Domotex 2020, Hannover

Ein Schritt in die richtige Richtung


Eine klare Struktur und gute Organisation zeichneten die Domotex 2020 aus: Die Anbieter handgefertigter Produkte sind zusammengerückt. Von der Messe profitierten vor allem Aussteller mit umfangreichem Service-Angebot. Recyclingfasern und Nachhaltigkeit rücken verstärkt in den Fokus; die diesjährigen Trends lauten: Highlights in Ocker und gedämpftem Orange, Teppiche in ungewöhnlichen Formen, High-Density-Maschinenwebteppiche und Druck-Dessins.

Die Flexibilität und der Einsatz der Organisatoren haben sich gelohnt, die neue Hallenstruktur kam bei dem Gros der Aussteller und Besucher ausgezeichnet an - insbesondere die Zusammenführung der Anbieter handgefertigter Teppiche in den Hallen 2 und 3. "Wir konnten von Halle 7 in Halle 2 ziehen, haben hier viel mehr Besucher, und die sind besser drauf", berichtete Nordsüd-Geschäftsführer Sonil Mehra. Auch die Verweildauer in diesen Hallen habe sich dadurch erhöht. Mit dem Teppichforum in Halle 3 hatte der Bereich "Handgefertigte Teppiche" darüber hinaus ein eigenes Ausstellungs- und Veranstaltungszentrum für Carpet Stars, Design Awards und Teppich-relevante Vorträge. Ausgebucht war die Halle allerdings nicht; etwa ein Drittel der Fläche blieb frei. "Schade", fand das Manfred Barfuss, der hier gern Bloggerstände gesehen hätte, wie es sie auf der Domotex 2019 gab.

Ein Stück "ab vom Schuss" waren diesmal die indischen Hersteller unter dem Dach der Teppich-Exporteursvereinigung CEPC, die von Halle 3 in Halle 9 ziehen mussten. Für ihre Besucher war das offenbar ein kleineres Problem, als zunächst angenommen; wer die Anbieter besuchen wollte, hat den entsprechenden Weg auf sich genommen.

Nahezu perfekte
Messe-Organisation

Ansonsten klappte es mit dem Messeablauf wie am Schnürchen: "Parkplätze, Hallenaufsicht, Aufbau und Abbau waren super organisiert, die Zusammenarbeit mit der Domotex hat sich sehr positiv gestaltet", fand Manfred Barfuss. Das war dieses Jahr umso wichtiger, da die Veranstaltung ungewohnt früh im Januar begann und durch die Feiertage nicht viel Zeit zur Vorbereitung ließ.

Gleichzeitig machten sich die sinkenden Besucherzahlen bemerkbar: "Es kommt nicht mehr so viel Verkaufspersonal auf die Messe, um sich zu informieren", stellten Banu und Caglar Kepekci von Medipa/Merinos fest. "Aber das Geschäft ist das Gleiche geblieben; wir hatten dadurch auch mehr Zeit und Ruhe für Gespräche mit den Einkäufern." Gleichzeitig ist klar, dass die Branche ausdünnt und sich "die Großen" auf Anbieter- wie auf Kundenseite absetzen. Und: "Wenn Anbieter in Belgien Haumessen halten, und nur die Belgier können das so konzentriert veranstalten, kann das ebenfalls Frequenzrückgänge bedeuten", so Otto-Golze-Geschäftsführer Carsten Gähle.

So oder so machte sich ein Trend zur Konzentration aufs Wesentliche bemerkbar: An den Ständen von Otto Golze und Balta Home etwa wurden fast ausschließlich neue Produkte gezeigt.
Verkauf, Kontakte, Inspirationen

Als Verkaufsmesse wurde die Domotex aus der Taufe gehoben, und nach wie vor spielt die Messe eine wichtige Rolle im Verkaufsprozess. Doch vor allem bei der Programmware und bei umfangreicheren Bestellungen werden die Entscheidungen nicht von jetzt auf gleich getroffen. "Wir sind mit unseren Kunden und Interessenten schon vor der Messe lange und ausführlich im Kontakt, wir informieren und beraten", erklärt Fehmi Catalkaya, Geschäftsführer von Festival Hali. "Der Zuschlag erfolgt dann tatsächlich oft auf der Domotex - weil die Besucher hier sehen, was wir alles können, das gibt den Ausschlag."

