E-Commerce

Online-Handel legt im dritten Quartal erneut zu


Berlin. Das Wachstum im Bereich E-Commerce hat im dritten Quartal weiter angehalten. Das belegen die Zahlen, der aktuellen Verbraucherstudie des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh), für die 40.000 Privatpersonen im Alter ab 14 Jahren zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen befragt wurden.

Demnach verzeichnete der Online-Handel in Deutschland in den Monaten Juli, August und September ein Plus von 13,3 Prozent und legte damit stärker zu als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (plus 12,3 Prozent). Zurückzuführen sei dies, so bevh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer, insbesondere auf ein starkes Wachstum bei Gütern des täglichen Bedarfs. Kumuliert erhöhte sich der E-Commerce-Umsatz seit Jahresbeginn im Vergleich mit den ersten neun Monaten 2019 um 10,6 Prozent auf 56,034 Milliarden Euro. Aufgrund des Corona-bedingten Einbruchs, der sich im ersten Quartal vor allem im Bekleidungssektor bemerkbar machte, liegt das 2020 aufgelaufene Wachstum prozentual noch leicht unter dem Schnitt der Vorjahre.

Von Juli bis September 2020 verzeichnete die Branche nach Angaben des Verbandes im Online-Handel 19,329 Milliarden Euro inklusive Umsatzsteuer (Vorjahreszeitraum: 17,063 Mrd. Euro). Im gesamten Interaktiven Handel, also im Online- und im klassischen Versandhandel, kauften die deutschen Verbraucher im dritten Quartal Waren für 19,650 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 17.467 Mrd. Euro). Demnach habe der Onlinehandel inzwischen einen Anteil von 98,4 Prozent am Gesamtumsatz des interaktiven Handels. Digitale Dienstleistungen wie elektronische Tickets, Downloads oder Hotelbuchungen verloren hingegen massiv und erreichten mit einem Umsatz von 1,702 Milliarden Euro nur noch ein Drittel des Vorjahreswertes.

"Obwohl seit Juli alle Läden wieder geöffnet haben, verlassen sich viele Verbraucher weiter auf die belastbaren Lieferstrukturen des Online- und Versandhandels," erklärt Wenk-Fischer. "Im Vergleich der Vertriebskanäle ist erneut sichtbar geworden, dass die reinen Distanzhändler den größten Teil des Marktwachstums im E-Commerce an sich ziehen konnten."
aus Haustex 11/20 (Wirtschaft)