EPLF Verband der europäischen Laminatbodenhersteller e. V.
EPLF meldet Stabilisierung auf hohem Niveau
Vom Aufwärtstrend in der zweiten Jahreshälfte 2019 beflügelt, macht sich der EPLF daran, die Vorteile moderner Laminatböden aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz an die Verbraucher zu kommunizieren. Dabei helfen Erkenntnisse aus einer neuen Marktstudie.Der Verband der europäischen Laminatbodenhersteller (EPLF) blickt hoffnungsvoll in die Zukunft. Die Absatzstatistik für Laminatböden aus europäischer Produktion weist 2019 insgesamt 447 Mio. m
2 aus. Das sind lediglich 1,5 % weniger als im Jahr zuvor. Zudem habe sich im zweiten Halbjahr ein Aufwärtstrend abgezeichnet - der Markt stabilisiere sich auf hohem Niveau.
Der Rückgang für 2019 hat auch mit der Insolvenz des deutschen Produzenten HDM zu tun sowie mit der Entscheidung von Tarkett, die Herstellung von Laminatböden einzustellen. Nach Insiderschätzungen hat Tarkett zuletzt nur noch ca. 1,5 Mio. m
2 hergestellt, HDM etwa 600.000 m
2.
In Westeuropa (inklusive Türkei) - der absatzstärksten Weltmarktregion für Produkte aus den europäischen Werken der Mitglieder - liegt die Gesamtmenge 2019 bei 219 Mio. m
2, das Minus bei 2,1 %. Hier macht sich der anhaltende Rückgang im wichtigsten Einzelmarkt bemerkbar: In Deutschland gingen bei 50 Mio. m
2 noch einmal 5 % verloren. Gleichzeitig haben sich aber andere bedeutende Märkte erholt, wurden in Frankreich 1,1 %, in den Niederlanden und Spanien jeweils 1,4 % und in Großbritannien gar 9,5 % hinzugewonnen.
Insgesamt positiv entwickelt sich Osteuropa: 135 Mio. m
2 entsprechen einem Zuwachs von mehr als 5 %. Russland, der größte Einzelmarkt, ist zweistellig gewachsen (+11,4 %). Polen, die Nr. 2, meldet +6,1 %. Und die Ukraine ist mit +32,5 % und jetzt 10,1 Mio. m
2 an Rumänien vorbei auf Platz 3 gezogen. Einbußen waren lediglich in den kleineren Teilmärkten zu verzeichnen.
Die Zahlen für die übrigen Weltmarktregionen: Nordamerika -9,6 % auf 40 Mio. m
2, Südamerika -15,2 % auf 16 Mio. m
2, Asien -6 % auf 28 Mio. m
2 und Afrika -2 % auf 4,9 Mio. m
2.
Kampagne vorgestellt
Zusätzlichen Schub für seine Produkte erwartet der EPLF durch eine neue Kampagne mit dem Titel "Laminate flooring - Made of Wood" (Laminatfußboden- hergestellt aus Holz). Sie soll beim Konsumenten mit Vorurteilen aufräumen. "Die meisten Verbraucher sind sich der Zusammensetzung von Laminat nicht bewusst und denken, dass es sich um Kunststoff handelt. Doch das ist nicht der Fall", betonte Verbandspräsident Max von Tippelskirch (Swiss Krono) auf der Domotex: "Unsere Produkte bestehen zu 80 % aus Holz. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und eines der nachhaltigsten Materialien unseres Planeten."
Die Entwicklung bei Laminatböden sei nicht stehen geblieben. Aktuelle Kollektionen entsprächen den ökologischen, qualitativen und wirtschaftlichen Anforderungen der Verbraucher. Dies müsse in den Markt kommuniziert werden.
Marktstudie gemeinsam mit dem MMFA
Um den Markt und die Kunden besser zu verstehen, hat der EPLF eine Studie durchführen lassen, für die in Deutschland, Frankreich und Polen sowohl Endverbraucher als auch Architekten und ausschreibende Stellen befragt wurden: nach Motiven und Entscheidungsprozessen, nach Informationsbeschaffung und Ansprüchen beim Kauf von Bodenbelägen, sei es nun Laminat oder ein anderer (siehe Kasten).
Die Untersuchung ist nach 2005 und 2011 die dritte ihrer Art. Erstmals wurde für die aktuelle Befragung mit dem Verband der mehrschichtig modularen Fußbodenbeläge (MMFA) zusammengearbeitet.
aus
BTH Heimtex 02/20
(Wirtschaft)