Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Auftragsbestände im Hochbau gehen zurück
Die Mitgliedsbetriebe des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB) bewerten die Geschäftslage in den einzelnen Bausparten nach wie vor uneinheitlich. Während die Urteile im August zum Wohnungsbau überwiegend "Gut" bleiben, verharren sie im Wirtschaftsbau und Straßenbau bei "Befriedigend". Im sonstigen Tiefbau, wie auch dem öffentlichen Hochbau gab es eine Stimmungsaufhellung. Die Urteile reichen nun von "Befriedigend" bis vereinzelt "Gut".
Wenig neue Impulse werden bei der Nachfrage nach Bauleistungen registriert. Diese beschränkt sich auf den Wohnungsbau. Hingegen überwiegen die rückläufigen Meldungen im Gewerbebau und im öffentlichen Bau. Dies korrespondiert mit einem Rückgang der Auftragsbestände im Hochbau. Nach 3,7 Monaten im Juli wird nur noch eine Auftragsreichweite von 3,5 Monaten gemeldet. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei über vier Monaten. Es sind zwischenzeitlich mehr Aufträge abgearbeitet worden, als neue hinzugekommen sind. Dies ist ganz markant im Wirtschaftsbau. Hier hat es in den Branchen der Industrie und bei Dienstleistungen in den vergangenen Monaten, coronabedingt, Umsatzeinbrüche gegeben, die nun offensichtlich auf die Investitionsbereitschaft zurückschlagen. Im Tiefbau liegt die Reichweite der Aufträge noch bei knapp drei Monaten. Allerdings ist hier im Straßenbau ein Rückgang zu konstatieren. Angesichts einer insgesamt rückläufigen Entwicklung der Auftragslage sehen die Unternehmer kaum Möglichkeiten, erhöhte Baupreise am Markt umzusetzen. Die Geräteauslastung verharrt auf Vormonatsniveau, im Hochbau bei 75 % und im Tiefbau bei 72 %. Im Vorjahr lagen die Werte bei jeweils fast 80 %. Die Erwartungen zur Geschäftsentwicklung in den nächsten drei Monaten bleiben überwiegend verhalten. Zunehmende Erwartungen bilden die Ausnahme. Bei der Investitionstätigkeit der Bauunternehmen überwiegen Ersatzbeschaffungen.
aus
FussbodenTechnik 06/20
(Wirtschaft)