Praxis-Vorführung: Kiesel Eco Sound System
Dünnschichtiger Systemaufbau für die Sanierung
Das Kiesel Eco Sound System zeichnet sich durch einen besonders schlanken Systemaufbau aus. Es setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen:
-dem Schnellzement-Fließestrich Kiesel Servoplan E 600
-der Trittschallbahn Ki 880 Eco Sound und
-dem Glasfasergewebe Ki 881 Eco Sound
Wenn in der Sanierung nur geringe Aufbauhöhen und statische Probleme vorhanden sind, spielt das Kiesel Eco Sound System seine Stärken aus. Der Fließestrich Servoplan E 600 kann in einer Dicke von 20 oder 25 mm eingebaut werden. Er lässt sich genauso gut als herkömmlicher Estrich auf Dämmung, auf Trennlage oder im Verbund verlegen.
Dabei sorgt die 3 mm dicke, aus Glasfaser bestehende Ki 880 Eco Sound Trittschallbahn für eine Trittschallverbesserung von bis zu 17 dB, je nach Untergrundbeschaffenheit. Um den dünnschichtigen Estrich zusätzlich zu versteifen und zu verfestigen, kommt das Ki 881 Eco Sound Gewebe ins Spiel. Das alkaliresistente Glasfasergewebe kann in Boden- und Wandkonstruktionen eingesetzt werden.
Bei der Verlege-Demonstration bildete Kiesel-Anwendungstechniker Manfred Dreher mit den zwei Bahnen der Trittschallbahn eine geschlossene Wanne, damit kein Estrichmaterial zwischen Boden und Wand läuft, um Schallbrücken zu vermeiden. Das Verkleben der beiden Bahnen miteinander erfolgt durch eine Klebefalz. Es bietet sich an, den Kiesel Randdämmstreifen einzusetzen, der am Boden klebt und einfach in Richtung Wand gedrückt - aber nicht geklammert wird. Auch das würde Schallbrücken verursachen.
Der Schnellzement-Fließestrich Servoplan E 600 ist schnell belegreif. Wenn man tatsächlich dünnschichtig arbeitet, muss am Tag nach dem Einbau die Oberflächenbehandlung mit einer Grundierung erfolgen, damit der Estrich nicht schüsselt. Die passende Grundierung ist abhängig vom Bodenbelag. Entscheidet sich der Bauherr für eine keramische Fliese, wäre die Okatmos UG 30 Kiesel Universal Grundierung oder die Kiesel Okatmos DSG Dispersionsgrundierung die richtige Wahl. Soll es Parkett sein, eignet sich der Polyurethanvorstrich Kiesel Okamul PU-V ideal.
Tatsächlich lässt sich der Fließestrich bei Bedarf auch in Schichtdicken bis 80 mm Estrichdicke einbauen. Bei größeren Flächen bietet sich der Kiesel Pumpservice an, weil eine große Materialmenge kontinuierlich gefördert werden muss. Beim Pumpservice ist zudem die gleichmäßige Mischung vorteilhaft.
Nach dem Verteilen des Estrichmörtels wird dieser durchgeschwabbelt und nivelliert sich selber, sodass eine schöne glatte Oberfläche entsteht.
Im Härte-Test mit zwei 25 mm dicken Estrich-Musterplatten demonstrierten die Anwendungstechniker jeweils eine Variante mit und ohne Glasfasergewebe. Die erste Platte (ohne Gewebe) bricht bei starker Belastung durch, die zweite hält der gleichen Belastung deutlich besser Stand.
"Bei den Bruchstücken fällt auf, dass der kunststoffvergütete Estrich im Querschnitt sehr homogen ist, ein herkömmlicher Zementestrich wäre viel gröber im Kornaufbau", erklärt Dr. Matthias Hirsch, Kiesel Geschäftsführer Technik. Da sich dieser Estrich wie eine Spachtelmasse verarbeiten lässt, können Boden- und Parkettleger, Raumausstatter und Fliesenleger den Servoplan E 600 völlig unproblematisch selbst einbauen und benötigen kein zusätzliches Gewerk.
Die Physik außer Kraft setzen, kann der Servoplan E 600 auch nicht, darum ist die Raumgröße auf 40 m
2 begrenzt. Wer größere Raumgrößen will, muss für eine Sollbruchstelle im Estrich einen Schnitt in der Fläche ausführen. Fazit: Der Servoplan E 600 ist ein sehr universelles Produkt: einerseits für den dünnschichtigen Einsatz, andererseits für zahlreiche herkömmliche Estrichkonstruktionen.
aus
FussbodenTechnik 06/20
(Sortiment)