Drei Fragen an Felix Diener
"Der Textillook wird immer mehr zum Trend"
BTH Heimtex: Als Nachfolger von Dieter Langer, der das Atelier der Marburger Tapetenfabrik lange geführt hat, haben Sie ein großes Erbe angetreten. Was hat Sie an dieser Aufgabe gereizt?
Felix Diener: Der Kontakt kam über Ulf Moritz zustande, dessen Amsterdamer Designstudio ich geleitet habe und der für Marburg einige sehr erfolgreiche Kollektionen designt hat. Ich selbst komme aus dem Textildesign und hatte die vergangenen zwölf Jahre mein eigenes Studio in Düsseldorf. Die Marburger Tapetenfabrik hat in der Branche einen Namen. Jeder weiß, dass dort Innovation und Erfindergeist zu Hause sind, dass dort Tapeten hergestellt werden, die schöner nicht sein können. Zudem lässt mir der Inhaber Ullrich Eitel viele Freiheiten. So kann ich Dinge verändern, was in anderen Unternehmen nicht unbedingt möglich ist.
BTH Heimtex: Was unterscheidet Ihren Führungsstil von dem Ihres Vorgängers?
Diener: Zum Führungsstil von Dieter Langer kann ich nichts sagen. Ich für meinen Teil lege den Schwerpunkt auf die Kommunikation - besonders mit dem Vertrieb. Die Märkte werden schwieriger und komplexer, Kunden wissen selbst, was sie wollen. Hier sind Nähe und gute Beziehungen sehr wichtig. Essenziell finde ich außerdem, dass Atelier und Marketing Hand in Hand arbeiten.
BTH Heimtex: Welches Design bevorzugen Sie?
Diener: Ich liebe es, mit Oberflächen zu arbeiten. Dreidimensionalität und Haptik sind mir sehr wichtig. Der Textillook wird immer mehr zum Trend, und das spielt mir als Textildesigner natürlich sehr in die Karten.
aus
BTH Heimtex 02/20
(Wirtschaft)