Natürlich kann die Messe noch mehr als nur Verkaufsplattform sein; Networking, Kontaktpflege und Inspirationen spielen für Besucher, aber auch für Anbieter eine große Rolle. Fritz Legler, Marketingleiter des Schweizer Textilmaschinen-Spezialisten Stäubli erklärt: "Die beeindruckende Bandbereite der Designs führt zu neuen Ideen, die bei uns anschließend im Bereich Forschung und Entwicklung bearbeitet und umgesetzt werden."

Laut Messeleitung kamen von den 35.000 Besuchern der diesjährigen Domotex 70 % aus dem Ausland (davon wiederum 60 % aus Europa); damit ist der Anteil ausländischer Besucher gewachsen. Von vielen Kunden aus den USA war etwa bei Afghan Bazar, Jambros, Merinos, Paulig und Rezas die Rede; auf genau dieses Klientel schienen die marokkanischen Anbieter mit ihren übergroßen Teppichen abzuzielen. Laut Fritz Langauer von Oritop liegt "die Zukunft des Teppichhandels in China". Hier sei der Markt noch lange nicht gesättigt.

Großhandel mit festem Programm und Handweb gehts gut

Eines wurde auf der Messe klar: Der Einzelhandel tut sich immer schwerer damit, in Ware zu investieren und dabei größere unternehmerische Risiken einzugehen. Dadurch kommen verstärkt Hersteller mit großem Lager und umfangreichem, flexiblem Service ins Spiel, die auch kleinere Bestellmengen schnell liefern: Bei den maschinell gefertigten Teppichen berichteten Balta Home, Jambros, Merinos und Ragolle von einer erfolgreichen Messe.

Darüber hinaus ist zunehmend der lagernde Großhandel mit Programmware wieder gefragt: Entsprechend zeigten sich Anbieter wie Otto Golze, Reinkemeier-Rietberg und Theko sehr zufrieden. Osman Ahmed sieht im Großhandels- und Servicebereich rund um den indischen und pakistanischen handgefertigten Teppich eine Lücke und gründete unlängst das Unternehmen Rug Studios.

Einen lückenlosen Rundum-Service (inklusive Lagerhaltung) für handgefertigte traditionelle und moderne Teppiche bietet der dänische Importeur Rezas. "Besonders interessant wurde es für potenzielle Kunden, als wir ihnen von unseren weiteren Angeboten erzählt haben, also beispielsweise dem B2B-Shop, dem Web-Service, Dropshipping und der Unterstützung beim Marketing", berichtet Inhaber Reza Rejaye. Der dänische Importeur investiert kontinuierlich und umfassend in Service und Marketing und war in Hannover sogar in zwei Hallen vertreten: in Halle 2 mit seinem traditionellen Programm und in Halle 3 mit den moderneren Kollektionen. "Durch den zusätzlichen Stand in Halle 3 konnten wir diesmal noch weitere Zielgruppen erreichen", so Marketingleiterin Camilla Rasmussen. "Vor allem Teppich-Galerien, die sich mit ihrem hochwertigen Angebot auch an Innenarchitekten wenden." Gerade mit dem Wunschmaß-Programm habe man hier punkten können.

Trading-up für höhere Rendite

Trading-up ist ein Thema in allen Bereichen: Sowohl bei den Maschinenwebern, die immer feinere Ware zeigten, als auch bei den handgefertigten Teppichen: "Wir haben bewusst in wertige Produkte investiert", so Stefan Keller von Theo Keller. Eines der Messehighlights am Stand: Teppiche in "Strickoptik" aus gefilzten Schurwollsträngen.

