hat Feiler einen neuen Imagefilm gedreht, der das Unternehmen porträtiert. "Er soll die Modernität von Feiler vermitteln und sagen, wir sind da, wir sind im Heute, wir haben und vermitteln Gefühl", so Fritsch in Halle. Er wird demnächst auch auf der Homepage des Unternehmens zu sehen sein. Selbstverständlich stellte das Unternehmen bei der ABK auch die neuen Kollektionen vor. Bei der Linie Pur hat man sich von den Wolkenkratzern in den USA inspirieren lassen. Die Dessins Manhatten und New York nehmen die Fensterreihen etwa des Empire State Buildings in stilisierter Form auf. Zuwachs gibt es auch bei der opulenteren Linie Passion. Zu Diana White gesellt sich nun das Dessin Diana Blue.
Clayrysse
Das belgische Unternehmen Clarysse feierte seine Messepremiere in Halle. Area Sales Manager Guy Hoste und Gebietsverkaufsleiter Karl-Heinz Van Boxstael waren angetan: "Das ist eine sehr gemütliche Messe", so Hoste. "Aber sie gefällt mir besser als die Heimtextil, weil wir hier mehr Zeit für den Kontakt zu den Kunden haben, die am Ende wirklich verkaufen." Der Auftritt in Halle war kein Zufall: Clarysse will verstärkt den deutschen Fachhandel erreichen. "Wir suchen Händler, die dem Endkunden erklären können, was ein hochwertiges Produkt ist", erklärte Hoste. Mit eigenen Webereien in Belgien produziert Clarysse mit klarem Nachhaltigkeits-Schwerpunkt. "Wir sind der einzige Frottierhersteller weltweit, der ein Cradle-to-Cradle-Handtuch anbietet", so Hoste. "Auch das Thema Fairtrade wird bei uns großgeschrieben." Außerdem strebt Clarysse an, in Zukunft weniger Plastik in seinen Verpackungen zu verwenden. Speziell für den Fachhandel hat das belgische Unternehmen drei modische Jaquard-Themen als Kombi-Artikel entwickelt, die zum neuen "Evergreen-Konzept" mit Karos und Streifen kombiniert werden können.
Egeria
Auch in diesem Jahr zählte Egeria wieder zu den Ausstellern der ABK Open, Verkaufsleiter Hubertus Koch zeigte sich zufrieden: "Die Kunden haben unsere Themen gut angenommen, wie haben uns auf die bewährten Dinge konzentriert." Dazu zählen die seit vielen Jahren beliebten Abi-Tücher, die auch 2020 wieder zum selbstverständlichen Bestandteil des Sorimentes zählen, angeboten in den Farben Rot, Grau und Blau. "Wir sehen optimistisch ins Jahr", betonte Koch, der die ABK Open positiv bewertete und von einer angenemen und erfolgreicen Messe sprach. Egeria zeigte hier unter anderem eine neue, schlicht gehaltene Badematte in Reiskornstruktur, die in sechs Farben angeboten wird, sowie drei neue Jaquards, etwa ein Blatt-Motiv in vier Farben. Aber auch die Tücher mit gepunkteter Optik haben sich bewährt: "Die haben wir hier wieder gezeigt, denn die jungen Farben sprechen die Kunden an", so Koch.
Morgenstern
Der norddeutsche Frottier-Spezialist reiste mit einigen Neuheiten nach Halle. Für den Kinderbereich entwickelte man den "Fußballer", eine Figur, die in den Dessins farblich abgestimmt ist auf die wichtigsten Farben der Bundesliga-Vereine. Mit nur vier Grundfarben, so Geschäftsführer Michel Morgenstern, können man die Hausfarben fast aller Erstligavereine und vieler Zweitligamannschaften abdecken. Für die Damenwelt bietet Morgenstern ein sogenanntes Beauty Towel an beziehungsweise ein samtweiches textiles Abschminktuch. Die eine Seite des Tuches, in das man mit der Hand schlüpfen kann, besteht aus Mikrofaser, die andere Seite ist eine Baumwoll/Bambus-Mischung. Laut Morgenstern ein idealer Mitnahmeartikel oder ein Mitbringsel bei einem empfohlenen VK von 4,95 Euro.
Schwere Bademäntel sind derzeit nicht angesagt. Darauf reagiert man bei Morgenstern mit einem leichten Morgenmantel in Wildkatzen-Optik. Die Strichware besteht innen aus einer Baumwoll-Bambus-Mischung, außen ist ein Polyester-Gewebe verarbeitet. Ähnlich leichte Bademäntel gibt es für die Herren in einem Multifaser-Gewebe mit 70 Prozent Baumwollanteil. Weiter im Angebot sind sogenannte Hausmäntel oder Morgenmäntel, die außen einen gewebten Stoff und innen ein Frottier-Gewebe haben. Dazu gibt es die Variante ohne Frottier-Innenleben als platzsparenden Reisebademantel.
Vossen
Das österreichische Unternehmen war gleich mit drei Markenständen auf der ABK Open präsent. Denn neben der Marke Vossen bietet man auch Frottierprodukte der Lizenzmarken Bugatti und, ganz neu seit 1.Juli, Esprit an. Die Esprit-Lizenz umfasst laut Geschäftsführer Paul Mohr Frottierartikel, Bademäntel und Badteppiche. Fortan führt Vossen also eine Dreimarken-Strategie, in der Vossen die Zielgruppe der eleganten Dame abdeckt, Esprit mit modischen, neuen Themen auf die jüngere Dame ausgerichtet ist und Bugatti auf den modernen, schicken Herrn, mit einer auf vier dunklere Töne reduzierten Farbpalette plus dem klassischen Weiß.
Die Esprit-Tücher werden bei Vossen in Österreich hergestellt. Der Vertrieb ist laut Mohr allerdings aufgesplittet in einerseits Vossen und andererseits Lizenz-Marken. Eine weitere Neuheit waren bei Vossen Frottierartikel aus 100 Prozent Bio-Baumwolle, jedoch "in moderner Aufmachung", wie der Vossen-Geschäftsführer betont.
Dyckhoff
Der Frottierspezialist Dyckhoff stellte in diesem Jahr das erste Mal auf der ABK Open aus. "Wir wollen uns verstärkt dem Fachhandel präsentieren, und regionale Messen sind dafür auch wichtig", berichteten Geschäftsführer Alexander Oetken und Verkaufsleiter Klaus Fisch. Die ABK Messe finde zum optimalen Zeitpunkt statt und bilde eine gute Ergänzung zur Heimtextil im Januar, lobten die beiden, die mit der Resonanz der Kunden in Halle zufrieden waren. Zu sehen waren in Halle unter anderem die Weihnachtskollektion sowie neue Saunatücher. Die auf der Heimtextil vorgestellte Kollektion sei farblich noch einmal aktualisiert worden.
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Haustex 07/19
(Wirtschaft)