Lico

Auch der Maler als Zielgruppe


Als - inoffizieller - Branchentreffpunkt auf der Domotex hat sich der Stand von Lico etabliert. Das liegt nicht nur an der Gastfreundschaft des Schweizer Unternehmens, sondern auch an dessen Innovationskraft und an der Offenheit der geschäftsführenden Brüder Edwin und Alfred Lingg, die keine Berührungsängste hegen. Diese Offenheit zahlt sich auch wirtschaftlich aus: Mittlerweile setzt die Ideenschmiede jährlich mit 110 Mitarbeitern gut 70 Mio. CHF (etwa 66 Mio. EUR) um, es gibt Tochtergesellschaften und Beteiligungen in Österreich, Belgien, Italien, Indien und den USA.

Ursprünglich mit Kork gestartet, führt Lico heute ein breites und tiefes Sortiment an verschiedensten Naturböden, Designböden, Outdoor und Wandelementen, das stetig erweitert und mit neuen Produktentwicklungen ergänzt wird. Einer der jüngsten Neuzugänge sind einfach und schnell schwimmend zu verlegende Keramikböden, die in Zusammenarbeit mit Karl-Heinz Scholz von Scholz & Partner entstanden sind. "Keramische Fliesen stellen mit über 6 Mrd. m2 weltweit das größte Bodenbelagssegment dar", erläutern Edwin Lingg und Scholz. "Aber weil ihre Verlegung aufwändig ist, werden sie viel zu selten ausgewechselt, im Schnitt nur alle 25 Jahre." Wenn es gelänge, diesen Rhythmus auf 20 Jahre zu verkürzen, wäre ein Potenzial von 2 Mrd. m2 geschaffen, rechnete Lingg vor.

So hätte beispielsweise McDonald’s den Renovierungszyklus für seine Standorte von acht auf sechs Jahre verkürzt und die Zeit für das Auswechseln der Bodenbeläge auf drei Tage beschränkt. Für solche Anforderungen und wenn der Boden wasserfest und maßstabil sein muss und man nicht kleben will oder kann, bieten Lico und Scholz zwei Lösungen an. Minero Ceraclic ist eine Keramikfliese auf wasserfestem mineralischen Träger mit Klicksystem und Trittschalldämmung.

Bei der patentierten Verlegetechnik Minero Drytiling werden die werksseitig mit einem Korkrücken ausgestatteten keramischen Fliesen schwimmend und trocken nebeneinander verlegt. Ihr Eigengewicht fixiere sie dauerhaft am Untergrund. Die Zwischenfugen können mit einer Dispersionsmasse verfugt werden. Das Verfahren sei so umkompliziert, dass damit neue Verarbeiter-Zielgruppen wie Parkett- und Bodenleger, Schreiner und Maler gewonnen werden können.
aus BTH Heimtex 02/20 (Wirtschaft)