Sehr positiv läuft es derzeit für den Handwebbereich: Paulig, Tisca und die Allgäuer Teppichmanufaktur bieten handgefertigte, hochwertige, unaufdringliche und gleichzeitig bezahlbare Produkte aus Naturmaterialien, vor allem aus (zertifizierter) Schurwolle. Bei Paulig sind die Webteppiche mit schwarzer Kette und besonderen Texturen weiterhin sehr gut im Rennen, vor allem Mintgrün war hier stark gefragt.

Handloom war als Bindeglied zwischen hand- und maschinengefertigten Teppichen vor zwei Jahren noch der "Rising Star" der Messe; 2020 war davon weniger zu spüren. Stattdessen beeindruckten die Maschinenweber mit High-Density-Ware von 1 bis 3 Mio. Knoten (siehe Kasten). Dennoch erwähnenswert: die auf Jacquard-Maschinen hergestellte, besonders robuste Handloom-Ware eines indischen Herstellers, die eine besonders große Farbvielfalt ermöglicht.•


Orient: weniger Fläche, mehr Farbe und Präsentation
Traditionelle Knüpfteppiche aus dem Iran, der Türkei oder Afghanistan sind von der Domotex nicht wegzudenken, nehmen aber immer weniger Fläche ein. Ehemals weit ausladende Stände haben sich sichtbar verkleinert. Parallel öffnet man sich in der "traditionell" geprägten Halle 2 verstärkt aktuellen Einflüssen: Das Tepp Team etwa präsentierte viele farbstarken Fusion-Teppiche und moderne Designs. Mischformen zwischen Tradition und Trend brachten Afghan Bazar und Oritop nach Hannover: Knüpfteppiche und Kelims mit alten Mustern in zeitgemäßen Wohnfarben. Apropos Wohnen: Auf dem Ipek-Stand gab es neben den ausgestellten Teppichen auch stimmungsvoll dekorierte Wohnnischen zu sehen.

In Sachen Marokko hält der Beni-Ouarain-Trend an und begeistert gerade auch US-amerikanische Einkäufer - zu erkennen an den sehr großen Formaten, die die nordafrikanischen Anbieter ausstellten. Zusätzlich werden gewebte Tuareg-Matten aus Holz und Leder immer stärker zum Thema.


Abschiede und Neu-Auftritte bei den kreativen Handknüpfern
Interessante, ungewöhnliche, zum Teil auch verrückte und trendprägende Neuheiten ... wer das sucht, ist bei den handgefertigten modernen Teppichen meist am besten aufgehoben. Längst haben die "Leuchttürme" Jan Kath und Mischioff der Messe allerdings den Rücken gekehrt. Für Sebastian Ghandchi von Zollanvari findet der hochwertige kreative Bereich in Hannover zu wenig statt; ein weiterer Anbieter befürchtet, dass handgefertigte Teppiche mit Seele und Geschichte zunehmend von der Bildfläche verschwänden und von maschinengefertigter Ware abgelöst würden. Verstärktes Interesse an "Teppichen mit Seele" bestünde allerdings in den USA, und dieses Interesse gelte es auch wieder in anderen Ländern zu wecken.

Allerdings hat die Domotex im kreativen Handknüpfbereich nicht nur Abgänge zu verbuchen, sondern auch Neuzugänge und ganz neue Auftritte langjähriger Aussteller: Vartian aus Österreich ist erstmals seit Langem wieder dabei; der Hochwert-Anbieter Ashkiyoun entdeckt die Domotex gerade für sich. Kirkit hat mit seiner markanten "Moon"-Kollektion sichtbar eine eigene Designsprache entwickelt. Und Lila Valadan von Naziri zeigte ihre Kollektion im Rahmen einer beeindruckend stimmungsvollen Inszenierung. Besonderes Highlight: die Flachweb-Qualitäten. Pauligs Handknüpf-Marke Makalu war diesmal mit Art-déco-Designs vertreten. Wegen starker Preiserhöhungen im Nepal-Handknüpfbereich ließ der Anbieter die Designs auch in drei unterschiedlichen Handtuft-Qualitäten umsetzen.


