Eurobaustoff:

Trotz Corona-Krise zweistelliger Zuwachs im ersten Quartal


"Nur wenige Wochen haben ausgereicht, um die Weltbevölkerung aufzuschrecken und die Weltwirtschaft vor nie vorstellbare Herausforderungen zu stellen", äußerte sich Dr. Eckard Kern, Vorsitzender der Eurobaustoff-Geschäftsführung bei der Präsentation der Quartalszahlen. Die Situation spiegele sich in allen Branchen wider, auch der Baubranche.

Die Kooperation hat sich in diesem Umfeld in den ersten drei Monaten 2020 sehr gut entwickelt und konnte aufgrund der guten Witterungsbedingungen den zentralfakturierten Umsatz um 11,6 % steigern. Daraus eine Prognose für den weiteren Jahresverlauf abzuleiten hält Kern für unrealistisch. "Baufachhandel und Baumärkte profitieren zwar noch von der weitgehenden Freiheit der Öffnungszeiten, aber es gibt vielerorts Beschränkungen beim Zutritt zu den Verkaufsflächen." Auch sei schwierig zu beurteilen, ob der Baufachhandel bereits zusätzliche Ware einlagere, um gewappnet zu sein, wenn die Lieferanten ihre Produktion einstellen. Hinweise auf mögliche Lieferengpässe gebe es in der Kooperationszentrale aber noch nicht. "Wir haben noch kein eindeutiges Bild darüber, wie sich die Krise auf unsere Kooperation auswirken wird, sondern fahren "auf Sicht". In Österreich machen sich stärkere Auswirkungen bemerkbar. Geschäftsführer Hartmut Möller, der auch für Österreich verantwortlich isst: "Die Schließung der Baumärkte und der Rückgang im Baufachhandel haben sich direkt im Einkaufsvolumen abgezeichnet, das Quartalsvolumen ist leicht unter Vorjahr gerutscht." Anfang April hätten die großen Baukonzerne aber wieder ihre Arbeit aufgenommen.

Die Eurobaustoff Schweiz zeigte sich im ersten Quartal stabil, die Niederlande Parallelen zu Deutschland.

Kern sieht die Eurobaustoff insgesamt gut aufgestellt: "Wir haben uns frühzeitig und gewissenhaft vorbereitet. Die wirtschaftliche Stärke unserer Fachhändler in Kombination mit den Hilfen der Bundes- und Landesregierungen und der Unterstützung durch unsere Zentrale werden uns hoffentlich glimpflich aus der Pandemie herauskommen lassen." Das Ergebnis ließe sich aber frühestens Ende des zweiten Quartals, wenn nicht sogar erst Ende des Jahres näher beziffern.
aus Parkett Magazin 03/20 (Wirtschaft)