Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Baukonjunktur: Talsohle noch nicht durchschritten
Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes zum Auftragseingang legten die Order im Juni 2020 im Bauhauptgewerbe insgesamt um gut 9 % zu. In den vergangenen Monaten waren sie noch deutlich unter den Vorjahreswerten verblieben. "Es ist natürlich erfreulich, wenn die Signale vom Markt nun wieder positiv erscheinen. Hierbei handelt es sich allerdings um eine deutliche Überzeichnung der Nachfrageentwicklung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist der Auftragseingang im Juni durch den Zugang eines Straßenbau-Großprojektes geprägt", erklärte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB).
"Hinzu kommt, dass, wie befürchtet, im Wirtschaftsbau nach wie vor deutlich weniger Aufträge an den Markt kommen. Nach dem Rückgang im Vormonat über 22 %, sind es nun noch einmal ca. -8 %. Ohne die Einrechnung der Vergabe des Straßenbau-Großprojektes wären die Order im Bauhauptgewerbe insgesamt im Juni nicht um ca. 9 % gestiegen, sondern etwa nur auf Vorjahresniveau verblieben," erläuterte der Hauptgeschäftsführer des größten Branchenverbandes der Bauwirtschaft. Die Bauunternehmen konnten nach den Daten des Statistischen Bundesamtes im Juni den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um ca. 12 % erhöhen. "Hier schlagen sich die hohen Auftragsbestände vom Jahresbeginn immer noch nieder. Diese werden nun sukzessive abgebaut. Neue Aufträge kommen aber nicht im selben Umfang auf den Markt. Die fehlenden Aufträge von heute bedeuten einen Umsatzrückgang in Zukunft", erklärte Pakleppa abschließend.
aus
FussbodenTechnik 06/20
(Wirtschaft)