Bedruckte Teppiche auf der Überholspur
Mit der Zeit holt auch noch eine weitere Technik auf: Der Digitaldruck. Der Maschinenhersteller Zimmer aus Österreich bietet die Möglichkeit, Rohware bis tief in den Flor hinein zu bedrucken; aus vier Basisfarben lassen sich praktisch unendlich viele Mischtöne komponieren. Das dürfte vor allem im Objektbereich (Stichwort Corporate Identity) ein Thema sein. Klar, in die nicht ganz billigen Maschinen gilt es erst mal zu investieren; bisher laufen sie hauptsächlich in China. Aber die Ergebnisse sind im wahrsten Sinne des Wortes beein-druckend, zeigen komplexe Blumendessins, Cityscapes ... und sehr realistische Tierfell- oder Tierhaut-Zeichnungen, etwa auf den von Reinkemeier-Rietberg angebotenen Animal Prints in Leoparden-, Schlangen-, Tiger- oder Zebra-Look.


Recycling, Nachhaltigkeit & "Atmysphere"
Nachhaltigkeit ist eigentlich kein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Umso besser, wenn diese auch noch begehrenswert ist. Mit Pure & Soft bietet Otto Golze ein nachhaltiges Sauberlaufkonzept an; Balta stellte die neue Kollektion Re_Generation vor, deren Rohmaterial aus Abfallprodukten gewonnen wird: aus PET-Flaschen, Baumwollstoffen und Lederstreifen. Bei Merinos (die seit drei Jahren in das Thema Recyclingfasern investieren) wurde diesmal sogar gezielt nach entsprechenden Teppichen gefragt.

Begehrenswerte Teppiche aus recycelten Materialien gab es nicht nur im Maschinenwebbereich, sondern auch handgewebt und sogar handgeknüpft. Paulig bringt mit der Qualität "Mare" die wiederaufbereitete Nylonfaser Econyl in den Handwebteppich ein. In der Themenhalle 8 zeigte Sarawagi Rugs einen handgeknüpften Designerteppich aus Ecynol. Manfred Barfuss bietet seine Serie Pro Natura sogar aus handversponnenem Recycling-PET-Garn an, und das gleich in drei Ausführungen: handgetuftet, handgewebt und handgeknüpft. Recyclingfasern sind in der Regel etwas höherpreisig als Virgin-Material-Fasern, und noch tun sich viele Verbraucher schwer damit, dafür zu zahlen. Umso wichtiger sind hier Präsentation und Kommunikation.

Auch die Domotex selbst hatte Nachhaltigkeit mit dem Leitthema "Atmysphere" in den Mittelpunkt gestellt - das kam bei Ausstellern wie Besuchern gut an. "Wir befinden uns bereits in der konkreten Planung, wie wir das Thema Nachhaltigkeit auf der Domotex 2021 ausbauen und umsetzen werden", kündigt Sonia Wedell-Castellano (Global Director Domotex) an.


Präsentation
Der Teppich ist ein emotionales Produkt, und ein 2x3-Stapel verströmt in etwa so viel Charme wie ein Tetrapack Milch. Wie es auch anders geht, zeigte allen voran der Stand von Naziri durch die Teppich-Erlebniswelt "The 4 Seasons of Life" mit tanzendem Derwisch, Grünpflanzen, Musik, und bewegten Wandprojektionen: Die Hamburger Designerin Lila Valadan macht der Branche immer wieder vor, wie sich besondere Teppiche auch besonders stimmungs- und anspruchsvoll präsentieren lassen. Nicht der Verkaufsgedanke stehe dabei an erster Stelle, vielmehr wollte Valadan mit der Ausstellung ihre Geisteshaltung kommunizieren. Das ist offenbar gelungen: "The 4 Seasons of Life" habe zu vielen neuen Kontakten und möglichen Kooperationen geführt.

Bei Paulig hat die fröhliche und sehr kommunikative Standparty Tradition; dieses Jahr gab es mit dem 75. Jubiläum einen besonderen Anlass zum Feiern. "Vor allem in diesem Rahmen konnten wir unsere Kundenbindung noch vertiefen", erklärte Theresa Paulig (Assistentin für Organisation und Digitalisierung). Zusätzlich hatte Paulig entlang der Außenwand für die Messebesucher Sitznischen zum Verweilen eingerichtet.

