FEB – Mitgliederversammlung bei Objectflor in Köln
Dynamik mit neuem Format und interaktivem Workshop
Der neue Vorsitzende des Fachverbands der Hersteller elastischer Bodenbeläge (FEB), Volkmar Halbe, lud zur ersten Mitgliederversammlung unter seiner Leitung ein. Zum ersten Mal trafen sich die neun Mitglieds- und 27 Förderunternehmen des FEB Ende Oktober 2019 in Köln bei Objectflor.Auf Einladung von Stephan Wolff (Objectflor) nutzten die FEB-Mitglieder den neuen multifunktionalen Objectflor Campus als Tagungsort. Volkmar Halbe, der seit Anfang Mai 2019 den Verband leitet, berichtete über Veränderungen im FEB, zukünftige Ausrichtung und Fokussierung und leitete eine insgesamt sehr dynamische Veranstaltung. Dabei gaben Auszüge der Studie "Branchenfokus Bodenbeläge 2019" des IFH Köln den passenden Wirtschaftsrahmen. "Der jahrelang gewohnte konjunkturelle Rückenwind für Bodenbeläge verpufft allmählich und hatte 2017 seinen Höhepunkt", führte Halbe aus. "Völlig anders sieht das jedoch beim Absatz der elastischen Bodenbeläge aus, die 2018 deutlich zunehmen konnten."
Aus AK Marketing
wird "Markt+Wissen"
Tilo Höbel (Tarkett) präsentierte als Vorstand und Sprecher des Arbeitskreis Marketing die Ergebnisse der Gruppe. Zukünftig wird der Arbeitskreis sich noch intensiver auf Markttransparenz und Wissenstransfer konzentrieren. Die eigenen Leistungen, wie z. B. das Kompendium FEB Technic Explorer und Ergebnisse aus dem AK Technik sowie die vielen Vorteile der elastischen Bodenbeläge sollen noch intensiver kommuniziert werden. Zusätzlich sind Adhoc-Veranstaltungen zu aktuellen Themen geplant. Deshalb trägt der AK ab sofort den Namen "Markt +Wissen".
Aus dem AK Technik berichtete Stephan Wolff (Vorstand und Sprecher des Arbeitskreises Technik im FEB). Er hob die Technische Information Nr. 4 zum Thema Werterhalt durch Sauberlaufzonen hervor: "Bei der Planung und Sanierung sollten Sicherheit, Werterhalt und Reinigungsaufwand von Bodenbelägen mit Hilfe eines Sauberlaufsystems berücksichtigt werden."
Zukunftsthema Kreislaufwirtschaft
Mit aktuellen Nachrichten aus Brüssel angereist war Jane Gardner, Geschäftsführerin des European Resilient Flooring Manufacturers Institute (ERFMI), dem europäischen Verband für elastische Bodenbeläge. Sie berichtete von der Ende September beschlossenen freiwilligen Aktion "Circular Plastics Alliance". Mehr als 100 Unternehmen aus der Kunststoff-Wertschöpfungskette unterzeichneten eine Erklärung mit dem Ziel, bis zum Jahr 2025 zehn Mio. t Recycling-Kunststoff in neuen Produkten zu verwenden. So soll erreicht werden, dass sich künftig deutlich mehr Rezyklate in Produkten wiederfinden als aktuell.
Gardner verwies auch auf die bestehenden Recyclingmöglichkeiten: Seit fast 30 Jahren betreibt die Arbeitsgemeinschaft PVC Recycling (AgPR) in Troisdorf eine Recycling-Anlage und seit 2009 sammelt Recofloor in UK Verlegereste und Alt-PVC-Fußböden. Außerdem berichtete Gardner über das Forschungsprojekt H
2 020 - Circular Flooring Project, das im Juni 2019 startete. H
2 020 ist ein Recyclingverfahren, dass Weichmacher aus der PVC-Matrix entfernt und recyceltes PVC mit hoher Qualität gewinnt sowie die alten Weichmacher zu neuen, phthalatfreien Weichmachern aufbereitet. "Sammelsystem und Recycling sind die Basis für eine Kreislaufwirtschaft. Doch über dem steht die Vermeidung von Müll und dafür sind elastische Beläge mit ihrer langen Haltbarkeit bestens geeignet," resümierte Gardner.
AGPU -
Arbeitsgemeinschaft PVC und Umwelt
Thomas Hülsmann, Geschäftsführer der AGPU referierte über den zukunftsfähigen Werkstoff PVC und das starke Netzwerk der AGPU. Gemeinsam mit ihren Mitgliedsunternehmen hat die AGPU bereits früh auf Kreislaufwirtschaft und Recycling gesetzt und so die Weichen für ressourcenschonende Materialkreisläufe gestellt und dafür gesorgt, dass der Werkstoff PVC ein Vorreiter beim Thema Nachhaltigkeit ist.
Bereits 1990 haben sich PVC- und Bodenbelagshersteller zusammengeschlossen und die Arbeitsgemeinschaft PVC-Bodenbelag Recycling (AgPR) gegründet. Noch im selben Jahr nahmen sie die erste Recyclinganlage Betrieb. Nach der Testphase, Ende 1993, errichtete die AgPR eine technisch weiterentwickelte und ausgereifte Recycling-Anlage in Troisdorf. Die AGPU vertritt in Deutschland die Aktivitäten von "Vinyl Plus". Das ist die freiwillige Selbstverpflichtung der europäischen PVC-Industrie mit konkreten Zielen zur nachhaltigen Entwicklung entlang der Wertschöpfungskette. Durch Vinyl Plus wurden seit 2000 gesamt 5 Mio. t PVC recycelt und 10 Mio. t CO
2 eingespart.
aus
FussbodenTechnik 01/20
(Wirtschaft)