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Who is who in der Anwendungstechnik
Fließestriche erscheinen bei der ersten Beurteilung meist glatt und eben. Bauherren sind daher nach der Sichtprüfung häufig überzeugt, dass direkt darauf verlegt werden kann - und dass die Regeln des Fachs außer Acht gelassen werden können. Wird dann tatsächlich direkt auf dem Fließestrich verlegt, kommt es jedoch häufig zu Reklamationen, weil das Erscheinungsbild des Bodenbelags dann eben doch nicht den Erwartungen entspricht.
Der Hintergrund
Glattes Aussehen reicht nicht aus
Beim Einbringen eines Fließestrichs entstehen oft leichte Unregelmäßigkeiten, die außerhalb der DIN 18202 Ebenheitstoleranzen im Hochbau liegen. In der Sichtprüfung bestehen sie zwar den Anspruch an einen ebenen Untergrund, aber in der sach- und fachgerechten Prüfung werden Abweichungen erkennbar. Darüber hinaus werden oftmals in der oberen Estrichschicht Oberflächenfestigkeiten nicht erreicht. Ohnehin muss die obere Randzone durch Schleifen gemäß den allgemeinen Merkblättern, wie z. B. TKB-Merkblatt 8 "Beurteilen und Vorbereiten von Untergründen für Bodenbelag- und Parkettarbeiten" entfernt werden. Um die erhöhten optischen Ansprüche zu erfüllen und eine sach- und fachgerechte Verlegung zu gewährleisten, ist ein Vorbereiten des Untergrunds gemäß DIN 18365 Bodenbelagarbeiten unumgänglich. Auch wenn die Oberfläche glatt aussieht, ist ein Nivellieren mit verlaufenden Spachtelmassen erforderlich. Die Spachtelmasse hat außer der Egalisierung des Estrichs auch die Aufgabe, eine gleichmäßig saugende Schicht herzustellen. Diese wird bei Klebern auf Dispersionsbasis, die überwiegend zum Einsatz kommen, benötigt.
Mein Tipp
Rakeln für eine definierte Spachteldicke
Gerade bei bodentiefen Fenstern werden selbst kleinste Unregelmäßigkeiten im Belag sichtbar. Um höchste Ebenheiten zu realisieren, empfiehlt sich das Spachteln des Untergrunds im Rakelverfahren. Hier wird eine definierte Spachteldicke von 2 bis 3 mm aufgetragen, um Unebenheiten auszugleichen und glatte Flächen zu erzielen. Um ansatzfrei spachteln zu können, empfehle ich Spachtelmassen mit guten Verlaufseigenschaften und langen Verarbeitungszeiten.
Anwendungstechniker
Martin Kupka
Ardex GmbH
Friedrich-Ebert-Straße 45
58453 Witten
Tel.: 0 23 02 / 6 64-0
Fax: 0 23 02 / 6 64-2 40
E-Mail: kundendienst@ardex.de
Vita:
-1992 - 1995 Ausbildung zum Textilmechaniker und Bodenleger
-1995 - 1997 Ausbildung zum Textiltechniker
-1997 - 2003 Anwendungstechniker im Technischen Dienst, Dura Tufting
-2003 - 2005 Leiter des Seminarwesens, Dura Flooring Systems
-2005 - 2012 Leiter des Technischen Dienstes und Seminarwesens, Dura Flooring Systems
-seit 2012 Leiter Boden Wand Decke des Technischen Dienstes, Ardex aus FussbodenTechnik 01/20 (Wirtschaft)
Muss man auf einem Fließestrich grundsätzlich spachteln?
Fließestriche erscheinen bei der ersten Beurteilung meist glatt und eben. Bauherren sind daher nach der Sichtprüfung häufig überzeugt, dass direkt darauf verlegt werden kann - und dass die Regeln des Fachs außer Acht gelassen werden können. Wird dann tatsächlich direkt auf dem Fließestrich verlegt, kommt es jedoch häufig zu Reklamationen, weil das Erscheinungsbild des Bodenbelags dann eben doch nicht den Erwartungen entspricht.
Der Hintergrund
Glattes Aussehen reicht nicht aus
Beim Einbringen eines Fließestrichs entstehen oft leichte Unregelmäßigkeiten, die außerhalb der DIN 18202 Ebenheitstoleranzen im Hochbau liegen. In der Sichtprüfung bestehen sie zwar den Anspruch an einen ebenen Untergrund, aber in der sach- und fachgerechten Prüfung werden Abweichungen erkennbar. Darüber hinaus werden oftmals in der oberen Estrichschicht Oberflächenfestigkeiten nicht erreicht. Ohnehin muss die obere Randzone durch Schleifen gemäß den allgemeinen Merkblättern, wie z. B. TKB-Merkblatt 8 "Beurteilen und Vorbereiten von Untergründen für Bodenbelag- und Parkettarbeiten" entfernt werden. Um die erhöhten optischen Ansprüche zu erfüllen und eine sach- und fachgerechte Verlegung zu gewährleisten, ist ein Vorbereiten des Untergrunds gemäß DIN 18365 Bodenbelagarbeiten unumgänglich. Auch wenn die Oberfläche glatt aussieht, ist ein Nivellieren mit verlaufenden Spachtelmassen erforderlich. Die Spachtelmasse hat außer der Egalisierung des Estrichs auch die Aufgabe, eine gleichmäßig saugende Schicht herzustellen. Diese wird bei Klebern auf Dispersionsbasis, die überwiegend zum Einsatz kommen, benötigt.
Mein Tipp
Rakeln für eine definierte Spachteldicke
Gerade bei bodentiefen Fenstern werden selbst kleinste Unregelmäßigkeiten im Belag sichtbar. Um höchste Ebenheiten zu realisieren, empfiehlt sich das Spachteln des Untergrunds im Rakelverfahren. Hier wird eine definierte Spachteldicke von 2 bis 3 mm aufgetragen, um Unebenheiten auszugleichen und glatte Flächen zu erzielen. Um ansatzfrei spachteln zu können, empfehle ich Spachtelmassen mit guten Verlaufseigenschaften und langen Verarbeitungszeiten.
Anwendungstechniker
Martin Kupka
Ardex GmbH
Friedrich-Ebert-Straße 45
58453 Witten
Tel.: 0 23 02 / 6 64-0
Fax: 0 23 02 / 6 64-2 40
E-Mail: kundendienst@ardex.de
Vita:
-1992 - 1995 Ausbildung zum Textilmechaniker und Bodenleger
-1995 - 1997 Ausbildung zum Textiltechniker
-1997 - 2003 Anwendungstechniker im Technischen Dienst, Dura Tufting
-2003 - 2005 Leiter des Seminarwesens, Dura Flooring Systems
-2005 - 2012 Leiter des Technischen Dienstes und Seminarwesens, Dura Flooring Systems
-seit 2012 Leiter Boden Wand Decke des Technischen Dienstes, Ardex aus FussbodenTechnik 01/20 (Wirtschaft)