Handweber Tisca hatte Lifestyle-Kojen mit Teppichen gestaltet, etwa zum Thema "Bauhaus". Und der Importeur Ali Ipektchi zeigte, wie sich mit traditionellen persischen Teppichen moderne Wohnsituationen schaffen lassen.



Maschinenweb: Faszinierendes in High Density
High-Densitiy-Maschinenwebware boomt und begeistert; selbst Luxus-Knüpf-Anbieter Vartian hatte eine entsprechende Kollektion am Stand. Dank der immer ausgefeilteren Webtechnik - entwickelt durch Stäubli oder Vandewiele - lassen sich die Teppiche immer feiner und vielfarbiger gestalten. Die Ergebnisse, teils aus Viskose gewebt, können es optisch durchaus mit feinen Knüpfteppichen aufnehmen, und die meisten Endkunden dürften es schwer haben, das eine vom anderen zu unterscheiden. Die Maschinenwebteppiche sind dazu günstiger, die Herkunft von Material und Farben lässt sich leichter nachvollziehen, und die Frage nach Kinderarbeit stellt sich erst gar nicht.

Aus Handelssicht bietet die High-Density-Ware deutlich höhere Rendite als die gängigen Einstiegsqualitäten. Entsprechend hat beispielsweise Merinos stark in seine Hochwert-Schiene "Anatolian Silk" aus Modal investiert; bis zu 3 Mio. Punkte sind bei dieser extrem feinen Qualität möglich.


Leserbrief von Christian Vrouyr
Einige persönliche und sehr subjektive Bemerkungen zur Domotex 2020

Die Mona Lisa ist ein Weltstar. Könnten wir sie zu einem Kurzaufenthalt im New Yorker Metropolitan Museum überreden, würden die Kunstliebhaber in Scharen in die 5th Aventue strömen.

Und wenn der Pazyryk-Teppich im Metropolitan Museum zu Gast wäre? Dann würde er lange nicht so viel Aufmerksamkeit erregen wie das Lächeln der Signora Gherardini - das wissen wir alle.

Aber warum ist das so?

Sieht man sich in den Domotex-Hallen um, erhält man darauf natürlich keine Antwort. Andererseits offenbart die Messe sehr wohl die vielen Facetten, die die Welt der handgeknüpften Teppiche derzeit bietet.

Und wieder einmal zeigte die Domotex, dass nur sehr wenige Anbieter über Einfallsreichtum und wahre Kreativität verfügen. Angesagt ist nun mal ... kurzlebige Mode.

Zahlreiche Aussteller präsentieren ihre dreisten Kopien stolz als Neuheiten ... und die wahllose Art, mit der Massenprodukte als "nomadisch", "authentisch" oder "traditionell" bezeichnet werden, unterstreicht nur, wie stark das kulturelle Vakuum im letzten Jahrhundert gewachsen ist. Alles fängt damit an, dass Hersteller keinen Respekt mehr vor ihren Produkten haben, Käufer keinen Respekt mehr vor der Ware. Kurz gesagt, endet das Ganze mit mangelndem Respekt dem Kunden gegenüber.

Für den Fall, dass ich wie ein verbitterter alter Mann klinge (ein alter Mann bin ich ja tatsächlich): Ich muss einräumen, dass trotz der vielen Enttäuschungen immer noch einige wenige die Fahne des Widerstands gegen das Meer der Massenprodukte hochhalten. Diese Marktteilnehmer haben eine Vision; es gibt leider nur wenige von ihnen, aber immerhin noch so viele, dass wir verstärkt an die Zukunft der Branche glauben dürfen. Sie halten die Vergangenheit in Ehren, blicken gleichzeitig nach vorn und treffen damit das Herz der Sache. Kurz: Genau sie verdienen unsere Unterstützung und unsere Anerkennung.
aus Carpet! 02/20 (Wirtschaft)