Garant Gruppe:
Küche wächst, Schlafen schwächelt
Die Möbelbranche sieht sich nach wie vor mit einem herausfordernden Marktumfeld konfrontiert und verzeichnet im bisherigen Jahresverlauf eine schwach rückläufige Entwicklung über alle Segmente hinweg. Die Garant Gruppe aus Rheda-Wiedenbrück vermeldet dagegen zum Partnerforum 2019 bei einer Mitgliederzahl von 1.813 Fachhandels- und Fachhandwerkspartnern erneut ein leichtes Umsatzplus von 0,5 Prozent in Deutschland.
"Naturgemäß können wir uns von allgemeinen Marktentwicklungen nicht gänzlich abkoppeln, dennoch liegen wir auch in diesem Jahr innerhalb der Gruppe erneut über dem Marktdurchschnitt", erklärten die beiden Geschäftsführer Torsten Goldbecker und Jens Hölper aus Anlass des Partnerforums. "Das ist insbesondere deswegen erfreulich, weil wir aufgrund der zum Teil zweistelligen Wachstumsraten in den vergangenen fünf Jahren von einem sehr hohen Ausgangsniveau kommen. Wir sind jedoch realistisch genug, um bis zum Jahresabschluss keine grundlegende Trendumkehr mehr zu erwarten."
Während die Küche ein Plus von zwei Prozent einfuhr, liegt man bei Garant im Bereich Wohnen und Schlafen bei Minus zwei Prozent. "Die strukturellen Veränderungen des Bereiches Schlafen gehen am Fachhandel nicht spurlos vorbei, der seine Preispunkte nicht mehr so durchbekommt wie noch vor drei oder vier Jahren", sagte Jens Hölper mit Blick auf die Marktentwicklung, insbesondere den gesunkenen Durchschnittspreis einer verkauften Matratze. "Deswegen haben wir mit Notturno reagiert und bei Morgana das komplette Sortiment und den Auftritt aufgefrischt."
Gleichwohl bleibt man bei Garant optimistisch. Denn neben dem stärker werdenden Trend zu Einheitsmatratzen steige auch der Bedarf nach individueller Betreuung. Goldbecker: "Der Preisverfall und die Uniformierung im Markt auf der einen Seite setzen bei einem anderen Teil der Kunden etwas in Gang." Design, Material, Service: Die angeschobenen Maßnahmen im Bereich Gutes Schlafen sollen helfen, künftig mehr Umsatz pro Kunde zu generieren.
aus
Haustex 12/19
(Wirtschaft)