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Biederlack
Greven. Wie kommen mittelständische Unternehmen mit dem steigenden Kosten für höheren Umweltschutz zurecht? Beim Grevener Wohndecken-Spezialisten Biederlack nahm Firmeninhaberin Lotty Biederlack den Besuch des örtlichen CDU-Bürgermeisterkandidaten Dietrich Aden zum Anlass, auf die besonderen Herausforderungen hinzuweisen, die hier auf die Wirtschaft aktuell zukommen. "Wir bemühen uns sehr um eine nachhaltige Produktion, werden aber durch immer höhere Kosten belastet, so dass sich die Investitionen in mehr Umweltschutz gar nicht rechnen", erklärte Lotty Biederlack.
So habe ihr Unternehmen seit 2012 seinen Energieverbrauch um 25 Prozent und seine Abwassermenge um 40 Prozent reduziert. Die Abwassergebühren hätten sich im selben Zeitraum aber verdoppelt. Weitere politisch verursachte Kostenfaktoren seien hohe Strompreise durch die EEG-Umlage und demnächst deutlich erhöhte Gaspreise durch die CO2-Bepreisung. "Die CO2-Bepreisung wird uns so viel kosten wie drei Arbeitsplätze", sagte die Firmenchefin.
Biederlack produziert in Greven seit mehr als 130 Jahren Wohndecken. "Wir beliefern in Deutschland alle Handelsketten und darüber hinaus Händler in mehr als 50 Ländern", sagte Lotty Biederlack. Ein starker Auslandsmarkt sei Großbritannien. "Die Entscheidung für den Brexit hat unseren britischen Umsatz schon signifikant einbrechen lassen, bevor er überhaupt vollzogen wurde. Jetzt brauchen wir unbedingt ein Freihandelsabkommen damit wir weiter zu vertretbaren Kosten liefern können", so Biederlack.
Bürgermeisterkandidat Aden hob die Bedeutung der Textilindustrie für den Wirtschaftsstandort Greven hervor. "Die Textilindustrie gehört nicht nur zur Geschichte Grevens, sondern mit mehreren hundert Arbeitsplätzen auch zur Zukunft", unterstrich der Politiker. Er sprach sich dafür aus, die Interessen der bestehenden Betriebe im Blick zu behalten. "Es ist nicht selbstverständlich, dass wir bei uns familiengeführte Industriebetreibe haben, die dem Standort Greven schon seit mehreren Generationen treu sind. aus Haustex 03/20 (Wirtschaft)
Die "CO2-Bepreisung kostet uns so viel wie drei Arbeitsplätze"
Greven. Wie kommen mittelständische Unternehmen mit dem steigenden Kosten für höheren Umweltschutz zurecht? Beim Grevener Wohndecken-Spezialisten Biederlack nahm Firmeninhaberin Lotty Biederlack den Besuch des örtlichen CDU-Bürgermeisterkandidaten Dietrich Aden zum Anlass, auf die besonderen Herausforderungen hinzuweisen, die hier auf die Wirtschaft aktuell zukommen. "Wir bemühen uns sehr um eine nachhaltige Produktion, werden aber durch immer höhere Kosten belastet, so dass sich die Investitionen in mehr Umweltschutz gar nicht rechnen", erklärte Lotty Biederlack.
So habe ihr Unternehmen seit 2012 seinen Energieverbrauch um 25 Prozent und seine Abwassermenge um 40 Prozent reduziert. Die Abwassergebühren hätten sich im selben Zeitraum aber verdoppelt. Weitere politisch verursachte Kostenfaktoren seien hohe Strompreise durch die EEG-Umlage und demnächst deutlich erhöhte Gaspreise durch die CO2-Bepreisung. "Die CO2-Bepreisung wird uns so viel kosten wie drei Arbeitsplätze", sagte die Firmenchefin.
Biederlack produziert in Greven seit mehr als 130 Jahren Wohndecken. "Wir beliefern in Deutschland alle Handelsketten und darüber hinaus Händler in mehr als 50 Ländern", sagte Lotty Biederlack. Ein starker Auslandsmarkt sei Großbritannien. "Die Entscheidung für den Brexit hat unseren britischen Umsatz schon signifikant einbrechen lassen, bevor er überhaupt vollzogen wurde. Jetzt brauchen wir unbedingt ein Freihandelsabkommen damit wir weiter zu vertretbaren Kosten liefern können", so Biederlack.
Bürgermeisterkandidat Aden hob die Bedeutung der Textilindustrie für den Wirtschaftsstandort Greven hervor. "Die Textilindustrie gehört nicht nur zur Geschichte Grevens, sondern mit mehreren hundert Arbeitsplätzen auch zur Zukunft", unterstrich der Politiker. Er sprach sich dafür aus, die Interessen der bestehenden Betriebe im Blick zu behalten. "Es ist nicht selbstverständlich, dass wir bei uns familiengeführte Industriebetreibe haben, die dem Standort Greven schon seit mehreren Generationen treu sind. aus Haustex 03/20 (Wirtschaft)