Erfurt & Sohn KG
Mit Nachhaltigkeit auf Erfolgskurs
Chancen erkennen, Innovationen generieren und sich wandelnden Herausforderungen stellen - so definiert Erfurt & Sohn seine Strategie und strebt dabei an, den wirtschaftlichen Erfolg mit nachhaltigem Handeln zu verbinden. Der verantwortliche Umgang mit Ressourcen ist in allen Firmenbereichen verankert und zeige sich am deutlichsten in der eigenen Kernkompetenz: der Produktion wohngesunder, überstreichbarer Wandbeläge. "Die umweltschonende Herstellung langlebiger und somit ökonomisch wie ökologisch sinnvoll einsetzbarer Produkte ist zentraler Bestandteil unserer Firmenphilosophie. Das bestimmt den gesamten Produktionsprozess von der Ressourcenbeschaffung bis hin zu Inhaltsstoffen und der ständigen Optimierung von Prozessen und Produkten", erläutert Martin Erfurt. Er leitet den Hersteller gemeinsam mit Henrik Erfurt und Felicitas Erfurt-Gordon, die zum 1. August 2020 in das Unternehmen eingestiegen ist, in siebter beziehungsweise achter Generation.
Zur Erreichung seiner Ziele setzt das Unternehmen auf ein zertifiziertes Umwelt- sowie Energiemangement-System und verarbeitet überwiegend nachwachsende Rohstoffe, vor allem Recycling-Papiere, Holzfasern aus deutscher Fichte von PEFC-zertifizierten Forstunternehmen und Zellstoff. Die klassische Rauhfasertapete besteht sogar zu 100 % aus Altpapier.
Für seine Rauhfaser- sowie Vliesrauhfaser ließ Erfurt nach eigenen Angaben als erster Tapetenhersteller Umweltproduktdeklarationen (EPDs) erstellen. "Wir wollen damit ein klares Zeichen setzen. Der Einsatz von richtig ausgewählten Wandbelägen kann die Qualität eines Gebäudes im Hinblick auf seine Nachhaltigkeit positiv beeinflussen", ist Martin Erfurt überzeugt. Darüber hinaus liegt im Werk das Augenmerk darauf, die Entstehung von Abfall und Reststoffen auf ein Minimum zu reduzieren sowie Emissionen und Abwässer möglichst zu senken.
Die Verbindung von Vielfalt, Überstreichbarkeit und wohngesunder Zusammensetzung prädestiniert Rauh- und Vliesrauhfasertapeten für Wohn- und Geschäftsräume. Sie sind atmungsaktiv sowie feuchtigkeitsregulierend und enthalten weder gesundheitlich bedenklich Weichmacher noch PVC, Glasfasern oder Lösungsmittel. Folglich geben sie keine flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) an die Umgebung ab, was Auszeichnungen von TÜV, Oeko-Tex und der Blaue Engel belegen. Alle Produkte sind mehrfach überstreichbar, langlebig und flexibel einsetzbar.
Auch soziale Aspekte sind für das 1827 gegründete Unternehmen wichtig, zählen sie doch ebenfalls zur Nachhaltigkeit. Und schließlich seien Mitarbeiter der Schlüssel zum Erfolg. So wurde ein interdisziplinär aufgestellte Arbeitskreis Umwelt und Nachhaltigkeit gegründet, der Anregungen aus der Belegschaft aufgreift und sie auf deren Umsetzbarkeit prüft.
Auch für Felicitas Erfurt-Gordon spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. "Umweltfreundliche Produkte aus ressourcenschonender Fertigung sind die Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft", betont die neue Geschäftsführerin.
Jüngste Neuheit bei Erfurt ist die neue Raufaser Ella, für die - wie für alle Produkte - Umweltproduktdeklarationen vorliegen. Die Tapete vereint ökologische Vorteile der bewährten Tapete, kommt dabei aber ohne Plastikverpackung aus und wird durch den Ausgleich verbleibender Emissionen CO
2-neutral. Der Wandbelag ermögliche dank seiner schadstofffreien und atmungsaktiven Materialien höchsten Wohngesundheit.
Die vollständige Kompensation verbleibender CO
2-Emissionen gelingt Erfurt durch die Beteiligung an Klimaschutzprogrammen. In Zusammenarbeit mit Climate Partner trägt der Hersteller mit dem Projekt "Bäume pflanzen in Deutschland" durch Aufforstung zum Erhalt einheimischer Wälder bei. Zur Kompensation einer Tonne CO
2 pflanzt das Unternehmen über die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald einen Baum. Zudem engagiert es sich für ein internationales Waldschutzgebiet in Brasilien und garantiert auf diese Weise, dass die Produktion von Ella nicht zu einer zusätzlichen Belastung des Klimas führt.
aus
BTH Heimtex 09/20
(Wirtschaft)