FEB Fachverband der Hersteller elastischer Bodenbeläge e.V.
FEB-Mitglieder haben weniger elastische Beläge abgesetzt
Der Fachverband der Hersteller elastischer Bodenbeläge (FEB) gibt erstmals absolute Marktzahlen bekannt. Die Mitglieder haben mit 58,4 Mio. m2 insgesamt 4 % weniger Menge abgesetzt. In Corona-Zeiten wird die Verbandszentrale zur Info- und Austauschplattform. Es hätte eine Premiere mit Aha-Effekt werden sollen: Auf der im Frühjahr üblicherweise stattfindenden Mitgliederversammlung des Fachverband der Hersteller elastischer Bodenbeläge hatte der neue Vorstandsvorsitzende Volkmar Halbe geplant, erstmals seit der Gründung des FEB absolute Marktzahlen bekannt zu geben. Bislang wurden - zur Enttäuschung der eingeladenen Pressevertreter sowie weiter Teile der Bodenbranche - lediglich Absatztendenzen - Pfeil hoch, Pfeil runter, gleichbleibend - preisgegeben. Doch aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Versammlung abgesagt. Im Anschluss veröffentlichte der Verband die Zahlen dann per Pressemitteilung. Die Angaben resultieren aus den Meldungen der neun Mitglieder: Altro, Amtico, Forbo Flooring, Gerflor Mipolam, IVC, Objectflor, Project Floors, Tarkett und Windmöller. Die Daten berücksichtigen daher nicht die Mengen anderer Anbieter.
Demnach ist der Absatz elastischer Bodenbeläge in der D/A/CH-Region 2019 im Vergleich zu 2018 (60,8 Mio. m
2) um 4 % auf 58,4 Mio. m
2 gesunken. Die FEB-Mitgliedsunternehmen haben im vergangenen Jahr unter anderem 27,2 Mio. m
2 Designbeläge/LVT (+0,4 %), 14,2 Mio. m
2 CV (-13,3 %), 9,1 Mio. m
2 Linoleum, Kautschukböden und sonstige Beläge (-0,9 %) sowie 5,1 Mio. m
2 homogene PVC-Beläge (-5,0 %) abgesetzt.
Auch der Schweizer Markt ist 2019 geschrumpft, und zwar um 11 %. In Österreich wird allerdings mit +3,1 % Wachstum verzeichnet. Für 2020 will der FEB aufgrund der Unwägbarkeiten durch Corona keine Prognose abgeben; in den ersten elf Wochen des Jahres seien die Absatzzahlen allerdings gestiegen.
Verband berät zu Corona
Die Geschäftsstelle des FEB in Münster sei in Zeiten von Corona eine gefragte Anlauf- und Beratungsstelle, berichtet Halbe: "Was passiert heute, morgen und übermorgen rund um elastische Bodenbeläge unter dem Einfluss der Pandemie? Funktionieren Liefer- und Absatzketten? Bleiben die Mitarbeiter gesund?" Telefonkonferenzen mit Mitgliedern und Fördermitgliedern finden statt, um Erfahrungen und Lösungsansätze hierzu auszutauschen.
Trotz der außergewöhnlichen Situation versucht der FEB, die für 2020 geplanten Schwerpunkte und Aufgaben weiter zu verfolgen, betont Halbe. Die Verbandsarbeit prägen sollen dabei vor allem die Themen Nachhaltigkeit, Kunststoffkreislaufwirtschaft sowie der "Green Deal" der EU.
jochen.lange@snfachpresse.de
aus
BTH Heimtex 05/20
(Wirtschaft)